Zimmerpflanzen machen glücklich (Foto: Pixabay © Larisa-K))

Zimmerpflanzen machen glücklich und verbessern das Raumklima. Sie verleihen ein natürliches Ambiente und setzen gemütliche Akzente. Um das Heim mit weiteren Grünpflanzen auszustatten, ist es nicht notwendig, neue Pflanzen zu kaufen.

Auch wenn eine Pflanze krank ist, ist es möglich, einige ihrer Teile zu retten, bevor diese entsorgt wird, denn die meisten Zimmerpflanzen lassen sich ganz einfach zu Hause vermehren. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt, denn Zimmerpflanzen aus dem Laden haben nicht selten einen langen Importweg hinter sich. Mit diesen Methoden gelingt das Vermehren von Grünpflanzen.

Ableger

Eine Möglichkeit, eine Pflanze zu vermehren, ist das Ziehen von Ablegern. Diese entspringen als Seitentriebe und bilden meist eigenständig Wurzeln, noch bevor sie von der Mutterpflanze getrennt werden. Hängepflanzen, wie die Grünlilie, eignen sich besonders gut für die Ableger-Methode. Nachdem ein Trieb entfernt wurde, kann dieser direkt in ein Töpfchen mit Anzuchterde gesetzt werden. Der Ableger sollte so weit entwickelt sein, dass er aussieht wie die kleine Version seiner Mutterpflanze. So kann er gesund heranwachsen.

Stecklinge

Durch das Schneiden von Stecklingen lassen sich Zimmerpflanzen, wie die Leuchtpflanze, auf einfache Art und Weise vermehren. In dieser Variante wird ein Pflanzentrieb von 10 bis 20 Zentimetern Länge abgeschnitten. Dieser zieht in einem Glas, gefüllt mit Wasser, nach etwa zwei bis drei Wochen Wurzeln. Danach ist er bereit, eingepflanzt zu werden. Während der Trieb im Wasserglas steht, ist es wichtig, das Wasser regelmäßig aufzufüllen und mindestens einmal pro Woche zu wechseln. Die Methode funktioniert ebenfalls, wenn der Trieb direkt nach dem Schnitt in einen Topf mit feuchter Erde gesetzt wird. Eine Plastikfolie über den Topf gespannt, erhöht die Luftfeuchtigkeit, ähnlich, wie in einem Gewächshaus und fördert damit das Wurzelwachstum. An dem Trieb sollten mehrere Blattknoten vorhanden sein. An diesen Stellen kann die Pflanze neue Wurzeln bilden. Da vorhandene Blätter und Blüten faulen, sollte der Teil der Ranke, der im Wasser steht oder eingepflanzt wird, blattlos sein. Blätter an der Spitze können verbleiben, deren Fotosynthese liefert den Wurzeln wertvolle Energie.

Absenker

Hängepflanzen mit langen Ranken, wie die der Efeutute, zu vermehren, gelingt besonders gut über die Absenker-Methode. Neben dem Topf der Mutterpflanze steht ein Topf, gefüllt mit Anzuchterde, bereit. Der lange Teil der Rankpflanze wird nun über den Topf mit der Anzuchterde gelegt und an einer Stelle mit Erde bedeckt. Nachdem sich der eingegrabene Pflanzenteil mit der Erde verwurzelt hat, können die eigenständigen Pflanzen voneinander getrennt werden.

Was ist vor dem Ziehen von neuen Pflanzen zu beachten?

Der beste Zeitpunkt, eine Pflanze über Ableger, Stecklinge oder Absenker zu vermehren, ist der Frühling. Die neuen Triebe entwickeln im Frühjahr genug Kraft heranzuwachsen. Auch die Mutterpflanze gedeiht in dieser Zeit besonders gut und erholt sich schnell von einem Schnitt.
Wichtig bei allen Methoden der Pflanzenvermehrung ist, die Triebe mit einem sauberen Messer oder einer speziellen Pflanzenschere abzuschneiden, um einen geraden, glatten Schnitt zu gewährleisten. Eine gründliche Desinfektion des Schneideinstruments verhindert, dass Krankheiten von Pflanze zu Pflanze übertragen werden. Ein Trieb sollte vor dem Schnitt genauestens begutachtet werden. Sieht er gesund und kräftig aus, kann er sich später gut entfalten.

Unter welchen Bedingungen gelingt die Aufzucht der Pflänzchen?

Zum Einpflanzen der heranwachsenden Triebe ist Anzuchterde am besten geeignet. Gängige Zimmerpflanzenerde sollte nicht verwendet werden. Sie ist vorgedüngt und beinhaltet zu viele Nährstoffe, die den Pflänzchen schaden können. Die Erde sollte immer feucht gehalten werden. Wichtig ist, dass der Topf kleine Löcher hat, damit das Wasser abfließen kann und sich nicht anstaut. An einem hellen, warmen Standort, ohne direkte Sonneneinstrahlung, sind die Chancen am höchsten, dass die Triebe Wurzeln bilden. Sind sie zu einer kräftigen Pflanze herangewachsen, bekommt ihnen eine Portion Dünger und der Umzug in einen größeren Topf gut.