Polizei sucht in Todesermittlungsverfahren nach Zeugin in Baunatal
Baunatal (Landkreis Kassel): Am gestrigen Donnerstag wurde eine 75 Jahre alte Frau gegen Mittag leblos in ihrer Wohnung in einem Altenzentrum in der Altenritter Straße 29 in Baunatal gefunden. Alarmierte Rettungskräfte hatten letztlich nur noch den Tod der Frau feststellen können. Hinweise auf die genaue Todeursache lagen nicht vor. Wie üblich in solchen Fällen, bei denen die Ursache des Todes zunächst nicht zweifelsfrei geklärt werden kann, wurde auch die Polizei verständigt. Beamte des Kommissariats 11 der Kasseler Kripo führen nun ein sogenanntes Todesermittlungsverfahren, um im weiteren Verlauf die genauen Umstände des Todes zu klären. In diesem Zusammenhang suchen die Kriminalbeamten nun eine mutmaßliche Zeugin, die vermutlich bei der Aufklärung der Todesumstände weiterhelfen kann. Wie bei den ersten Ermittlungen bekannt wurde, war die unbekannte Frau im Besitz der Fahrzeugschlüssel der später Verstorbenen und hatte diese an der Hauseingangstür der Nummer 29 an eine Mitarbeiterin des Altenzentrums übergeben. Der graue VW Polo der 75-Jährigen stand zu dieser Zeit auf dem Parkplatz zwischen den Gebäuden des Altenzentrums.
Die Ermittler des K 11 bitten diese mutmaßliche Zeugin, sich unter Tel. 0561 – 9100 bei der Kasseler Polizei zu melden. Es soll sich um eine schlanke Frau, Mitte 20, etwa 1,60 m groß, mit südosteuropäischem Aussehen gehandelt haben, die Deutsch ohne Akzent sprach, ein graues Kopftuch, einen schwarzen Mantel und eine schwarze FFP2 Maske trug.
Panne auf der A 49 wird Autofahrer mit 1,4 Promille zum Verhängnis
A 49/ Kassel: Eine Panne auf der A 49 wurde in der vergangenen Nacht einem erheblich unter Alkoholeinfluss stehenden Autofahrer zum Verhängnis. Eine Streife des Polizeireviers Süd-West war gegen 2:45 Uhr auf der Autobahn in Richtung Marburg unterwegs, als den Polizisten nahe der Anschlussstelle Kassel-Niederzwehren der auf dem Seitenstreifen stehende Pkw auffiel. Zudem erkannten sie, dass der mutmaßliche Fahrer gerade ein Warndreieck aufstellte. Die Beamten hielten an und fragten den Autofahrer, ob er Hilfe benötigt. Der 24-Jährige aus Edermünde schilderte daraufhin, dass sein Fahrzeug auf der Heimfahrt gequalmt hatte, weshalb er anhalten musste. Eine Weiterfahrt mit der mutmaßlich defekten Kupplung sei nicht mehr möglich, weshalb er nun einen Abschleppdienst rufen wolle. Bei den Schilderungen des Autofahrers fiel den Beamten sofort auf, dass er lallte. Auf Nachfrage räumte der junge Mann ein, dass er Alkohol getrunken hatte, was ein Atemalkoholtest mit 1,4 Promille bestätigte. Während ein Abschleppunternehmen das Pannenfahrzeug barg, musste der 24-Jährige die Streife auf das Revier begleiten, wo ihm von einem Arzt eine Blutprobe entnommen wurde. Darüber hinaus stellten die Polizisten seinen Führerschein sicher. Er muss sich nun wegen Trunkenheit im Straßenverkehr verantworten.
Schlag gegen organisierte Drogenkriminalität: 10 Kilogramm Kokain beschlagnahmt- Fünf Tatverdächtige in Untersuchungshaft
Gemeinsame Presseveröffentlichung der Staatsanwaltschaft Kassel und des Polizeipräsidiums Nordhessen
Kassel/ Main-Kinzig-Kreis:
Ein Schlag gegen die organisierte Drogenkriminalität ist den Beamten des Kommissariats 34 der Kasseler Kriminalpolizei und der Staatsanwaltschaft Kassel nach mehrwöchigen Ermittlungen am Mittwochabend gelungen. Das Mobile Einsatzkommando Kassel und die Ermittler konnten im Bereich Langenselbold und Maintal fünf Männer im Alter zwischen 21 und 38 Jahren festnehmen, die im Verdacht stehen, einen regen Handel mit Kokain betrieben zu haben. Bei den Durchsuchungen der Fahrzeuge der Tatverdächtigen fanden die Ermittler 10 Kilogramm Kokain. Den Straßenverkaufswert des Rauschgifts schätzen die Kriminalbeamten auf rund 800.000 Euro. Die Festgenommenen mit deutscher, polnischer und angolanischer Staatsangehörigkeit wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kassel einem Haftrichter vorgeführt, der gegen alle Männer die Untersuchungshaft anordnete.
Festnahme bei Verkaufsgeschäft
Bei den umfangreichen und intensiven Ermittlungen gegen organisierte und internationale Strukturen des Drogenhandels war die Tätergruppierung aus Bayern und dem Rhein-Main-Gebiet ins Visier der Kasseler Drogenfahnder geraten. Nach bisherigen Erkenntnissen betrieben die fünf Männer offenbar in unterschiedlichen Zusammensetzungen einen schwunghaften Handel mit Betäubungsmitteln. Die weiteren intensiven Ermittlungen ergaben Hinweise auf ein geplantes Verkaufsgeschäft in Kassel. Dieses verlagerte sich jedoch nach Südhessen, wo die Beamten des MEK am Mittwoch zuschlugen und die Männer unmittelbar nach einem Verkaufsgeschäft auf zwei Parkplätzen im Main-Kinzig-Kreis festnehmen konnten. Bei der Festnahme führte ein 22-Jähriger ein Messer mit. Ein anderer 22-Jähriger versuchte zunächst zu Fuß zu flüchten. Nachdem ein Polizist des MEK einen gezielten Warnschuss ins Erdreich abgegeben hatte, brach der Mann seine Flucht sofort ab und konnte widerstandslos festgenommen werden.
Anschließende Wohnungsdurchsuchungen
Bei den anschließenden Wohnungsdurchsuchungen, die auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kassel in enger Zusammenarbeit mit den bayerischen Polizeibehörden in Bayern und im Rhein-Main-Gebiet durchgeführt wurden, fand die Polizei weitere Beweismittel und stellte sie sicher. Die Auswertung dauert gegenwärtig noch an. Die weiteren umfangreichen Ermittlungen wegen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen dauern fort.
Mann griff grundlos verschiedene Passantinnen an: Festnahme bei Fahndung; Verdächtiger wurde in psychiatrische Klinik gebracht
Kassel: Gleich mehrfach sind am gestrigen Donnerstagabend Passantinnen in Kassel von offenbar ein und demselben Mann körperlich angegriffen und geschlagen worden. Nachdem es zwischen 20:00 und 20:30 Uhr zu drei solcher Taten im Innenstadtbereich gekommen war, ereignete sich ein vierter Fall gegen 22:50 Uhr im Vorderen Westen. Hier gelang Beamten des Polizeireviers Mitte bei der umfangreichen Fahndung nach dem Täter die Festnahme des Tatverdächtigen. Der 26-Jährige aus Höxter, der momentan keinen festen Wohnsitz hat, machte auf die Polizisten einen verwirrten Eindruck, weshalb sie ihn zur Gefahrenabwehr in eine psychiatrische Klinik brachten.
Die erste Tat hatte sich gegen 20 Uhr an der Haltestelle Fünffensterstraße ereignet. Eine 20-Jährige aus Kaufungen war dort von einem ihr unbekannten Mann völlig grundlos mit der Faust ins Gesicht geschlagen und verletzt worden. Der Täter war anschließend geflüchtet. Nur etwa zehn Minuten später versuchte offenbar derselbe Mann, einer 18-Jährigen aus Kassel in der Friedrich-Ebert-Straße, nahe der Friedrich-Engels-Straße, die Handtasche zu entreißen. Als dies scheiterte, packte er die gleichaltrige Freundin der jungen Frau an den Haaren, zog sie mehrere Meter über den Gehweg und schlug auch ihr mit der Faust ins Gesicht. Einige Meter weiter ohrfeigte der Mann kurz darauf grundlos eine weitere, ebenfalls 18 Jahre alte Passantin und flüchtete. Erste Fahndungsmaßnahmen der Polizei führten zunächst nicht zum Erfolg. Gegen 22:50 Uhr kam es dann zu dem Angriff auf eine 69-Jährige aus Kassel in in der Friedrich-Ebert-Straße, Höhe Querallee. Die Frau wurde ebenfalls von einem ihr unbekannten Mann völlig grundlos mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen und verletzt. Der Täter war anschließend geflüchtet. Die Fahndung durch mehrere Streifen der Kasseler Polizei führte jedoch wenige Augenblicke später zur Festnahme des 26-jährigen Tatverdächtigen in der Goethestraße, Ecke Querallee. Die weiteren Ermittlungen gegen ihn wegen der vier Körperverletzungsdelikte dauern nun an. Keines der Opfer wurde glücklicherweise schwerer verletzt.