Mannheim/Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis (ots) – Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidium Mannheim wurden über die Weihnachtsfeiertage 2022 rund 2% mehr polizeiliche Einsätze registriert als 2021. Die Polizeibeamten mussten im Zeitraum von Heiligabend bis zum Dienstagmorgen rund 1630 Einsätze bewältigen.
Vorbehaltlich einer detaillierten Auswertung konzentrierte sich der Großteil der Einsätze ab Heiligabend auf 101 gemeldete Ruhestörungen (Mannheim: 70, Heidelberg: 8, Rhein-Neckar-Kreis: 23), 90 Streitigkeiten (Mannheim: 45, Heidelberg: 10, Rhein-Neckar-Kreis: 35) und 14 Körperverletzungsdelikte (Mannheim: 7, Heidelberg: 3, Rhein-Neckar-Kreis: 4).
Die Abwesenheit einiger Bewohner wurde auch über Weihnachten von Einbrechern genutzt, um in deren Wohnungen einzusteigen. So wurden der Polizei über das Weihnachtswochenende bislang 6 Wohnungseinbrüche gemeldet (Mannheim: 2, Heidelberg: 1, Rhein-Neckar-Kreis: 3). Es ist davon auszugehen, dass einige Einbrüche aufgrund von längeren Urlaubsabwesenheiten auch erst später bemerkt werden.
Gleich zu mehreren Bränden mussten die Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst ausrücken. An Heiligabend brannte aus bislang unbekannten Gründen ein Imbisswagen in Sinsheim vollständig aus. Es entstand Sachschaden in einer Gesamthöhe im unteren 4-stelligen Bereich. Verletzt wurde niemand.
Ein weiterer Brand ereignete sich am Nachmittag des 1. Weihnachtsfeiertags in Heidelberg-Rohrbach auf einem Firmengelände. Nach ersten Erkenntnissen kam es in einem Ausstellungsraum zu einem Brandausbruch. Die Hintergründe, wie es zu dem Feuer kommen konnte, sind derzeit noch unklar und Gegenstand der weiteren Ermittlungen. Der geschätzte Gesamtschaden liegt über Hunderttausend Euro. Verletzt wurde niemand.
Am Abend desselben Tages kam es zu einem Brand in einem Firmengebäude in Walldorf. Die Löscharbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden an. Die Höhe des Gesamtschadens wird auf mehrere Millionen Euro geschätzt. Die weiteren Ermittlungen zur Brandursache dauern an. Glücklicherweise wurde niemand durch den Brand verletzt.
Auch in Wiesloch-Baiertal kam es am Abend des 1. Weihnachtsfeiertages aus noch unbekannten Gründen zu einem Brand in einer Garage. Durch die Feuerwehr konnte ein Übergreifen des Feuers auf ein neben liegendes Wohnhaus verhindert werden. Bei dem Brand wurde ein Anwohner leicht verletzt und in ein nahe liegendes Krankenhaus gebracht. Der Sachschaden wird auf einen unteren 5-stelligen Betrag geschätzt.
Bei zahlreichen Personen- und Fahrzeugkontrollen kam es in zwei Fällen zu Widerständen und tätlichen Angriffen gegen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten, wobei zwei leicht verletzt wurden. Auch der Rettungsdienst wurde tätlich angegriffen. Hierbei zog sich eine Rettungssanitäterin bei der Versorgung eines Mannes leichte Verletzungen zu, als sie von ihm angegriffen wurde.
Die Anzahl der Verkehrsunfälle ging mit 72 (Mannheim: 30, Heidelberg: 12, Rhein-Neckar-Kreis: 30) im Vergleich zum Vorjahr (108) wieder zurück . Wegen des Verdachts der Unfallflucht wird in 19 Fällen (Mannheim: 6, Heidelberg: 4, Rhein-Neckar-Kreis: 9) ermittelt und befindet sich somit auf demselben Niveau wie im Vorjahr.
Mit über 2,3 Promille wurde ein Nissan-Fahrer auf der B291 in höhe Oftersheim Nord festgestellt, der bereits auf der linken Felge fuhr, da sein Vorderreifen fehlte. Ob er auf Fahrtstrecke einen Unfall verursachte und es dadurch zu Schäden am Fahrzeug kam, ist derzeit Stand der Ermittlungen.
In Mannheim hat ein 62-Jähriger am 2. Weihnachtsfeiertag unter Vorhalt einer Soft-Air-Pistole eine Angestellte einer Tankstelle aufgefordert, ihr das Geld aus der Kasse zu geben. Nachdem sie seiner Aufforderung nachgekommen ist, verließ der 62-jährige Mann die Tankstelle, setzte sich auf eine Bank und wartete auf die durch die Angestellte alarmierte Polizei. Dort konnte er widerstandslos festgenommen werden.
Nach den ereignisreichen Weihnachtsfeiertagen steht nun der Jahreswechsel bevor, dessen polizeiliche Einsatzplanung nun in der Vorbereitungsphase ist.