Mainz – Bei den Arbeiten am Energiepark Mainz ist ein weiteres wichtiges Etappenziel erreicht: Mit einem Spezialkran wurden jetzt tonnenschwere Anlagenteile für das erste von insgesamt drei Elektrolysesystemen termingerecht auf dem Betriebsgelände im Wirtschaftspark in Mainz-Hechtsheim angeliefert. In den kommenden Wochen werden zwei weitere Elektrolysesysteme in der Elektrolysehalle eingebaut.
Die Eröffnung des Energieparks ist Anfang Juli vorgesehen. Beim Energiepark Mainz handelt es sich um ein gemeinsames Forschungsprojekt von Linde, Siemens, der Hochschule RheinMain und der Stadtwerke Mainz. Die vier Partner möchten ab Sommer in Mainz größere Mengen Wasserstoff mithilfe von umweltfreundlich erzeugtem Strom, unter anderem aus vier benachbarten Windkraftanlagen, herstellen. Der Wasserstoff wird anschließend vor Ort gelagert, in Tankwagen gefüllt oder zur späteren Strom- oder Wärmeerzeugung direkt ins Erdgasnetz eingespeist. Strom aus Erneuerbaren Energien kann auf diese Weise über längere Zeit gespeichert werden. Mit Tankwagen kann vom Energiepark aus zudem das wachsende Netz an Wasserstoff-Tankstellen beliefert werden, um dort emissionsfreie Brennstoffzellen-Fahrzeuge zu betanken. Das Projekt umfasst Investitionen von etwa 17 Millionen Euro und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen der „Förderinitiative Energiespeicher“ unterstützt.
Herzstück der Anlage in Mainz-Hechtsheim ist die Elektrolysehalle mit einem von Siemens entwickelten Wasserstoff-Elektrolysesystem. Das Prinzip der Elektrolyse ist seit Jahrzehnten bewährt und erprobt. Das Besondere an der Mainzer Anlage und der Unterschied zu anderen deutlich kleineren Pilotprojekten: Hier wird eine hochdynamische PEM-Druckelektrolyse installiert, die mit bis zu 6 Megawatt Stromaufnahme die weltweit größte Elektrolyse dieser Bauart sein wird. Die Anlage in Mainz hat damit eine für Engpässe im Stromnetz und kleinere Windparks relevante Leistungsgröße.
Weitere Informationen unter: www.energiepark-mainz.de