Kaiserslautern – Auf den letzten Metern des Ökologieprogramms wurden in der Vogelwoogstraße circa 40 Nesteldecken für Demenzerkrankte genäht.
Beigeordnete Anja Pfeiffer übergab gemeinsam mit Vertretern des Referat Soziales und des Ökologieprogramms diese am Mittwochvormittag an den Vorstand des DRK Kreisverband Kaiserslautern-Stadt, Axel Gilcher, sowie die Beratungs- und Koordinierungsstelle Demenz vom DRK, Nicole Jörg, welche auch Mitglied im Netzwerk Demenz ist.
„Das Team des Ökologieprogramms rund um Annika Lange hat hier auch in den letzten Zügen noch eine großartige Idee verwirklicht. Sie haben etwas mit hohem Mehrwert produziert und sich damit für Menschen, die solch eine Unterstützung benötigen, eingesetzt. Ich danke dem gesamten Team für den tollen Einsatz“,
erklärt die Beigeordnete.
Nesteldecken sind Decken für unter anderem Demenzerkrankte, ADHS-Patienten oder Autisten. Sie bestehen aus verschiedenen Elementen und Stoffarten zur Beschäftigung der Finger. So sind die unterschiedlichen Felder der Decken mit diversen Elementen wie Kordeln, Reißverschlüsse oder Knöpfe besetzt, um einen sensorischen Reiz zu setzen. Dies soll zum Beispiel das Zupfen an der Kleidung oder an sich selbst ersetzen und vor allem zur Beruhigung und zum Wohlfühlen dienen.
Auch Gilcher und Jörg bedankten sich herzlich über die Spende und äußerten sich sehr erfreut über das Engagement.
„Es ist toll, dass es Menschen gibt, die anderen Menschen helfen. Jeder Baustein ist wichtigund hilft Angehörigen sowie den etwa 4000 Betroffenen in Stadt und Landkreis bei der immer weiter fortschreitenden Erkrankung“,
so der Vorstand.
Das Netzwerk Demenz ist ein informeller Zusammenschluss von Einrichtungen aus Verwaltung, Wohlfahrtsverbänden, Gesundheitspflege, und -bildung, Selbsthilfe und Ehrenamt, der Ärzteschaft sowie privaten Anbietern aus dem Stadtgebiet und Landkreis Kaiserslautern. Erklärtes Ziel des Netzwerks ist es,die Situation pflegender Angehöriger und betroffener Demenzkranker nachhaltig zu verbessern. Daher entwickeln Netzwerkangehörige Angebote und Vorträge, initiieren Veranstaltungen und betreiben Öffentlichkeitsarbeit, um das Thema Demenz aus der Tabuzone zu holen.