Landkreise Marburg-Biedenkopf/Gießen/Lahn-Dill/Stadt Frankfurt/Main (ots) – Bei einem der größten Einsätze dieser Art im Landkreis Marburg-Biedenkopf nahmen die Fahnder zunächst 13 Beschuldigte vorläufig fest und stellten u.a. etwa 10 Kilogramm Betäubungsmittel (Cannabis, Amphetamin und Kokain), mehr als 63.000 Euro Bargeld, 3 Autos, 42 verschiedene Datenträger sowie umfangreiches Equipment zur Impfpassfälschung als Beweismittel sicher.

Drogenkriminalität-Sichergestellte Beweismittel

Darüber hinaus händigten die Ermittler Beschlüsse über sogenannte dingliche Arreste im Gesamtwert von ca. 220.000 Euro an 2 der Beschuldigten aus, was zur Sperrung und Pfändung sämtlicher Konten und Vermögenswerte der beiden führt.

Mehr als 120 Einsatzkräfte zeitgleich an 16 Orten im Einsatz

Der Zugriff durch die mehr als 120 beteiligten Beamtinnen und Beamten, die aus sämtlichen Dienststellen der Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf, des Polizeipräsidiums Frankfurt sowie aus der zentralen Kriminalinspektion des Polizeipräsidiums Mittelhessen und der Bereitschaftspolizei herangezogen wurden, erfolgte zeitgleich am Morgen des 27.04.2022 an 16 Orten überwiegend im Landkreis Marburg-Biedenkopf, aber auch im Kreis Gießen, im Lahn-Dill-Kreis sowie in Frankfurt.

Bei den vorläufig Festgenommenen im Alter von 22-36 Jahren handelt es sich überwiegend um Polizei bekannte Personen. Gegen 2 der festgenommenen Beschuldigten wurden bereits im Vorfeld durch das Amtsgericht Marburg auf Antrag der Staatsanwaltschaft Marburg Haftbefehle wegen des dringenden Tatverdachts des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen und des Haftgrundes der Fluchtgefahr erlassen. Diese Haftbefehle wurden im Zuge der Maßnahme vollstreckt. Die beiden Beschuldigten wurden am 27.04.2022 dem zuständigen Richter am Amtsgericht Marburg vorgeführt, der den Vollzug der Untersuchungshaft anordnete.

Gegen 2 weitere der vorläufig festgenommenen Beschuldigten wurde am 28.04.2022 von der Staatsanwaltschaft Marburg der Erlass von Untersuchungshaft-Befehlen ebenfalls wegen des dringenden Tatverdachts des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge und des Haftgrundes der Flucht- bzw. Wiederholungsgefahr beantragt, welche von der zuständigen Richterin des Amtsgerichts Marburg antragsgemäß erlassen und in Vollzug gesetzt wurden.

Die 4 Beschuldigten befinden sich in Untersuchungshaft.

Die übrigen Beschuldigten wurden nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen entlassen. Haftgründe lagen insoweit nicht vor. Die Ermittlungen sowie die Auswertung des sichergestellten umfangreichen Beweismaterials dauern an.

Umfangreiche Ermittlungen im Vorfeld

Dem Großeinsatz am Mittwoch gingen seit mehreren Monaten andauernde intensive und aufwändige Ermittlungen wegen des Verdachts des unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen voraus, die zur Identifizierung von mehr als einem Dutzend Tatverdächtigen führten.

Den Beschuldigten liegt zur Last, teils eigenständig, als auch zum Teil in gemeinsamen Strukturen, in mehr als 70 Fällen mit Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen gehandelt zu haben. Es besteht der Verdacht, dass sie mindestens 250 Kilogramm verschiedener Betäubungsmittel umsetzten und dadurch Gelder in Höhe von mindestens 250.000 Euro erlösten.

Aufgrund der Ermittlungsergebnisse erließ das Amtsgericht Marburg die von der Staatsanwaltschaft Marburg beantragten Durchsuchungsbeschlüsse für insgesamt 20 Objekte an 16 Orten, die schließlich mit dem groß angelegten Einsatz am Mittwochmorgen 27.04.2022 vollstreckt wurden.


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