Kaiserslautern – 16 Zeitstrafen, zwei Rote Karten, zahlreiche Unterbrechungen und wenig Spielfluss überschatteten den 34:26-Auswärtssieg des TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg beim Tabellenschlusslicht DJK Waldbüttelbrunn. Mit 15:11 Punkten schließt der TuS die Vorrunde auf dem 6. Tabellenplatz ab und startet bereits am kommenden Samstag mit dem Pfalzderby bei der HLZ Friesenheim/Hochdorf in die Rückserie.
Beide Mannschaften taten sich schwer mit der sehr strengen Regelauslegung der beiden Unparteiischen aus Kassel, die ihre Marschroute konsequent über die gesamte Spielzeit durchzogen, dabei aber keines der beiden Teams benachteiligten. Schon in der ersten Spielhälfte sprachen sie elf (!) Zeitstrafen in einem keinesfalls überhart geführten Drittligaspiel aus. So war ständig Bewegung auf den Ersatzbänken. Beide Torhüter bekamen Kilometergeld für den Angriff/Abwehr-Wechsel und ein strukturiertes Handballspiel war nur selten zu sehen. Der TuS tat sich schwer sein spielerisches Übergewicht in etwas Zählbares umzumünzen. Leichte Ballverluste und vergebene Großchancen führten dazu, dass die Schwarz-Weißen nur mit einem knappen 13:15 in die Pause gingen.
Nach dem Seitenwechsel agierte der TuS konzentrierter, packte schnell drei Tore obendrauf und führte nach 34 Minuten durch ein Siebenmetertor von Luca Steinführer mit 13:18. Der Vorsprung gab jetzt mehr Sicherheit und so kontrollierten fortan die Schwarz-Weißen das Spielgeschehen. Jan Claussen markierte mit einem seiner gefürchteten Schlagwürfe das 15:22 (40.). Er sollte am Ende mit sieben Treffern der erfolgreichste Feldtorschütze sein. Dann hieß es binnen zwei Minuten für zwei Spieler Feierabend machen zu müssen. Timo Holstein kassierte glatt Rot nach einer unnötigen Aktion beim Versuch einen Tempogegenstoß zu unterbinden und kurz darauf folgte Waldbüttelbrunns Nico Elbert, der seine dritte Zeitstrafe erhielt. Bis zum Spielende verwaltete das Team von TuS-Trainer Frank Müller den Vorsprung und siegte am Ende mit 26:34.
TuS-Trainer Frank Müller sah sein Team insbesondere im zweiten Spielabschnitt mit der nötigen Konzentration zu Werke gehen:
„Es war eine sehr zerfahrenes Spiel mit vielen Zeitstrafen. Wir haben es aufgrund eigener Unkonzentriertheiten zunächst nicht geschafft, uns abzusetzen. Das ist uns dann in der zweiten Hälfte besser gelungen. Wir haben das Tempospiel forciert und mit Frederick Lüpke einen starken Rückhalt im Tor gehabt, der wichtige Impulse gesetzt hat. Im Großen und Ganzen ein verdienter Sieg.“
DJK Waldbüttelbrunn
Max Feuerbacher (1) und Markus Leikauf (im Tor), Nico Elbert (1), Lars Becker, Julian Bötsch (1), Tobias Glöggler (5), Leon Rastner (3), Timo Issing (3), Nils Kwiatkowski (6/1), Jannik Renz, Andreas Paul (3), David Winheim, Lucas Meyer, Benjamin Herth (1/1), Heorhii Blahodir, Yannick Bardina (2). – Trainer: Julian Bötsch.
TuS 04 KL-Dansenberg
Michel Fiedler und Frederick Lüpke (im Tor), Gunnar Dietrich (2), Luca Steinführer (9/4), Felix Dettinger (1), Timo Holstein (3), Marco Holstein (1), Jan Claussen (7), Michel Reitemann (3), Sebastian Bösing (6), Mihael Ivanov, Fabian Serwinski (2). – Trainer: Frank Müller.
Schiedsrichter: Daniel Adam/Simon Adam (Kassel)
Zuschauer: 120
Siebenmeter: 2/6: 4/5
Zeitstrafen: 9 : 7
Rote Karten: Timo Holstein (TuS, 41.), Nico Elbert (DJK, 43., 3. Zeitstrafe)
Spielfilm: 3:2, 6:8, 10:10, 13:15 (Halbzeit), 13:18, 15:22, 21:27, 26:30, 26:34