Kaiserslautern – In einer über weite Strecken hart umkämpften Partie siegte der TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg aufgrund einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit knapp, aber verdient mit 26:24 (9:10) gegen die HG Saarlouis.
Auf beiden Seiten überragten vor allem im ersten Durchgang die Torhüter. Insbesondere Darius Jonczyk auf Seiten der ersatzgeschwächt angetretenen Saarländer brachte die TuS-Angreifer gleich reihenweise zur Verzweiflung. Doch auch sein Gegenüber Henning Huber brachte es in den ersten 30 Minuten auf eine Fangquote von über 40%.
Der TuS tat sich zu Beginn des Nachbarschaftsduells sehr schwer. Es fehlte an der notwendigen Grundaggressivität in der Abwehr und am Durchsetzungsvermögen im Angriff. Dazu gesellten sich sieben technische Fehler bis zum Halbzeitpfiff der gut leitenden Schiedsrichter Stefan Czommer und Cristian Marin. Per Siebenmeter, dem einzigen für den TuS in der gesamten Partie, glich Fabian Serwinski in der 3. Minute zum 1:1 aus. Danach lief der TuS permanent einem ein bis drei Tore Rückstand hinterher.
Die ohne ihre Stamm-Rückraumreihe angetretenen Gäste spielten geduldig und suchten ihre Chance vorwiegend über die Außenpositionen. Dazu machten sie wenig Fehler, so dass die Schwarz-Weißen kaum in den schnellen Gegenstoß kamen. In der 22. Spielminute besorgte HGS-Spielmacher Sebastian Hoffmann das 6:9 und alles schien auf eine komfortable Halbzeitführung für die Gäste hinauszulaufen. Doch Sebastian Bösing zum 7:9 (23.) und ein Doppelschlag Marco Holsteins binnen 60 Sekunden zum 9:9 (25.) brachten den TuS zurück ins Spiel. In den letzten Minuten vor der Halbzeitsirene sahen die gut 300 Zuschauer in der Layenberger Sporthalle ein Fehlerfestival auf beiden Seiten und nur noch einen Treffer durch Gästespieler Adel Rastoder zum 9:10 (27.), gleichbedeutend mit dem Halbzeitstand.
Nach dem Seitenwechsel zunächst das gleiche Bild. Das Team von HGS-Coach Philipp Kessler wartete geduldig auf seine Chancen und legte zum 10:13 (36.) vor. Doch der TuS erkämpfte sich mehr und mehr ein optisches Übergewicht, musste aber bis zur 41. Minute warten, ehe Jan Claussen den 15:15-Ausgleich erzielte. Fabian Serwinski und nochmals Claussen erhöhten sogar auf 17:15 (44.). Jetzt schien das Spiel zu kippen, doch die Gäste fighteten mit aller Macht zurück und kamen durch Marcel Becker nochmals zum Ausgleich (20:20, 51.). Zwei überragende Paraden von Martin Jovanovski, der in der Schlussphase das Dansenberger Tor hütete, und drei Tore des nun stark aufspielenden Torben Waldgenbach, der mit seiner Dynamik im 1-gegen-1 kaum zu bremsen war, sorgten beim 24:21 (55.) für die Vorentscheidung. Den Gästen fehlten nun die notwendigen Körner, um nochmals kontern zu können. Jan Claussen war es dann, der mit seinem sechsten Treffer zum 26:23 (58.) für die endgültige Entscheidung sorgte. Marcel Becker traf kurz vor Spielende für die HGS zum 26:24-Endstand.
Zu den Interviews auf unserem YouTube-Kanal: https://youtu.be/vYKVLJh_CKQ
TuS 04 KL-Dansenberg
Henning Huber (1) und Martin Jovanovski (im Tor), Steffen Kiefer, Tobias Kurz, Felix Dettinger, Marco Holstein (2), Nuno Rebelo (1), Jan Claussen (6), Sebastian Bösing (2), Torben Waldgenbach (5), Nils Röller (4), Fabian Serwinski (4/1), Julius Rose (1). – Trainer: Marco Sliwa.
HG Saarlouis
Darius Jonczyk und Julien Bro (im Tor), Marcel Becker (5), Philipp Leist (5), Lars Walz (2), Sebastian Hoffmann (2), Tommy Wirtz (6/2), Niklas Louis, Gilles Thierry, Adel Rastoder (2), Tim Altmeyer, Vladislav Kurotschkin (2), Joshua Reitz. – Trainer: Philipp Kessler
Schiedsrichter: Stefan Czommer/Cristian Marin (Mutlangen/Stuttgart)
Zuschauer: 300
Siebenmeter: 1/1 : 2/2
Zeitstrafen: 4 : 3
Spielfilm: 1:3, 5:6, 6:9, 9:9, 9:10 (Halbzeit), 10:13, 17:15, 21:21, 25:22, 26:24