Ermittlungserfolg bei Betrugsdelikten durch Banden „falscher Polizeibeamter“: Festgenommener wird vier Taten in Nordhessen verdächtigt
Gemeinsame Presseveröffentlichung der Staatsanwaltschaft Kassel und des Polizeipräsidiums Nordhessen
Nordhessen: Staatsanwaltschaft und Polizei ist ein Ermittlungserfolg bei der Verfolgung von Betrugsdelikten durch Banden mit der Masche der „falschen Polizeibeamten“ gelungen. Mitte Oktober dieses Jahres durchsuchten Beamte der EG SÄM des Kommissariats 23/24 der Kasseler Kripo die Wohnung eines 24-Jährigen aus Vellmar aufgrund eines Durchsuchungsbeschlusses und eines Haftbefehls, die in einem Strafverfahren wegen gewerbsmäßigen Bandenbetruges von der Staatsanwaltschaft Dresden gegen den Tatverdächtigen erwirkt worden waren. Bei der Durchsuchung stellten die Kriminalbeamten neben Bargeldbeträgen in vierstelliger Höhe auch Kommunikationsmittel des 24-Jährigen sicher. Die umfangreiche Auswertung der gefundenen Beweismittel ergab schließlich weitere Verdachtsmomente gegen den Beschuldigten wegen auch in Nordhessen stattgefundener Straftaten durch falsche Polizeibeamte. Der 24-Jährige steht nun im Verdacht, als Mitglied einer Bande an der Begehung von vier Fällen vollendeten Betrugs in Witzenhausen, Frankenberg / Eder, Spangenberg und Bad Emstal mit einem Vermögensschaden von insgesamt über 100.000 Euro beteiligt gewesen zu sein. Aufgrund des bereits gegen ihn vorliegenden Haftbefehls aus Dresden wurde er nach seiner Festnahme im Oktober unmittelbar einem Haftrichter vorgeführt und sitzt derzeit in Haft. Die Ermittlungen der nordhessischen Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft Kassel dauern weiterhin an.
Die vier Betrugsfälle in Nordhessen waren alle nach gleicher Masche abgelaufen und ereigneten sich am 16.05.2022 in Witzenhausen im Werra-Meißner-Kreis, am 22.07.2022 in Frankenberg im Kreis Waldeck-Frankenberg, am 27.09.2022 in Spangenberg-Elbersdorf im Schwalm-Eder-Kreis und am 17.10.2022 in Bad Emstal-Sand im Landkreis Kassel. Die Täter hatten bei teils hochbetagten Senioren angerufen und sich als Polizeibeamte ausgegeben. Anschließend berichteten sie den Rentnern über Einbrüche in der Nachbarschaft oder eine festgenommene Einbrecherbande, die auch die Adresse des nun Angerufenen auf ihrer Liste stehen hatte. Im weiteren Verlauf verängstigten die vermeintlichen Polizisten die Opfer am Telefon, in dem sie vorgaben, deren Wertsachen seien nicht mehr sicher. Um das Hab und Gut in Sicherheit zu bringen, solle man das Geld oder den Schmuck an die Polizei übergeben. Im guten Glauben händigten die eingeschüchterten Senioren in allen vier Fällen Wertsachen an Abholer aus, die von den Betrügern geschickt wurden. Nach den bisherigen Erkenntnissen steht der 24-Jährige im Verdacht, als ein solcher Geldabholer fungiert zu haben. Die Ermittlungen, bei denen auch mögliche Verbindungen zu weiteren Fällen geprüft werden, und zu den Komplizen des 24-Jährigen dauern an.
Matthias Mänz, Pressesprecher Polizeipräsidium Nordhessen, Tel. 0561 – 910 1020 Andreas Thöne, Pressesprecher Staatsanwaltschaft Kassel, Tel. 0561 – 912 2653
Drei Wohnungseinbrüche in Lohfelden: Hinweise auf unbekannte Täter erbeten
Lohfelden (Landkreis Kassel): Unbekannte Einbrecher haben am gestrigen Donnerstagnachmittag ihr Unwesen in einem Mehrparteienhaus in der Parkstraße in Lohfelden getrieben. Mit einem Hebelwerkzeug gingen die Täter gewaltsam drei Wohnungstüren an. Während sie in einem Fall scheiterten und die Tür nicht aufbrechen konnten, gelang es ihnen in den beiden anderen Fällen, in die Wohnungen einzusteigen. Dort begaben sie sich auf Beutezug und traten anschließend mit vorgefundenem Bargeld, Schmuck und Zigaretten die Flucht an. Die Tatzeit aller drei Einbrüche lässt sich momentan auf den kurzen Zeitraum zwischen 15:20 Uhr und 16:00 Uhr eingrenzen. Wie die ersten Ermittlungen der am Tatort eingesetzten Beamten des Polizeireviers Ost ergaben, waren am Nachmittag zwei verdächtige Männer vor dem Mehrparteienhauses gesehen worden, die mit den Einbrüchen im Zusammenhang stehen könnten. Beide waren etwa 1,85 Meter groß und hatten kurze dunkle Haare. Einer der Männer trug eine weiße Trainingsjacke und hatte einen Ziegenbart, der zweite war mit einer schwarzen Trainingsjacke bekleidet.
Zeugen, die den Ermittlern des Kommissariats 21/22 der Kasseler Kripo Hinweise zu den Taten geben können, melden sich bitte unter Tel. 0561-9100 bei der Polizei.
Autodiebe schlagen in Schauenburg zu: Zeugen nach Diebstahl von schwarzem Audi SQ5 gesucht
Schauenburg (Landkreis Kassel): Autodiebe haben in der vergangenen Nacht in der Hauptstraße in Schauenburg-Breitenbach einen schwarzen Audi SQ5 im Wert von ca. 25.000 Euro gestohlen. Von dem sieben Jahre alten Pkw mit grüner Firmenaufschrift auf der Heckscheibe fehlt trotz umgehend eingeleiteter europaweiter Fahndung jede Spur. Wann genau die Täter in der Nacht zwischen 1 und 4 Uhr zuschlugen, ist momentan nicht bekannt. Möglicherweise geht die Tat auf das Konto professionell agierender Diebe, die sich die Keyless-Go-Funktion des Wagens zunutze gemacht haben.
Die weiteren Ermittlungen zu dem Kfz-Diebstahl werden beim Kommissariat 21/22 der Kasseler Kripo geführt. Zeugen, die Hinweise zur Tat, auf die Täter oder den Verbleib des gestohlenen Audi geben können, melden sich bitte unter Tel. 0561-9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen.
Unrat vor Imbiss platziert und angezündet: Polizei sucht Zeugen
Kassel-Süd: In der Nacht zum heutigen Freitag mussten die Feuerwehr und die Polizei gegen 2:45 Uhr zu einem Brand an einem Imbiss in der Frankfurter Straße, nahe der Heinrich-Heine-Straße, ausrücken. Ein zufällig vorbeikommender Lkw-Fahrer war auf das Feuer vor dem Lokal aufmerksam geworden und hatte die Feuerwehr alarmiert, während er sofort mit zwei Feuerlöschern begann zu löschen. So konnte zwar eine weitere Ausbreitung des Brandes bis zum Eintreffen der Feuerwehr verhindert werden, allerdings wurde ein Fensterelement vollständig zerstört. Auch die Fassade des Imbisses war durch das Feuer in Mitleidenschaft gezogen worden. Der Gesamtschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf rund 4.000 Euro. Wie die Ermittlungen der eingesetzten Beamten des Polizeireviers Mitte ergaben, war der mutmaßliche Täter zuvor gesehen worden, als er Papier und Sperrmüll vor dem Lokal platziert hatte und den Unrat anschließend ansteckte. Es soll sich um einen 40 bis 50 Jahre alten und ca. 1,80 Meter großen Mann mit Halbglatze/ schütterem Haar gehandelt haben, der eine graue Jacke, einen hellen Pullover sowie eine dunkle Hose trug. Möglicherweise soll es sich um einen Obdachlosen gehandelt haben. Trotz eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen konnte der Täter nicht gefasst werden.
Die weiteren Ermittlungen wegen Brandstiftung werden bei der Kasseler Kripo geführt. Zeugen, die am Tatort verdächtige Beobachtungen gemacht haben und Hinweise auf den Täter geben können, melden sich bitte unter Tel. 0561-9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen.
Freiwilliger Polizeidienst: Neue Helferinnen und Helfer in Bad Wildungen, Fritzlar und Gudensberg gesucht
Nordhessen: Mit ihrem Engagement leisten Freiwillige Polizeihelferinnen und Polizeihelfer einen wichtigen Beitrag für mehr Sicherheit in den Städten und Gemeinden. Sie unterstützen die Polizei bei der Erfüllung ihrer Aufgaben und stehen als kompetente Ansprechpersonen für die Bürgerinnen und Bürger mit Rat und Tat zur Hilfe.
Aufgrund der positiven Erfahrungen, die die Gemeinden Bad Wildungen, Fritzlar und Gudensberg seit der Einführung des Freiwilligen Polizeidienstes (FPolD) im Jahr 2019 gemacht haben, soll die ehrenamtliche Tätigkeit weiter fortgeführt und personell ausgebaut werden.
Aus diesem Grund suchen die drei Gemeinden motivierte Bürgerinnen und Bürger, die mit ihrem ehrenamtlichen Engagement die Polizei unterstützen wollen.
Wer kann sich bewerben?
Sie können sich, unabhängig von Ihrer Staatsangehörigkeit, für den FPolD bewerben, wenn Sie
- mindestens 18 Jahre und höchstens 65 Jahre alt sind,
- gesundheitlich in der Lage sind, die Ihnen übertragenen Aufgaben
zu erfüllen, - einen Schulabschluss oder eine abgeschlossene Berufsausbildung
nachweisen können, - die deutsche Sprache in Wort und Schrift beherrschen,
- nach Ihrer Gesamtpersönlichkeit geeignet erscheinen, die
Aufgaben des Freiwilligen Polizeidienstes zu erfüllen, - nicht zu einer Freiheitsstrafe oder einer Geldstrafe von mehr
als 89 Tagessätzen verurteilt worden sind
und bereit sind, jederzeit für die freiheitliche demokratische Grundordnung einzutreten.
Schulung
Bevor Sie in das neue Ehrenamt einsteigen, werden Sie in einem 50 Unterrichtsstunden umfassenden Programm für ihren Einsatz geschult. Neben rechtlichen Themen geht es dabei um den eigenen Schutz bei Einsätzen, psychologische und taktische Grundlagen beim Vorgehen als Polizeihelferin bzw. Polizeihelfer sowie die Unterweisung in die Handhabung der Einsatzmittel. Ausgerüstet werden Sie für ihre Einsätze mit einer blauen Uniform, einem Pfefferspray und einem Handy.
Aufwandsentschädigung
Als Angehörige des FPolD werden Sie ehrenamtlich tätig. Jede Polizeihelferin und jeder Polizeihelfer kann maximal 25 Stunden im Monat eingesetzt werden, wobei es für jede Stunde eine Aufwandsentschädigung von aktuell 7 Euro gibt. Sie stehen in einem besonderen öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnis. Ausbildung und Einsatzzeiten finden nur nach Vereinbarung innerhalb Ihrer arbeitsfreien Zeit statt.
Weitere Infos und Ansprechpersonen
Sollten wir Ihr Interesse an dieser Tätigkeit geweckt haben, finden Sie weitere Informationen zum FPolD und dieser Ausschreibung auf unserer Homepage https://k.polizei.hessen.de/803245112
Auch stehen die nachfolgend aufgeführten Ansprechpersonen gerne für weitere Fragen persönlich zur Verfügung:
- für den Bereich Bad Wildungen:
- Herr Nico Knoche, PSt. Bad Wildungen, Tel.: 05621/70900
- Herr Martin Segeler, Stadt Bad Wildungen, Tel.: 05621/7010
- für die Bereiche Fritzlar und Gudensberg:
- Herr Heiko Ludwig, PSt. Fritzlar. Tel.: 05622/99660
- Herr Volker Feige, Stadt Fritzlar, Tel.: 05622/9888
- Frau Sabine Iffert, Stadt Gudensberg, Tel.: 05603/9330