Mit insgesamt 12 Paraden hielt er den TuS lange im Spiel: Torhüter Frederick Lüpke (Foto: TuS 04 KL-Dansenberg)

Kaiserslautern – Den Abwärtstrend zu stoppen war die Zielsetzung des TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg im Heimspiel gegen den verlustpunktfreien TV Gelnhausen. Dass am Ende der stark aufspielende Tabellenzweite die Punkte mit nach Hessen nahm, änderte nichts am gegenüber den beiden Auswärtspleiten deutlich verbesserten Auftritt der Schwarz-Weißen.

Ohne Torben Waldgenbach (Knieprobleme) und Marco Holstein (Studienfahrt), aber mit Ben Kölsch aus der 2. Mannschaft sowie Neuzugang Luca Steinführer war dem TuS von Beginn an anzumerken, dass er Wiedergutmachung für die zuletzt schwachen Auftritte betreiben wollte. Gleichzeitig war aber auch eine gewisse Verunsicherung zu spüren, die insbesondere das Angriffsspiel phasenweise lähmte. Nach der 2:1-Führung (5.) gelang dem TuS bis zur 18. Minute nur noch ein Treffer per Siebenmeter. Technische Fehler und eine schlechte Wurfauswahl luden die agilen Gäste, die hart verteidigten und blitzschnell nach Ballgewinn umschalteten, zu einfachen Toren ein. Jan Claussen durchbrach mit seinem Treffer zum 4:8 (18.) die zwischenzeitliche Torflaute und leitete die beste Phase der Schwarz-Weißen ein. In weniger als fünf Minuten egalisierte der TuS den Rückstand und brachte die junge TVG-Truppe kurzfristig aus dem Rhythmus. Sehenswert die beiden Tore von Neuzugang Luca Steinführer, der erst von Rechtsaußen verwandelte und dann per Tempogegenstoß, trotz klarer Behinderung durch Gelnhausens Yannik Mocken, zum Ausgleich traf. Dass die fällige Bestrafung des Übeltäters ausblieb, sollte nicht die einzige Fehlentscheidung der beiden saarländischen Schiedsrichter bleiben, die keinen guten Tag erwischten und selten eine klare Linie fuhren. Den Schwung des 5:0-Laufes zum Ausgleich konnte das Team von TuS-Trainer Frank Müller leider nicht mit in die Schlussphase nehmen. Die Gäste wiederum profitierten von ihrer aggressiven Abwehrarbeit und zwangen den TuS zu Fehlern, die sie trotz ihres jungen Alters clever zur 13:9-Pausenführung nutzten.

Nach dem Seitenwechsel schien sich das Blatt zu wenden. Als Kapitän Sebastian Bösing das 15:14 (38.) erzielte, hielt es die TuS-Fans kaum noch auf den Sitzen. Jetzt war es richtig laut in der Layenberger Sporthalle und jeder, der es mit den schwarz-Weißen hielt, glaubte an einen möglichen Heimsieg. Das Spiel stand nun auf des Messers Schneide. Gelnhausen kam zurück, ging in Führung, konnte sich aber zunächst nicht entscheidend absetzen. Erst nach dem 20:21 (48.), wiederum erzielt durch den vierfachen Torschützen Sebastian Bösing, legten die Gäste nach. Ihr erfolgreichster Werfer, Yannik Mocken, traf zum 20:24 (52.). Von da an war es ein offener Schlagabtausch, in dem der TuS alles versuchte, aber Gelnhausen immer eine Antwort parat hatte. Am Ende fehlten dem TuS ein paar Körner, um dem Tempo der stark aufspielenden Gäste zu folgen, auch weil Leistungsträger wie Jonas Dambach und Jan Claussen unter der Woche krankheitsbedingt nur wenig trainieren konnten. So hieß es nach 60 kampfbetonten Minuten 28:24 für die weiterhin ungeschlagenen Gäste. Ein verdienter Sieg, wenngleich auch um ein bis zwei Tore zu hoch ausgefallen.

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TuS 04 KL-Dansenberg

Frederick Lüpke und Michel Fiedler (im Tor), Jonas Dambach (4), Gunnar Dietrich (4), Luca Steinführer (3), Felix Dettinger, Timo Holstein (1), Ben Kölsch, Jan Claussen (6/3), Michel Reitemann (1), Sebastian Bösing (4), Fabian Serwinski (1/1). – Trainer: Frank Müller.

TV Gelnhausen

Alexander Bechert und Julian Lahme (im Tor), Yannik Mocken (10/4), Tim Altscher (1), Philipp Schenk, Torben Fehl (1), Jannik Geisler (2), Jonathan Malolepszy (3/2), Silas Altwein (2), Lasse Georgi (2), Nils Bergau (2), Benjamin Wörner, Paul Hüttmann (5). – Trainer: Matthias Geiger.

Schiedsrichter: Daniel Gräf/Dominik Risch (Merchweiler)
Zuschauer: 250
Siebenmeter: 4/5 : 6/8
Zeitstrafen: 5 : 4
Spielfilm: 2:1, 3:8, 8:8, 9:13 (Halbzeit), 15:14, 19:20, 20:24, 24:26, 24:28