Kaiserslautern – Durch einen umstrittenen und von Leon Bremond verwandelten Siebenmeter gewinnt die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen 2 ein am Ende dramatisches Spiel gegen den TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg mit 30:31.
Der TuS ließ 45 Minuten lang vieles vermissen, um gegen die flinken Gäste zu bestehen. Nach einer zähen Anfangsphase übernahm die HSG ab der 16. Minute (9:10) die Führung und baute sie bis zur Halbzeit auf 13:17 aus. Auch nach dem Wechsel überzeugte die Bundesligareserve der HSG Wetzlar mit schnellem Konterspiel und erarbeitete sich bis zur 46. Spielminute einen komfortablen Vorsprung (20:26). Erst als TuS-Trainer Frank Müller auf eine offensivere Deckungsvariante umstellte, hatten die Gäste Probleme. Angeführt vom überragenden Jan Claussen, der zehn Treffer erzielte und mit präzisen Kreisanspielen auf Kapitän Sebastian Bösing glänzte, gelang den Schwarz-Weißen mit einem 5:0-Lauf beim 25:26 (50.) durch Luca Steinführer der Anschluss, weitere drei Minuten später der Ausgleich zum 28:28 und in der 57. Minute sogar die Führung (30:29) durch Sebastian Bösing. In dieser Phase zeigte Frederick Lüpke, der für den glücklosen Michel Fiedler gekommen war, seine Klasse und schnappte sich reaktionsschnell gleich mehrere Gästewürfe.
In der dramatischen Schlussphase in einer nun immer lauter werdenden Layenberger Sporthalle vergab der TuS zunächst die Chance auf das womöglich vorentscheidende 31:29 und kassierte im direkten Gegenzug den Ausgleich zum 30:30 (58.). Auch den folgenden Angriff verteidigten die Gäste erfolgreich und hatten nach einer Auszeit noch 40 Sekunden Zeit, um zumindest einen Punkt mitzunehmen. Mit der allerletzten Aktion zog Marvin Lindenstruth für die HSG einen mehr als umstrittenen Siebenmeter, den sein Teamkollege Leon Bremond nach der Schlusssirene nervenstark zum 30:31 einnetzte. Unter dem Strich nicht unverdient, aber doch mehr als glücklich.
Der TuS muss sich den Vorwurf gefallen lassen, nur selten Mittel gegen das schnelle Konterspiel der Gäste gefunden zu haben. Auch gelang es nicht, die schnellen Schlagwürfe aus zentraler Position zu verteidigen. Und es dauerte viel zu lange bis sich das Team mit Emotionen und Leidenschaft gegen die drohende Niederlage stemmte und den Kampf annahm. Am Ende lief die Zeit davon.
TuS 04 KL-Dansenberg
Michel Fiedler, Fredrick Lüpke und Max Heringer (im Tor), Gunnar Dietrich (3), Luca Steinführer (7/3), Felix Dettinger, Timo Holstein (1), Marco Holstein, Jan Claussen (10), Michel Reitemann, Sebastian Bösing (4), Mihael Ivanov (2), Fabian Serwinski (3/1), Tobias Kurz. – Trainer: Frank Müller.
HSG Dutenhofen/Münchholzhausen 2
Simon Böhne und Lorenz Rinn (im Tor), Lukas Gümbel (4), Noel Benjamin Hoepfner (4), Leon Boczkowski (6), Marvin Lindenstruth (1), Simon Belter, Leon Bremond (5/2), Florentin Datz (1), Nils Finkeldey, Tim Rüdiger (9), Fynn Steinmüller, Maduwuike Okpara (1), Phil Spandau. – Trainer: Axel Spandau.
Schiedsrichter: David Gierke/Korbinian Konwitschny (Dachau)
Zuschauer: 300
Siebenmeter: 4/7: 2/2
Zeitstrafen: 2 : 3
Spielfilm: 0:2, 4:3, 9:9, 10:14, 13:17 (Halbzeit), 15:20, 20:26, 28:28, 30:29, 30:31