Heidelberg: Kulturfenster e. V. erhält den Heidelberger Präventionspreis
Heidelberg (ots) – Thema 2022: „Große Herausforderungen annehmen – passende
Angebote für alle Altersgruppen schaffen“
In der mittlerweile 13. Auflage des Heidelberger Präventionspreises, der vom
Verein Sicheres Heidelberg e. V. jährlich ausgeschrieben wird, erreichte der
gemeinnützige Verein Kulturfenster mit dem Projekt „Rätselhafte
Stadtteilspaziergänge“ den ersten Platz.
Laudator Leitender Polizeidirektor Joachim Scholl würdigte das Projekt als
niederschwellig, sozial interaktiv und familienstärkend. „Die rätselhaften
Stadtteilspaziergänge“ erwiesen sich als passendes Angebotsformat während der
Pandemie. Sie boten Kindern und Erwachsenen die Gelegenheit in spannender Art
und Weise gemeinsam im Stadtteil unterwegs zu sein. Ein großer Vorteil war, dass
die Familien den Zeitpunkt der Aktion selbst bestimmen konnten. Das Angebot
wurde zudem sehr gut angenommen. Es gab einige Familien, die so begeistert
waren, dass sie in mehreren Stadtteilen unterwegs waren. Manche entdeckten im
Rahmen der Spaziergänge sogar neue Ecken in ihren Stadtteilen.
Der zweite Preis ging an das Projekt „Weg in die Digitalisierung“ der Akademie
für Ältere Heidelberg. Herr Rainer Arens, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse
Heidelberg würdigte das breite und vielfältige Angebot an Computerkursen für
Seniorinnen und Senioren: von Schnupperkursen über Anfängerkurse zu vertiefenden
Anwendungen, die digitale Teilhabe überhaupt erst ermöglicht. Neben der
Vermittlung von Medienkompetenzen, die ein wichtiger Baustein in der Abwehr von
Mediengefahren darstellt, war die Verhinderung sozialer Isolation und
Vereinsamung ältere Menschen preiswürdige Eigenschaften dieser Bewerbung.
Gleich zweimal wurde der dritte Preis in diesem Jahr vergeben. Er ging an die
Kinder- und Jugendhäuser RÖHRE und TREFF der AWO Heidelberg für das Projekt
„Frust-Fragen-Freiraum-Zeit“ sowie an Mosaik Deutschland e. V. und den Weissen
Ring e. V. für ihr gemeinsames Argumentationstraining „Was tun gegen Hass und
Hetze?“ Laudatorin Isabel Arendt zeichnete beide Projekte für ihre
Innovationskraft, Kreativität und für die gelungene Umsetzung in pandemischen
Zeiten aus.
Einen Sonderpreis aus den Händen von Myriam Lasso erhielt der Kinder- und
Jugendtreff CityCult Heidelberg-Altstadt für das „Projekt gegen Antisemitismus“.
Mit einer Dankescollage an Herrn Hans Flor, der letzte KZ-Überlebender aus
Heidelberg, für seine tiefbewegenden Erfahrungsberichte, gelang CityCult ein
großer Beitrag zur Extremismus- und Antisemitismus Prävention.
Anerkennungspreise 2022 erhielten der IKUMU Verein Heidelberg für das Projekt
„Bridges“, Sportkreis Heidelberg e. V. für die „Mobile Pumptrack“, Frauennotruf
Heidelberg e. V. für das Projekt „Sie trägt Kleidung – keine Schuld“, Mosaik
Deutschland e. V. mit dem Jugendkulturfestival „reSET“ des Youth Think Tank
sowie Herr Andreas von Hoff mit seinem Angebot „Gemeinsam musizieren gegen
Gewalt“. Die Anerkennungspreise wurden von Ehrenmitglied Reiner Greulich
vergeben. In ihrem Grußwort zur Preisverleihung ging Frau Prof. Dr. Marmé von
der Pädagogischen Hochschule Heidelberg auf die Digitalisierung Gestern, Heute
und in Zukunft sowie auf die innovativen Projekte zu dieser Thematik der PH
Heidelberg ein.
Als Moderator der Preisverleihung im Spiegelsaal des Palais Prinz Carl
Heidelberg führte Herr Steffen Wörner vom Stadtjugendring Heidelberg mit
detaillierten Hintergrundwissen und humorvollen Anmoderationen durch den
Festabend. Zu Anfang der Veranstaltung begrüßte Herr Oberbürgermeister Prof. Dr.
Würzner die Gäste der Veranstaltung und würdigte die notwendigen Anstrengungen
im Bereich der Prävention nicht nur in Pandemiezeiten, sondern auch darüber
hinaus.
Hintergrundinformationen:
Die Jury 2022:
- Isabel Arendt, Amt für Schule und Bildung, Beisitzerin bei
Sicheres Heidelberg e.V. - Prof. Dr. Dieter Dölling, Leiter des Kriminologischen Instituts
der Universität Heidelberg, Beisitzer bei Sicheres Heidelberg
e.V. - Rainer Arens, Sparkasse Heidelberg, Schatzmeister bei Sicheres
Heidelberg e.V. - Anselm Friederich-Schwieger, ev. Pfarrer Jakobusgemeinde HD-
Neuenheim
Die Preisgelder 2022:
- Preis 2000 Euro
- Preis 1000 Euro
- Preis je 500 Euro
Auch der Sonderpreisträger erhielt ein Preisgeld von 500 Euro. Die
Anerkennungspreisträger erhielten Dankesurkunden.
Alles rund um die bisherigen Preisverleihungen findet man unter
www.sicherheid.de. Die Geschäftsstelle des Vereins ist zu erreichen unter
info@sicherheid.de oder Tel. 01727 618161 (Verfasser: Knut Krakow,
Geschäftsführer)