Kaiserslautern – Im Rahmen des „Programmes zur Stärkung der Digitalisierung an den Hochschulen“ überreichte Ministerialdirektor Daniel Stich heute der Technischen Universität Kaisers-lautern zwei Bewilligungen in Höhe von insgesamt 662.831 Euro. Damit fördert das Land die Digitalisierung von Verwaltungsprozessen an der Hochschule und den Ausbau des an der TU Kaiserslautern betriebenen Hochleistungsrechners „Elwetritsch“, der eine wichtige technische Grundlage für die weitere Erforschung von SARS-CoV-2 und seiner Folgen darstellt.
„Die Pandemie hat gezeigt, welche Herausforderungen etwa ein Lockdown oder Quarantänemaßnahmen mit sich bringen. Plötzlich ist es nicht mehr möglich, an die Hochschule zu gehen und die gewohnten Serviceleistungen wie Einschreibung, Fachwechsel oder Beurlaubungen zu nutzen. Um diese Angebote stärker von einer Präsenz vor Ort loszulösen, überführt die TU Kaiserslautern zahlreiche Prozesse ihrer Verwaltung in den digitalen Raum. Dabei leistet das Land Rheinland-Pfalz gerne Unterstützung“,
betonte Ministerialdirektor Daniel Stich. Die finanziellen Mittel dafür stammen aus dem „Programm zur Stärkung der Digitalisierung an den Hochschulen“, für das insgesamt 50 Millionen Euro bereitstehen.
„Digitalisierung ist eines der großen Zukunfts- und Querschnittsthemen an der TU Kaiserslautern. Als moderne Technische Universität sind wir gefordert, die hierfür nötigen Strukturen aufzusetzen: Dort, wo digitale Abläufe sinnvoll sind und das Lernen, Lehren, Forschen sowie Transfer und Verwaltung effizienter machen. Wir bedanken uns beim Land für die bewilligten Fördermittel, die uns beim Umsetzen unserer Digitalisierungs-strategie zusätzlichen Schwung verleihen“,
sagte Prof. Dr. Werner R. Thiel, Vizepräsident für Forschung und Technologie an der TU Kaiserslautern.
Die TU Kaiserslautern möchte mit den zusätzlichen Mitteln das an der Universität bereits existierende Identity- und Accessmanagement weiter optimieren. Ziel des Projektes ist es, dass Studierende und Mitarbeitende auf digitale Systeme wie beispielsweise das Campus-Management-System oder das Finanz- und Personalverwaltungssystem jederzeit und von überall zugreifen können. Dafür müssen sie lediglich registriert sein und ihre digitale Identität und die damit verbundenen Berechtigungen anhand von Dokumenten einmalig prüfen lassen und digital hinterlegen. Gleichzeitig stellt die Digitalisierung von Hochschulservices sicher, dass Studierende auch in Zeiten von Gebäude-schließungen ungehinderten Zugang zu Verwaltungsleistungen der Hochschulen haben und ihr Studium ohne Verzögerung fortsetzen können. Darüber hinaus können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschulverwaltung auch im Home-Office reibungslos arbeiten, sodass auch hier keine unnötigen Wartezeiten entstehen.
Ebenfalls unterstützt das Land mit Hilfe des Corona-Sondervermögens den Ausbau des Hochleistungsrechners „Elwetritsch“ der TU Kaiserslautern. Der Rechner ist eine wichtige technische Grundlage für die Erforschung von SARS-CoV-2. So nutzen Forschende der TU Kaiserslautern die Rechenkapazitäten, um beispielweise mittels Künstlicher Intelligenz und komplexer Simulationsmodelle die Auswirkungen von CO-VID-19 auf den Körper besser verstehen zu können oder die medikamentöse Behandlung von Corona und das Infektionsrisiko in Innenräumen zu erforschen. Diese Projekte zur Erforschung von COVID-19 sind in hohem Maße auf Rechenkapazität angewiesen, um ihre datenintensiven Analysen und Auswertungen effizient und zeitnahe durchführen zu können.
„Nur wenn ausreichend Rechen- und Speicherkapazitäten zur Verfügung stehen, kann die Forschung dazu beitragen, schnellstmöglich mehr Erkenntnisse über den Virus, seine Verbreitung und seine Folgen zu liefern. Umso mehr freuen wir uns, als Land einen wichtigen Beitrag zum weiteren Ausbau der Rechnerinfrastruktur an der TU Kaiserslautern leisten zu können. Die hierdurch mögliche innovative Forschung hilft uns, dem Ende der Pandemie Schritt für Schritt näher zu kommen“,
sagte Daniel Stich.