Heidelberg: Stadtnotizen 24.02.2022

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Verpackungsmüll einsparen: Lunchboxen für das päd-aktiv-Ferienprogramm machen es möglich

Am Ferienprogramm von päd-aktiv nehmen jedes Jahr zahlreiche Grundschulkinder teil: 2021 waren es 530; da viele gleich in mehreren Ferien mitmachten, wurden insgesamt über 1.900 junge Teilnehmerinnen und Teilnehmer verzeichnet. Häufig unternehmen sie dabei auch Ausflüge, bei denen ein leckerer Mittagssnack nicht fehlen darf. Künftig wird dieser in Mehrwegdosen verpackt. Das Agenda-Büro des städtischen Umweltamtes hat dem Verein päd-aktiv zu diesem Zweck 280 langlebige Lunchboxen zur Verfügung gestellt. Gefertigt wurden sie in Deutschland aus nachwachsenden Rohstoffen.

Bei den Ausflügen des päd-aktiv Ferienprogramms wird das klassische Mittagessen durch ein ausgewogenes Lunchpaket ersetzt. Bisher lieferten die Caterer die Lunchpakete einzeln verpackt, wodurch viel Müll entstand. Das geht auch anders und ist für alle Beteiligten einfach umzusetzen: Künftig liefert der Caterer die Lebensmittel in einem wiederverwendbaren Korb. Die Ferienbetreuerinnen und -betreuer sowie die Ferienkinder verpacken den Proviant anschließend in die Brotdosen. Jährlich kann so eine enorme Menge an Verpackungsmüll eingespart werden und der ökologische Fußabdruck von päd-aktiv noch weiter verbessert werden. Die Lunchboxen werden bei päd-aktiv gelagert und nur für die Ausflüge verwendet. So können sie über viele Jahre Begleiter für päd-aktiv-Kinder sein.

Das Motto der neuen Brotdosen „Nachhaltig Leben in Heidelberg“ ist seit Langem bei päd-aktiv Programm. Bildung für nachhaltige Entwicklung ist in den Betreuungsangeboten und der Ferienbetreuung von päd-aktiv fest verankert, die der Verein im Auftrag der Stadt Heidelberg an allen öffentlichen Heidelberger Grundschulen durchführt.


Videoprojekt: „BlickWechsel!“ zeigt die Bandbreite der Heidelberger Kunstszene – Künstlerinnen und Künstler verschiedener Sparten beleuchten gegenseitig ihre Arbeit

Freischaffende Künstlerinnen und Künstler haben die Auswirkungen der Corona-Pandemie besonders dramatisch zu spüren bekommen. Mit dem nun realisierten Projekt „BlickWechsel!“ wurden beteiligte Heidelberger Künstlerinnen und Künstler verschiedener Sparten finanziell unterstützt und das erfolgreiche Format „Auftakt Kunst!“ aus dem vergangenen Jahr fortgesetzt. Die „Heidelberger Künstler*innenversammlung“ – ein Zusammenschluss freiberuflicher Künstlerinnen und Künstler – hatte das Projekt angeregt, das nun vom Kulturamt der Stadt Heidelberg durchgeführt wurde.

Spartenübergreifende Videoporträts

Hauptberuflich freischaffende und in Heidelberg lebende Künstlerinnen und Künstler aller Sparten waren jeweils in Tandems dazu aufgerufen, das kreative Schaffen vorrangig einer der beiden beteiligten Künstlerpersönlichkeiten einer anderen Sparte in Form eines Kurzvideos von maximal fünf Minuten zu porträtieren. Die Videos wurden eigens anlässlich dieses Projektes produziert. 16 Filme von insgesamt 32 beteiligten Künstlerinnen und Künstlern sind auf diese Weise entstanden. Mehrheitlich hatten sie sich bereits als Tandems beworben, es waren aber auch Interessensbekundungen einzelner Personen möglich, welche vom Kulturamt der Stadt Heidelberg in Kooperation mit der „Heidelberger Künstler*innenversammlung“ zu Duos zusammengebracht werden konnten.

Die Filme zeigen die Bandbreite der in Heidelberg stattfindenden Kunstproduktion auf und bieten durch den interdisziplinären Blickwinkel eine besondere Perspektive auf die künstlerische Herangehensweise der Persönlichkeiten: Beispielsweise porträtiert ein Musiker eine bildende Künstlerin, haben eine Fotografin und eine Autorin zusammengearbeitet oder ein Filmkomponist präsentiert das Werk eines Kabarettisten.

Alle entstandenen Filme sind ab sofort online unter www.heidelberg.de/auftaktkunst abrufbar.

Hintergrund: Freiberufliche Künstlerinnen und Künstler aller Sparten haben sich im November 2020 auf Initiative des Kulturamts und der Citykirche Heiliggeist zur „Heidelberger Künstler*innenversammlung“ zusammengeschlossen, um ihre Interessen zu bündeln und solidarisch konkrete Forderungen zur Verbesserung ihrer Situation stellen zu können. Die Sprecherinnen und Sprecher sind Jennifer Muench (Schauspielerin), Peter von Saalfeld (Filmemacher) und Florian Kaiser (Regisseur und Schauspieler) – sie sind erreichbar per E-Mail an kuenstlerinnenversammlunghd@mail.de.

Finanziert wurde „BlickWechsel!“ über nicht ausgeschöpfte Mittel aus dem Förderprogramm zur Stärkung der Heidelberger Clubs. In seiner Sitzung am 24. Juni 2021 hatte der Gemeinderat im Rahmen der Haushaltsverabschiedung das Projekt genehmigt.

Zur Unterstützung der hauptberuflich freischaffenden Künstlerinnen und Künstler hatte die Stadt Heidelberg zuvor bereits die Video-Aktionen „Solo fantastico“ (in Kooperation mit dem Theater und Orchester Heidelberg und mit Unterstützung der Rhein-Neckar-Zeitung), „Coronline“ (in Kooperation mit dem Rhein-Neckar-Fernsehen) und „Auftakt Kunst!“ ins Leben gerufen.

Weitere Informationen sind im Internet verfügbar unter www.heidelberg.de/kulturamt.


Ziegelhausen: Rudolph-Stratz-Weg wird 
ab 28. Februar 2022 gesperrt – Erste Etappe von insgesamt drei Bauabschnitten

Bauarbeiten im Rudolph-Stratz-Weg: Im Zuge einer Kanalerneuerung auf rund 80 Metern wird die Straße von Montag, 28. Februar 2022, bis voraussichtlich Ende Oktober 2022 vollgesperrt. Die Durchfahrt ist montags bis freitags, jeweils von 8 bis 17 Uhr, nicht möglich. Nach 17 Uhr, samstags sowie an Sonn- und Feiertagen werden die Gräben verfüllt und Absperrungen soweit umgestellt, damit Anwohnende zu ihren Grundstücken fahren können. Von den Arbeiten betroffen ist auch die angrenzende Reinhard-Hoppe-Straße, die als Baubereich dient.

Die Arbeiten im Rudolph-Stratz-Weg bilden die erste Etappe von insgesamt drei Bauabschnitten. Zusätzlich zu den Kanalauswechslungen übernehmen die Stadtbetriebe Heidelberg das Verlegung einer Wasserleitung im Rudolph-Stratz-Weg und in der Reinhard-Hoppe-Straße. In diesem Zusammenhang werden durch die Stadtwerke Heidelberg Gas- und Stromleitungen erneuert sowie sogenannte Speed Pipes als Vorbereitung für den Einzug von Glasfasern verlegt. Im Anschluss saniert die Stadt Heidelberg im Zuge des Straßenerneuerungsprogramms die Straßenflächen. Um Synergieeffekte zu nutzen, werden die Maßnahmen im Rudolph-Stratz-Weg und in der Reinhard-Hoppe-Straße zu einer Baumaßnahme zusammengefasst, deren Fertigstellung für 2024 geplant ist. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 3,2 Millionen Euro.

Die Umleitung erfolgt über Friedhofweg und Moselbrunnenweg. Fußgängerinnen und Fußgänger können die Baustelle jederzeit passieren.


Kulturhaus Karlstorbahnhof kann im Oktober den Betrieb aufnehmen – IBA verkürzt Abschlusspräsentation / OB Würzner dankt allen Beteiligten für hohe Flexibilität

Das Kulturhaus Karlstorbahnhof wird seinen neuen Standort in der Heidelberger Südstadt ab Ende Oktober 2022 bespielen können. Der Umzug in die neuen Räumlichkeiten kann bereits sukzessive zuvor erfolgen. Das ist das Ergebnis einer Task Force, an der unter anderem Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner, die Geschäftsführerin des Karlstorbahnhofs Cora Malik, GGH-Geschäftsführer Peter Bresinski und IBA-Direktor Prof. Michael Braum beteiligt waren. Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses wurden am 23. Februar entsprechend informiert. Das Gremium signalisierte auch die einstimmige Bereitschaft, den Karlstorbahnhof bei möglichen finanziellen Belastungen, die durch den aktualisierten Bauzeitenplan entstehen, bis zu einer Höhe von 100.000 Euro finanziell zu unterstützen. Die Internationale Bauausstellung (IBA) wird ihre Abschlusspräsentation in dem Gebäude um zwei Wochen verkürzen und das Haus damit zum 1. Juli übergeben.

„Ich freue mich, dass wir eine gemeinsame Lösung gefunden haben. Der Karlstorbahnhof ist eines der renommiertesten Kulturhäuser der Region mit einer Strahlkraft weit über Heidelberg hinaus. Und das Finale der IBA ist ein baukulturelles Ereignis von großer Reichweite. Es ist wichtig, dass nun alle Beteiligten eine klare Perspektive haben. Ich bedanke mich bei der Projektleitung der GGH für den intensiven Einsatz, bei Cora Malik und ihrem Team für die Flexibilität und bei der Internationalen Bauausstellung, dass sie ihre Abschlusspräsentation verkürzt. Alle Beteiligten geben Vollgas, damit wir den Plan einhalten können und Heidelberg zwei großartige Höhepunkte in diesem Jahr erlebt“, erklärt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner.

Der Umbau der ehemaligen Stallungen auf den Campbell Barracks zu einem Kulturhaus ist ein Projekt, das die BSG – ein Tochterunternehmen der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GGH – im Auftrag der Stadt ausführt. Im Herbst 2021 war das Ziel für die Inbetriebnahme des Karlstorbahnhofs noch ein Datum Anfang Oktober 2022. Dieser Termin war aufgrund der aktuell überall im Baubetrieb vorherrschenden Rahmenbedingungen (Materialengpässe, mangelnde Verfügbarkeit von Handwerkern etc.) nicht zu halten. Eine Task Force erarbeitete daraufhin unter Hochdruck einen neuen Bauzeitenplan, mit dem nun eine Inbetriebnahme des Karlstorbahnhofs Ende Oktober und die IBA-Abschlusspräsentation (ab Ende April) möglich ist.


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