Osthessen: Die Polizei-News

Symbolbild, Polizei, Einsatz © Reinhard Schnell
Symbolbild, Polizei, Einsatz © Reinhard Schnell

Achtung Betrug: Erst Phishing-Mails, dann falscher Bankmitarbeiter am Telefon

Osthessen. Stellen Sie sich vor, Sie erhalten eine dringende E-Mail Ihrer vermeintlichen Hausbank. Darin ein Link, dem Sie folgen sollen: Unter einem Vorwand wird behauptet, dass Sie Ihre Kontodaten und weitere persönliche Informationen preisgeben müssen, da ansonsten beispielsweise eine Kontosperrung bevorsteht. Wer würde jetzt nicht handeln und die Mail besten Wissens und Gewissens nach beantworten?!

Kurze Zeit später meldet sich dann ein vermeintlicher Bankmitarbeiter am Telefon. Mit den zuvor in der E-Mail gewonnenen Daten – mitunter zu Kundenberater, Buchungen oder Daueraufträgen – erlangt der Anrufer das Vertrauen seines späteren Opfers. Schließlich fordert der Schwindler den Angerufenen auf, eine TAN zu autorisieren und am Telefon mitzuteilen. Anschließend wird hiermit eine sogenannte digitale Zahlungskarte mit dem Bankkonto des Opfers freigegeben. Diese wird beispielsweise über Zahlungsdienstleister – wie Mobilfunkanbieter – für das Handy der Täter freigeschaltet und kann nun ohne weitere Eingabe eines PINs oder einer TAN für kontaktlose Zahlungen und Geldabhebungen in Geschäften oder an Automaten genutzt werden.

Aktuell erreichen die Polizei in Osthessen mehrere Anzeigen mit diesem Vorgehen, wobei immer wieder auch hohe Schadenssummen verzeichnet werden müssen.

Ihre Polizei gibt Tipps:

Wie können Sie sich vor solchen Angriffen schützen?

  1. Achten Sie auf den Absender einer Mail. Lange, kryptische
    Zeichenkombinationen sollten Sie aufhorchen lassen. Oft
    befinden sich in solchen E-Mails auch Rechtschreibfehler, die
    Ihrer Bank so nicht passiert wären.
  2. Überprüfen Sie das tatsächliche Ziel des Links. Wenn Sie mit
    der Maus über einen Link fahren – ohne ihn dabei anzuklicken -,
    sehen Sie in der Statuszeile des Browsers die tatsächliche
    Zieladresse. Hieraus sollte Ihre Bank erkennbar sein. Alles
    andere sollte Sie stutzig machen.
  3. Wenn Sie Zweifel an der E-Mail haben, erkundigen Sie sich
    telefonisch bei Ihrer Bank, ob die erhaltene Mail tatsächlich
    von dieser stammt.
  4. Teilen Sie niemals Login-Daten (Nutzername, Passwort) per
    E-Mail / SMS / Messenger an Ihnen fremde Personen mit, auch
    wenn Sie dazu aufgefordert werden.
  5. Öffnen Sie keine Anhänge aus verdächtigen E-Mails. Das reine
    Öffnen der E-Mail richtet üblicherweise keinen Schaden an.
    Hinter angehängten Dateien kann sich aber Schadsoftware
    verbergen, etwa sogenannte Keylogger, die alle Tastatureingaben
    aufzeichnen und so Ihre Passwörter auslesen.
  6. Halten Sie Ihre Browser- und Antivirenprogramme aktuell. Diese
    erkennen häufig Phishing-Versuche und blockieren oder warnen
    per Pop-up-Nachricht davor.

Was, wenn ich doch möglicherweise eine solche Mail geöffnet und beantwortet habe und sich nun ein angeblicher Bankmitarbeiter telefonisch bei mir meldet?

  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst
    mit Namen vorstellt oder Bankangestellter ausgibt, den Sie
    möglicherweise als solchen nicht erkennen.
  • Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr
    Gesprächspartner Geld, TANs oder Überweisungen von Ihnen
    fordert.
  • Rufen Sie den Ihnen bekannten Bankmitarbeiter unter der Ihnen
    bekannten Telefonnummer oder die Polizei unter der 110 an.
  • ACHTUNG: Nutzen Sie hierzu nicht die Wahlwiederholungstaste, sondern legen Sie das Gespräch bewusst auf und wählen Sie die Nummer neu in das Telefon ein.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Ihnen unbekannte
    Personen.
    Informationen zum Trickbetrug finden Sie auch auf der Internetseite www.senioren-sind-auf-zack.de

Einbruch in Geschäftsräume

Wildeck. In der Nacht zu Dienstag (03.01.) brachen Unbekannte in ein Geschäftsgebäude in der Rohbergstraße in Obersuhl ein. Zunächst öffneten die Täter ein Fenster des Gebäudes gewaltsam und verschafften sich hierdurch unbefugten Zugang. Im Gebäude schlugen die Einbrecher zudem mehrere Türen ein und gelangten so in verschiedene Räumlichkeiten, aus denen sie Video- und Kamerazubehör im Gesamtwert von circa 11.000 Euro stahlen. Es entstand außerdem Gesamtsachschaden von rund 10.000 Euro. Hinweise bitte an die Polizeistation Bad Hersfeld unter Telefon 06621/932-0, jede andere Polizeidienststelle oder über die Onlinewache unter www.polizei.hessen.de

Einbruch in Vereinsheim

Fulda. Unbekannte brachen in der Zeit zwischen Donnerstagmittag (29.12.) und Dienstag (03.01.) in ein Vereinsheim in der Huberstraße ein. Durch Aufhebeln einer Tür gelangten die Einbrecher in die Räumlichkeiten, welche sie anschließend durchsuchten. Nach derzeit vorliegenden Erkenntnissen flüchteten die Täter anschließend ohne Diebesgut und hinterließen etwa 300 Euro Sachschaden. Hinweise bitte an das Polizeipräsidium Osthessen unter Telefon 0661/105-0, jede andere Polizeidienststelle oder über die Onlinewache unter www.polizei.hessen.de

Einbruch in Wohnhaus

Schotten. Mindestens ein Unbekannter brach am Dienstagabend (03.01.) in ein Wohnhaus in der Straße „Auf der Lücke“ ein. Als die Hauseigentümerin nach Hause kam, überraschte sie den Einbrecher. Daraufhin kam es zu einer kurzen körperlichen Auseinandersetzung mit dem Täter, welcher anschließend zu Fuß über eine Feldgemarkung in Richtung Burkhards flüchtete. Die Bewohnerin wurde dabei leicht verletzt. An dem Wohnhaus entstand durch den Einbruch Sachschaden von circa 150 Euro. Entwendet wurde nach aktuell vorliegenden Erkenntnissen nichts. Hinweise bitte an die Polizeistation Lauterbach unter der Telefonnummer 06641/971-0, jede andere Polizeidienststelle oder über die Onlinewache unter www.polizei.hessen.de