Kaiserslautern – Nach klassischem Fehlstart und Pausenrückstand zeigte der TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg Comeback-Qualitäten und siegte nach starker 2. Halbzeit beim TV Kirchzell mit 25:18 (7:11).
20 Minuten lang präsentierte sich der TuS indisponiert, fand keine Lösungen gegen eine aggressive TVK-Abwehr und konnte sich erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit befreien und den Rückstand verkürzen. 4:1 (7.), 7:2 (16.) und 10:3 (23.) hießen die Zwischenstände und das hoch verdient für die engagiert auftretenden Hausherren. Im Dansenberger Offensivspiel lief nur wenig zusammen. Jan Claussen fehlte bei seinen Wurfversuchen die Feinabstimmung, das Kreisanspiel zu Sebastian Bösing wurde zumeist von der aufmerksamen TVK-Abwehr unterbunden und technische Fehler beendeten so manchen TuS-Angriff jäh. 5:1 Zeitstrafen gegen den TuS, der mit recht kurzer Leine leitenden Schiedsrichter, erschwerten zusätzlich das Bestreben, Struktur in das Dansenberger Spiel zu bringen. Erst als den Gastgebern auch der ein oder andere Fehler unterlief kam das Team von TuS-Trainer Frank Müller, der bereits in der 7. Spielminute das erste Team-Timeout zog und nur eine Viertelstunde später ein zweites folgen ließ, besser ins Spiel. Mit seinem ersten Treffer verkürzte Jan Claussen zum 7:11-Pausenstand.
In der TuS-Kabine schien der Coach dir richtigen Worte gefunden zu haben. Nach dem 12:7 spielten für eine Viertelstunde die Schwarz-Weißen groß auf. Gestützt auf einen sich nun steigernden Michel Fiedler im Tor zog der TuS über 12:13 (38.) durch Timo Holstein bis zur 47. Minute auf 13:18 davon. Dazwischen kochten die Emotionen in beiden Lagern kurzfristig hoch als die Unparteiischen zuerst Kirchzells Tom Spieß und nur 30 Sekunden später Dansenbergs Marco Holstein mit zwei überzogenen roten Karten zum Duschen schickten. Eine 2-Minuten-Strafe wären in beiden Fällen völlig ausreichend gewesen. Offensichtlich machte dies den Hausherren mehr zu schaffen, die im weiteren Spielverlauf verletzungsbedingt auch auf Tim Häufglöckner verzichten mussten. In den letzten Spielminuten geriet der Auswärtssieg nicht mehr in Gefahr und so hieß es am Ende verdientermaßen 25:18 für die Schwarz-Weißen.
TuS-Trainer Frank Müller sah zwei vollkommen unterschiedliche Halbzeiten:
„Wir haben vor dem Spiel gesagt, dass wir heute einen Schritt nach vorne machen wollen. In Halbzeit eins war es einer nach hinten, in Halbzeit zwei gefühlt zwei nach vorne. In den ersten 30 Minuten war die Bereitschaft nicht da. Das war nach der Pause besser und da war der Schlüssel zum Erfolg die Abwehr.“
TV Kirchzell
Joshua Löffelmann und Tobias Jörg (im Tor), Nico Polixenidis (5), Jan Blank, Oleh Soloviov, Tim Häufglöckner (4/4), Antonio Schnellbacher (1), Leon David (2), Louis Hauptmann, Julius Mattern, Brian Heinrich, Tom Spieß (3), Joshua Osifo (3), Michael Meyer-Ricks. – Trainer: Andreas Kunz/Alexander Hauptmann.
TuS 04 KL-Dansenberg
Michel Fiedler und Max Heringer (im Tor), Gunnar Dietrich (3), Luca Steinführer (3), Felix Dettinger (1), Timo Holstein (3), Marco Holstein, Jan Claussen (5), Michel Reitemann, Sebastian Bösing (4), Fabian Serwinski (4/3), Mihael Ivanov (2). – Trainer: Frank Müller.
Schiedsrichter: Marvin Dannecker/Manuel Volz (HK Ostdorf/Geislingen)
Zuschauer: 330
Siebenmeter: 4/6: 3/3
Zeitstrafen: 2 : 6
Rote Karten: Tom Spieß (Kirchzell, 34.), Marco Holstein (TuS, 35.)
Spielfilm: 4:1, 7:2, 10:3, 11:7 (Halbzeit), 12:7, 12:13, 13:18, 16:23, 18:25