Südhessen: Die Polizei-News

Symbolbild Funkstreifenwagen Polizei (Foto: Holger Knecht)
Symbolbild Funkstreifenwagen Polizei (Foto: Holger Knecht)

Südhessen/Darmstadt (ots) – Die Polizeiliche Kriminalstatistik des Polizeipräsidiums Südhessen 2022 – In Südhessen lässt es sich sicher leben

  • Südhessen ist das fünfte Jahr in Folge sicherste Region in
    Hessen
  • hohes Sicherheitsniveau
  • konstant gute Aufklärungsquote seit 10 Jahren
  • Wohnungseinbruch und Straßenkriminalität innerhalb der letzten
    20 Jahre halbiert
  • weiterer Anstieg der Rohheitsdelikte
  • tätliche Angriffe auf Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte nehmen
    weiter deutlich zu

Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) ist seit zwei Jahren erstmals wieder
ohne größere Corona-Einflüsse entstanden. Ein direkter Zahlenvergleich mit dem
Vorjahr ist daher nur bedingt aussagekräftig. Der Langzeitvergleich ist
demzufolge ein wichtiger Gradmesser, wie sich Kriminalität, aber auch
Gesellschaft entwickelt haben. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass durch die
Corona-Pandemie positiv beeinflusste Deliktsbereiche in 2022, aufgrund der
Rückkehr zum öffentlichen Leben und damit verbunden auch mehr Tatmöglichkeiten,
eine Steigerung erfahren haben. Delikte, die hingegen in Zusammenhang mit dem
gesellschaftlichen Miteinander stehen, verzeichnen, wie bereits in den letzten
Jahren, weiterhin einen Anstieg, unabhängig von der Pandemie. Dies zusammen
führte zu einem Anstieg der Fallzahlen im Gesamten.

Die polizeilich registrierten Straftaten sind nach fünf Jahren in 2022 erstmals
wieder von einem niedrigen Kriminalitätsniveau angestiegen. Der sehr deutliche
Rückgang der Straftaten und die damit gleichzeitig gestiegene Aufklärungsquote
in den von der Pandemie beeinflussten Jahren wirkten sich in 2022 noch einmal
verstärkt auf den Anstieg der Fallzahlen und den Rückgang der Aufklärungsquote
aus.

Blendet man die beiden Corona-Jahre aus, so ist mit 44.084 registrierten Fällen
lediglich ein moderater Anstieg von 5,3 % im Vergleich zu 2019 zu verzeichnen.
Die Aufklärungsquote von 63,2 % ist konstant zum Vor-Pandemie-Niveau. Südhessen
liegt im Vergleich insgesamt im Landestrend. Überall sind nach den
Pandemiejahren wieder steigende Fallzahlen zu verzeichnen.

„Betrachtet man die Kriminalitätsentwicklung der letzten Jahre, so ist
festzustellen, dass Südhessen insgesamt eine gute Sicherheitsbilanz vorweisen
kann. Besonders erfreulich ist, dass Südhessen erneut, und das bereits das
fünfte Mal in Folge, sicherste Region in dem im bundesweiten Vergleich ohnehin
sehr sicheren Hessen ist. Darmstadt konnte sich erneut an der Spitze der
kreisfreien Städte behaupten. Konkret heißt das, dass die Kriminalitätsbelastung
insgesamt in Südhessen so gering ist, wie nirgends anders in Hessen. Das zeigt,
unabhängig von den Fallzahlen, dass sich die Bürgerinnen und Bürger in Südhessen
weiterhin sicher fühlen können“, so Polizeipräsident Björn Gutzeit.

Die Kriminalitätsbelastung, gemessen an der Häufigkeitszahl (HZ), die die Anzahl
an Straftaten pro 100.000 Einwohner innerhalb eines Jahres angibt, beträgt
4.## Der Anstieg der Häufigkeitszahl im Vergleich zum Vorjahr korrespondiert
mit dem allgemeinen Fallzahlenanstieg. Eine Häufigkeitszahl von 4.004 bedeutet
daher weiterhin, dass die Kriminalitätsbelastung niedrig ist.

„Während vor 20 Jahren nicht einmal die Hälfte der Straftaten geklärt werden
konnte, können wir bereits seit 10 Jahren auf eine Aufklärungsquote von über 60
% blicken. Vergleicht man die Fallzahlen mit denen von vor 20 Jahren, so ist
eine deutliche Reduzierung von 18,3 % zu verzeichnen. Das heißt, wir haben
deutlich über ¼ weniger Straftaten als 2004, verbunden mit einer deutlich
besseren Aufklärungsquote. Wir können daher auf eine positive Gesamtentwicklung
blicken. Diese Entwicklung ist nur durch gute Polizeiarbeit in Verbindung mit
guten Rahmenbedingungen, sowohl im Bereich der Kriminalitätsbekämpfung als auch
mit passgenauer Prävention möglich. Für die dafür geleistete Arbeit bedanke ich
mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die täglich rund um die Uhr
für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in Südhessen unterwegs sind“, so
Polizeipräsident Björn Gutzeit zur Entwicklung der Kriminalität innerhalb der
letzten 20 Jahre.

Wohnungseinbruch und Straßenkriminalität

Der Anstieg von Wohnungseinbrüchen und Straßenkriminalität, deren Fallzahlen
sich in 2021 auf historischem Tiefstand befanden, erklärt sich insbesondere
durch den Wegfall der pandemiebedingten Einschränkungen und der Rückkehr zum
öffentlichen Leben, wodurch wieder mehr Tatgelegenheiten vorhanden waren. „Durch
den direkten Vergleich zum Vorjahr entsteht bei diesen beiden Delikten
möglicherweise ein falscher Eindruck. Der Langzeitvergleich zeigt deutlich, wie
hoch die Fallzahlen noch vor einigen Jahren waren und wo wir jetzt stehen“,
sagte Polizeipräsident Björn Gutzeit.

Im Vergleich zu 2017, das mit 1.258 Fällen das Jahr mit den meisten Einbrüchen
der letzten 20 Jahre war, haben Einbrüche um 46 % auf 680 Fälle abgenommen.
Blendet man die beiden Pandemiejahre aus, die die Tatmöglichkeiten deutlich
reduziert haben, so haben wir ¼ weniger Einbrüche als ## Parallel dazu ist
der Anteil an Versuchen gestiegen und liegt bei 44 %. Das heißt in 44 % aller
Fälle gelang es Einbrechern nicht, in die Wohnräume zu gelangen oder Wertsachen
zu entwenden. Hier zahlen sich gute Objektsicherungen und Präventionsmaßnahmen
aus.

Ein ähnliches Bild zeigt auch die Entwicklung der Straßenkriminalität. Durch
intensive Kontrollmaßnahmen und mehr Präsenz im öffentlichen Raum konnte die
Straßenkriminalität in Südhessen in den letzten 20 Jahren um mehr als die Hälfte
(- 54,2 %) reduziert werden. Besonders erfreulich ist, dass sowohl der
Straßenraub als auch der einfache Diebstahl aus Fahrzeugen (625 Fälle, – 7 %) in
den letzten Jahren abgenommen haben. Mit 90 Fällen in ganz Südhessen und einer
Spitzenaufklärungsquote von 73,3 % verzeichnet der Straßenraub die besten Werte
in den letzten sechs Jahren. Gerade im ersten Corona-Jahr waren die Werte auf
einen Höchststand von 134 Taten angestiegen. Dies insbesondere, weil durch
pandemiebedingte Einschränkungen andere Tatgelegenheiten, wie zum Beispiel
Diebstahlsmöglichkeiten, ausblieben.

Fast halbiert haben sich auch die Fallzahlen des schweren Diebstahls aus
Fahrzeugen. Die Fallzahlen nahmen von 1.243 Fällen in 2017 um 48,3 % auf 643 ab.

„Die Bekämpfung der Straßenkriminalität und des Wohnungseinbruchs wird auch
weiterhin im besonderen Fokus der südhessischen Polizei stehen. Bereits zu
Beginn meiner Amtszeit habe ich deutlich gemacht, dass die Bekämpfung der beiden
Delikte, insbesondere durch regelmäßige und auch direktionsübergreifende
Kontrollmaßnahmen, weiterhin eine hohe Priorität in unserer polizeilichen Arbeit
darstellen muss und noch intensiviert wird. Gerade die Sicherheit im
öffentlichen Raum ist für die Bürgerinnen und Bürger von besonderer Bedeutung.
Ihr Sicherheitsempfinden ist dabei maßgeblich, unabhängig von der tatsächlichen
Kriminalität.

Die wohl mittlerweile allen bekannte bundesweit einmalige Sicherheitsinitiative
KOMPASS (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel), deren Ziel es ist, den öffentlichen
Raum noch sicherer zu machen, ist eine dieser Maßnahmen. Es freut mich ganz
besonders, dass mit aktuell 34 teilnehmenden Kommunen nahezu die Hälfte aller 72
Kommunen in Südhessen bereits an KOMPASS teilnehmen. Weitere 16 haben bereits
ihr Interesse bekundet“, so der südhessische Polizeipräsident.

Eine besondere Rolle, in Bezug auf Sicherheit im öffentlichen Raum, haben auch
die Schutzfrau und der Schutzmann vor Ort, die als direkte Ansprechpartnerinnen
und Ansprechpartner in den Kommunen zur Verfügung stehen. Sie sind ein
Bindeglied zwischen Bürgerinnen und Bürgern, Kommunen und Polizei. Mit dem
erfolgten Personalaufwuchs konnte ihre Zahl verstärkt werden und es stehen in
Südhessen beachtliche 33 Schutzfrauen und Schutzmänner den Bürgerinnen und
Bürgern in nahezu allen KOMPASS-Kommunen und auch weiteren Kommunen zur
Verfügung. Diese Zahl wird noch weiterwachsen und zeigt, wie wichtig die Nähe
und der direkte Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern ist.

Zudem bietet das vom hessischen Innenministerium eingeführte „Sicherheitsportal
Hessen“ (www.sicherheitsportal.hessen.de) für die Bürgerinnen und Bürger die
Möglichkeit, ihre Anliegen einfach, direkt und online mitzuteilen. „Mitteilungen
an die Polizei sind für eine gute und bürgernahe Polizeiarbeit sehr wichtig.
Dies machen die Menschen in dieser Region vorbildlich. Dafür gilt Ihnen mein
außerordentlicher Dank und die Bitte, hierbei nicht nachzulassen“, so der
Polizeipräsident ergänzend.

Delikte mit pandemieunabhängigem Fallzahlenanstieg

Rohheitsdelikte

Der Negativtrend in der Fallzahlenentwicklung bei den sogenannten
Rohheitsdelikten, dazu zählen Körperverletzungsdelikte, Straftaten gegen die
persönliche Freiheit und Raubdelikte, setzt sich auch in 2022 weiter fort.
Mittlerweile sind 17,5 % aller Straftaten Rohheitsdelikte, 2018 waren es
lediglich 13,3 %. Mit 7.701 Straftaten sind die Fallzahlen auf dem höchsten
Stand der letzten Jahre. Allein im Vergleich zum Vorjahr erfolgte ein Anstieg
von fast 20 %.

Bei den Rohheitsdelikten ist in den letzten Jahren auch vermehrt eine deutliche
Respektlosigkeit in den sozialen Medien festzustellen. Auch dieser Trend dauert
weiter an und spiegelt sich bei der Fallzahlenentwicklung der Bedrohungstaten
wider.

Die Zahl der strafrechtlich relevanten Bedrohungen nimmt seit Jahren stetig zu.
Seit 2017 ist mit einer Zunahme von 112 % eine deutliche Steigerung der
Fallzahlen von 809 auf 1.717 Taten zu verzeichnen. Im virtuellen Bereich ist der
Anstieg durch die Anonymität des Internets noch deutlicher. Hier werden
Bedrohungen insbesondere in den sozialen Medien verübt. Die Fallzahlen sind seit
2017 um über 187 % von 64 auf 184 gestiegen.

Auch die Körperverletzungsdelikte haben mit fast 5.000 Taten in 2022 ihren
Höchststand erreicht. Nach einem Rückgang von knapp 8 % im Vorjahr, sind sie in
2022 um 21,7 % gestiegen. Die Mehrheit der Fälle sind einfache vorsätzliche
Körperverletzungen (3.397 Fälle). Sie sind im Vergleich zum Vorjahr um 23,7 %
gestiegen. Schwere Körperverletzungen haben um 15,3 % auf 1.330 Taten
zugenommen.

„Die Ursachen für diese anhaltenden Fallzahlenanstiege sind vielschichtig. Sie
sind neben einer Erhöhung der Anzeigenbereitschaft in den letzten Jahren im
Wesentlichen, auch durch eine spürbare Verrohung der Gesellschaft und mangelnde
Respektlosigkeit zu erklären, verstärkt durch mehr Egoismus und einen allgemein
raueren Umgangston. Die Polizei kann hier meist nur schlichtend und vermittelnd
auf Betroffene einwirken, wenn Konflikte bereits eskaliert sind. Letztlich liegt
ein gesamtgesellschaftliches Problem vor, das durch uns alle als Teil dieser
Gesellschaft gemeinsam mit den gesellschaftlichen und staatlichen Institutionen
angegangen werden muss. Zudem leben wir immer mehr in einer virtuellen
beziehungsweise digitalen Welt und verlernen dabei vielleicht ein wenig einen
angemessenen Umgang miteinander.

Diese Entwicklung ist leider auch deutlich bei der Gewalt gegen Einsatzkräfte zu
verzeichnen. Die steigende Gewaltbereitschaft der letzten Jahre und die negative
Einstellung gegenüber der Polizei und staatlichen Handelns allgemein, verbunden
mit mangelndem Respekt, lässt sich an den Zahlen deutlich ablesen. Erneut haben
die Angriffe und somit auch die Opfer deutlich zugenommen. Das ist weiterhin
eine besorgniserregende Entwicklung und auch nicht ansatzweise so zu
akzeptieren“, so Polizeipräsident Björn Gutzeit.

Mehr Angriffe auf Einsatzkräfte

2022 wurden 513 Polizeibeamtinnen oder Polizeibeamte Opfer einer Straftat. Das
sind 294 mehr als noch 2017 und entspricht einer Zunahme von 134 %. Allein von
2021 auf 2022 sind die Opferzahlen um beachtliche 15 % gestiegen. Eine deutliche
Zunahme der Opfer ist auch bei Feuerwehr und Rettungsdienst zu verzeichnen.
Waren es 2017 insgesamt 4 Opfer, so hat sich ihre Zahl auf 24 versechsfacht.
Seit Einführung des sogenannten Schutzparagraphen im Jahr 2017 sind die
tätlichen Angriffe auf Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte mit 280 Taten auf
Höchststand. Bei einem Blick auf die ermittelten 270 Tatverdächtigen
fällt auf, dass 92 % nicht allein handelten. Hier zeigt sich ganz klar, dass es
einen deutlichen Solidarisierungseffekt gibt, sobald die Polizei tätig wird.

Als Vorreiter in Hessen hat das Polizeipräsidium Südhessen bei der
Kriminaldirektion ein eigenes Sachgebiet eingerichtet, das in enger Absprache
mit der Staatsanwaltschaft Darmstadt entsprechende Verfahren zentral bearbeitet.
Ziel ist dabei eine schnelle Abarbeitung, die im besten Fall zu einer
Verurteilung führt.

„Dieser negativen Entwicklung muss mit allen Mitteln begegnet werden.
Insbesondere müssen die Täter schnell die Konsequenzen für ihr Handeln spüren.
Für die gute Zusammenarbeit bedanke ich mich ausdrücklich bei der
Staatsanwaltschaft Darmstadt. Weiterhin begrüße ich die Forderung der
Landesregierung nach einer Strafverschärfung von drei auf sechs Monate
Mindeststrafe in Zusammenhang mit dem sogenannten Schutzparagraphen. Denn dann
ist das Strafmaß nicht mehr in eine Geldstrafe umwandelbar. Zudem ist eine
deutlichere Ausschöpfung des Strafrahmens bis zu fünf Jahren wünschenswert, um
potentielle Täter frühzeitig abzuschrecken.

Mit der Schutzschleifen-Kampagne zeigt das Hessische Innenministerium nicht nur
Solidarität mit den Einsatzkräften, sondern wirbt auch für einen
gesellschaftlichen Konsens und eine Kultur des Respekts und der Wertschätzung.
Mit dem Tragen der Schleife kann jeder klar Stellung beziehen. Wir als
Gesellschaft können es doch nicht akzeptieren, dass Menschen, die zum Helfen
kommen, angegriffen werden“, betont Polizeipräsident Björn Gutzeit deutlich.

Jugendkriminalität

Mit Sorge blickt der Polizeipräsident auch auf die Jugendkriminalität. Rund 20 %
der ermittelten Tatverdächtigen sind unter 21 Jahren. Die Zahl der Straftaten,
die von Jugendlichen verübt wurde, ist auf dem höchsten Stand der letzten sechs
Jahre. 1.989 aller ermittelten Tatverdächtigen (20.830 Personen) waren zwischen
14 und 18 Jahren. Während der Anteil der straffälligen Heranwachsenden in den
letzten fünf Jahren von 9,3 % in 2018 auf 7,3 % in 2022 kontinuierlich
zurückging, ist der von Jugendlichen von 7,8 % auf 9,5 % gestiegen. Der von
Kindern ist ebenfalls von 2,0 % auf 3,3 % gestiegen.

Bei Körperverletzungsdelikten beträgt der Anteil der unter 21-Jährigen 20 % und
ist damit auf Höchststand. 13,7 % der Tatverdächtigen in Zusammenhang mit
Widerstandshandlungen waren unter 21 Jahren. Hier wird die Respektlosigkeit
gegenüber der Staatsgewalt deutlich.

„Die Polizei arbeitet hier im Rahmen ihrer Zuständigkeiten und Möglichkeiten mit
verschiedenen Präventionskonzepten und auch täterorientierten Ermittlungen mit
Nachdruck daran, dass diese negative Entwicklung gestoppt wird. Hierbei sind
aber vor allem auch gesamtgesellschaftliche Angebote und Maßnahmen gefordert, um
eine Straffälligkeit zu verhindern beziehungsweise junge Straftäter von ihrem
delinquenten Verhalten abzubringen“, so Björn Gutzeit.

Die Polizei in Südhessen befasst sich im Rahmen von Prävention, Intervention,
Repression und Aufklärung intensiv mit straffälligen Jugendlichen und
Heranwachsenden in den Kommissariaten für täterorientierte Ermittlungen, die
auch von der Jugendkoordination der Polizeidirektionen unterstützt werden und
setzt sich neben einer internen Optimierung von Arbeitsabläufen auch für die
weitere Stärkung der notwendigen behörden- und institutionsübergreifenden
Zusammenarbeit ein.

Sexualdelikte

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung haben sich in den letzten sechs
Jahren mehr als verdoppelt. Allein im Vergleich zum Vorjahr ist ein Anstieg von
über 36 % zu verzeichnen.

Im Vergleich zum Vorjahr haben Sexualdelikte um 35,7 %, sexuelle Belästigungen
um 37,6 % und Beleidigungen auf sexueller Grundlage um 45, 2 % zugenommen. Die
Zunahme der sexuellen Belästigungen und Beleidigungen sind zum einen durch ein
verändertes Anzeigeverhalten in Zusammenhang mit der öffentlichen
Thematisierung, zum anderen durch den Rückgang der Corona-Einschränkungen und
der Rückkehr zum öffentlichen Leben, verbunden mit mehr Tatgelegenheiten, zu
erklären. Der Anstieg der Sexualdelikte resultiert im Wesentlichen aus den
Ermittlungen der BAO FOKUS, in der seit Oktober 2020 der Kampf gegen
Kindesmissbrauch intensiviert wurde. Das Polizeipräsidium Südhessen ist ein
Regionalabschnitt der BAO FOKUS und bearbeitet die südhessischen Fälle.

Nach wie vor ist ein deutlicher Anstieg der Fälle, in Zusammenhang mit
Verbreitung, Erwerb, Besitz und Herstellung von Kinderpornografie, zu
verzeichnen. Allein im Vergleich zum Vorjahr haben die Fallzahlen um 68,5 % auf
627 Taten zugenommen. Seit 2017 haben sich die Zahlen mehr als verzwölffacht. Im
Rahmen der Ermittlungen haben die südhessischen Ermittlerinnen und Ermittler in
2022 über 200 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. Seit Bestehen des
Regionalabschnitts Südhessen gab es bereits 503 anlassbezogene Durchsuchungen.

„Der weitere deutliche Anstieg der Fallzahlen resultiert zum einen aus deutlich
mehr Meldungen von Verdachtsfällen durch NGOs, zum anderen aber auch aus den
polizeilichen Maßnahmen. So wird durch Ermittlungsverfahren eine Vielzahl von
weiteren Verfahren gegen weitere Abnehmer oder Konsumenten erzeugt. Zudem werden
durch Intervention und Prävention auch mehr Fälle gemeldet. Das macht sich bei
den südhessischen Zahlen deutlich bemerkbar. Betonen möchte ich, dass es sich
bei den Fällen mehrheitlich um Taten im digitalen Raum handelt“, erklärt der
Leiter der Abteilung Einsatz des Polizeipräsidiums Südhessen, Abteilungsdirektor
Dieter Rein, die Entwicklung.

„Eine Vielzahl unserer Tatverdächtigen sind Jugendliche, die oft in Unwissenheit
der Strafbarkeit über ihre Smartphones entsprechende Bilder empfangen und
versenden. Um diesem Phänomen entgegenzuwirken, haben wir in 2022 die
Interventionskampagne „Denken statt Senden“ an Schulen initiiert, die von
unseren Schutzfrauen und Schutzmännern begleitet wird. Diese klärten
Schülerinnen und Schüler über Risiken im Netz und damit verbundene Konsequenzen
auf. Damit haben wir bereits über 15.000 Schüler, 820 Lehrkräfte und 1.340
Erziehungsberechtigte erreicht. Die Feedbacks sind durchweg positiv und haben
gezeigt, dass diese Art von Aufklärung dringend erforderlich war“, so
Abteilungsdirektor Dieter Rein. Polizeipräsident Björn Gutzeit ergänzt:
„Es freut mich, dass sich das Polizeipräsidium Südhessen ganz besonders im Kampf
gegen Kindesmissbrauch engagiert. „Brich Dein Schweigen – Hinter jedem
Missbrauch steckt ein Gesicht“ lautet der Name unserer Präventionskampagne, die
unter Federführung von Polizeivizepräsident Rudi Heimann seit März 2022
gemeinsam mit zahlreichen Akteuren aus der Region angestoßen wurde. Unter
anderem der Verein „Bürger und Polizei Bergstraße e.V.“, Rotary – Clubs aus der
Region sowie zahlreiche weitere Unterstützer leisten hier gemeinsam einen
wichtigen Beitrag zum Schutz von Kindern und Jugendlichen im südhessischen Raum.
Die Teilnehmer und Unterstützer werden immer mehr. Die Aktionen sind vielfältig
und reichen von Kinoveranstaltungen für Schulen, Infopakete für Arztpraxen,
Expertendiskussionen und vieles mehr. Auch unsere Schulintervention ist
mittlerweile fester Bestandteil der Kampagne.

Weitere Delikte im Überblick

Sprengung von Geldautomaten

Das Phänomen der Geldautomatensprengungen ist seit 2015 bekannt. In 2021 waren
die Fallzahlen mit 56 Taten, davon acht in Südhessen, auf Höchststand. Durch
gezielte Präventionskonzepte, verbesserte Sicherungsmaßnahmen sowie länder- und
grenzüberschreitende Kriminalitätsbekämpfung ist es gelungen, die Taten in
Hessen zu reduzieren. In 2022 konnten 41 Fälle in Hessen registriert werden,
sieben davon waren in Südhessen. In Südhessen haben die Täter dabei durch ihr
Vorgehen über eine Million Euro Schaden angerichtet, nur in drei Fällen konnten
sie mit Beute flüchten. Die Taten fanden mit Ausnahme des Odenwaldkreises in
allen Landkreisen statt. Der Schwerpunkt lag mit vier Fällen im Landkreis
Darmstadt-Dieburg.

Insbesondere durch die vom Hessischen Innenministerium ins Leben gerufene
hessenweite Sicherheitskooperation mit den Banken, ist es gelungen, das Phänomen
einzudämmen und Hessen für Täter unattraktiv zu machen. Prävention und
intensiver Kontrolldruck haben zu einer Verdrängung der Täter geführt.

Diebstahlsdelikte

Diebstahlsdelikte bilden mit 32,2 % neben Vermögens- und Fälschungsdelikten
einen Schwerpunkt aller Straftaten. Durch Diebstähle ist in 2022 ein
Vermögensschaden von über 21 Millionen Euro entstanden. Die Diebstahlsdelikte
befinden sich mit 14.217 Fällen auf Vor-Pandemie-Niveau. Innerhalb der letzten
20 Jahre haben Diebstahlsdelikte um 55 % abgenommen. Im Vergleich zu 2017 haben
schwere Diebstähle um ¼ abgenommen, einfache Diebstähle um 9 %. Die
Aufklärungsquote von 36,1 % ist die Beste innerhalb der letzten sechs Jahre.

Die meisten Taten im Bereich des einfachen Diebstahls sind mit 2.720 Fällen
Ladendiebstähle. Diese haben im Vergleich zum Vorjahr um 46 % zugenommen,
nachdem von 2021 im Vergleich zu 2020 ein Rückgang von 30 % zu verzeichnen war.
Im 20-Jahresvergleich haben die Ladendiebstähle von 4.942 Fällen auf 2.635
abgenommen. Das ist eine Reduzierung um beachtliche 46,7 %.

Eine positive Entwicklung ist auch im Bereich des Taschendiebstahls
festzustellen. Hier gingen die Taten innerhalb der letzten 20 Jahre sogar um
fast 60 % zurück. Wurden 2002 noch 763 Fälle registriert, so waren es 2022
lediglich 315 und das in ganz Südhessen.

Beim schweren Diebstahl wurden die meisten Taten mit 1.909 Fällen beim
Fahrraddiebstahl registriert. Hier sind die Fallzahlen von 1.522 Fällen auf
1.909 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen und haben somit eine Zunahme von 25,4 %
erfahren. Ihr Anteil am schweren Diebstahl beträgt 31,6 %. Dabei stehen vermehrt
hochwertige Fährräder und E-Bikes besonders im Fokus. Dieser Entwicklung
begegnet die Polizei in Südhessen bereits mit verschiedenen Präventions- und
gezielten Kontrollmaßnahmen sowie einer zentralisierten Sachbearbeitung.

Missbrauch von Notrufen

Ein besonderes Phänomen, das in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat, ist
der Missbrauch von Notrufen. Waren es 2016 noch 24 Taten oder 2018 bereits 32,
so mussten wir in 2022 insgesamt 84 Fälle registrieren. Die Fallzahlen
erscheinen mit 84 nicht hoch, doch jeder Notruf, der keiner ist, kann wichtige
Zeit kosten, die andere möglicherweise benötigen. Dies ist leider mehr und mehr
der Fall. Bei den 84 Fällen handelt es sich in der Regel nicht um reine Anrufe
oder Kuriositäten, von denen es eine Vielzahl bei der Leitstelle gibt. Oftmals
wird eine Straftat, zum Teil sogar schlimme Straftaten, vorgetäuscht, die
wiederum zu entsprechenden Einsatzmaßnahmen führen und eine Vielzahl von
Beamtinnen und Beamten binden. Diese stehen bis zur Klärung des Sachverhalts für
andere Einsätze nicht zur Verfügung. Diesem Trend gilt es durch
Aufklärungsarbeit deutlich entgegenzuwirken, denn der Missbrauch von Notrufen
ist kein Kavaliersdelikt.

Weitere Aufgaben und Herausforderungen

Unabhängig von der Polizeilichen Kriminalstatistik gab es für die Polizei in
Südhessen noch eine Vielzahl von weiteren Aufgaben und Herausforderungen. Es
galt unter anderem fast 160.000 bei der Leitstelle eröffnete Einsätze
abzuarbeiten, über 24.100 Unfälle aufzunehmen, 2.600 Einsätze aus besonderem
Anlass, wie zum Beispiel Versammlungen, Feste oder Fußballspiele zu sichern.
Insbesondere in der ersten Jahreshälfte, führten Demonstrationen und andere
Veranstaltungen von Corona-Gegnern und damit verbundene Gegenveranstaltungen zu
einem deutlich gestiegenen Einsatzaufkommen.

Hinzu kam der russische Angriffskrieg auf die Ukraine mit einem ebenfalls hohen
Veranstaltungsgeschehen. Auch die Auswirkungen, wie Energiekrise und Inflation
brachten neue Herausforderungen mit sich, auf die sich die Polizei vorbereiten
musste.

„Die Polizeiliche Kriminalstatistik zeigt, dass die Polizei in Südhessen gute
Arbeit für die Sicherheit der Menschen hier leistet. Mehr Personal, eine moderne
Ausstattung, digitaler Fortschritt, eine strategische Anpassung der
Kriminalitätsbekämpfung sowie passgenaue Prävention haben in den letzten Jahren
insgesamt zu einer deutlichen Reduzierung der Kriminalität und gleichzeitigen
Stärkung der Sicherheitslage sowie des Sicherheitsgefühls der Bevölkerung
geführt. Diese Entwicklung gilt es fortzuführen. Die Herausforderungen
werden dabei, wie wir es gerade in 2022 wieder erlebt haben, nicht weniger. Für
ihren Einsatz und ihr hohes Engagement danke ich allen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern, die täglich rund um die Uhr für die Sicherheit der Bevölkerung in
Südhessen sorgen. Die Bürgerinnen und Bürger können auf ihre Polizei zählen“, so
Polizeipräsident Björn Gutzeit abschließend.

Hinweis:

Weitere Informationen zur Polizeilichen Kriminalstatistik 2022 des
Polizeipräsidiums Südhessen und der Kriminalitätsentwicklung in Darmstadt und
den Landkreisen sind auf der Homepage des Polizeipräsidiums Südhessen unter
www.polizei.hessen.de/ppsh abrufbar.

Bergstrasse

Unfall mit Personenschaden – Zeugen gesucht

Lorsch (ots) – Am Mittwoch, den 29.03.2023, ereignete sich gegen kurz nach 10:00
Uhr in der Bahnhofstraße in Lorsch ein Verkehrsunfall mit Personenschaden.
Hierbei befuhr ein Radfahrer die Bahnhofstraße aus Richtung Karlstraße kommend
in Fahrtrichtung des Markplatzes. Die Unfallverursacherin befuhr zu diesem
Zeitpunkt die Lindenstraße und bog im Anschluss nach links in die Bahnhofstraße
ein. Hierbei übersah sie den Radfahrer, sodass es zu einem Zusammenstoß zwischen
Pkw und Fahrradfahrer kam. Durch den Zusammenstoß wurde der Radfahrer leicht
verletzt. Der Unfall ereignete sich auf Höhe des Hotel Jäger (Bahnhofstraße 79).
Zeugen, die Angaben zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich
telefonisch mit der Polizeistation Heppenheim unter der Rufnummer 06252/706-0 in
Verbindung zu setzen.

Darmstadt

Ermittlungserfolg im Mordfall Jutta Hoffmann aus dem Jahr 1986

Wiesbaden / Darmstadt (ots)

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Darmstadt, des Hessischen Landeskriminalamts und des Polizeipräsidiums Südhessen

Einen Ermittlungserfolg können die Staatsanwaltschaft Darmstadt sowie die Cold-Case-Einheiten des Hessischen Landeskriminalamts und des Polizeipräsidiums Südhessen im Fall der im Juni 1986 ermordeten Jutta Hoffmann verzeichnen. Der Ermittlungsrichter bei dem Amtsgericht Darmstadt hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Untersuchungshaftbefehl gegen einen heute 61-jährigen gebürtigen Bensheimer wegen des dringenden Verdachts des Mordes erlassen. Der Beschuldigte, der mehrfach, unter anderem auch in den Jahren nach 1986, wegen Sexualdelikten aber auch wegen anderen Straftaten verurteilt worden ist, befindet sich seit dem Jahr 2012 aufgrund eines Urteils des Landgerichts Kiel im sogenannten Maßregelvollzug in einem psychiatrischen Krankenhaus in Norddeutschland. Er wurde am heutigen Donnerstag dem Ermittlungsrichter in Darmstadt vorgeführt. Nach der Verkündung des Haftbefehls wurde der Beschuldigte zunächst wieder in die geschlossene psychiatrische Einrichtung zurückgebracht.

Dem 61-Jährigen wird vorgeworfen, die zum Tatzeitpunkt 15-jährige Jutta Hoffmann am ## Juni 1986 nach einem Freibadbesuch in einem Waldstück unweit von ihrem Elternhaus in Lindenfels vergewaltigt und ermordet zu haben. Der Beschuldigte macht aktuell zu dem Vorwurf keine Angaben.

Der Tatverdacht gegen den Beschuldigten entstand, nachdem alte Spurenträger erneut analysiert worden waren und dabei seine DNA festgestellt wurde. Im Zuge der weiteren umfassenden und aufwendigen Ermittlungen erhärtete sich der Tatverdacht zuletzt u.a. über Zeugenaussagen derart, dass ein Haftbefehl gegen den Beschuldigten erwirkt werden konnte.

Zum Schutz der noch andauernden Ermittlungen können aktuell keine weiteren Einzelheiten zu dem Ermittlungsverfahren bekanntgegeben werden.

Darmstadt: Vereinsheim im Visier Krimineller

Darmstadt (ots) – Das Vereinsheim des DLRG Grube Prinz von Hessen in der
Landesstraße ist in den zurückliegenden Tagen von Kriminellen heimgesucht
worden. Die Tatzeit wird zwischen Dienstag (28.2.) und Mittwoch (29.3.)
eingegrenzt. Nach bisherigen Erkenntnissen gelangten die Täter gewaltsam in die
Holzhütte und durchwühlten dort sämtliche Schränke nach Beute. Sie entwendeten
eine noch unbekannte Anzahl Rettungsdecken und traten damit die Flucht an. Das
Kommissariat 43 ermittelt und nimmt unter der Rufnummer 06151/9690 sachdienliche
Hinweise entgegen.

Darmstadt: Ungebetene Gäste im Kantinengebäude / Zeugen gesucht

Darmstadt (ots) – Zwischen Dienstag (28.3.) und Mittwoch (29.3.) haben sich noch
unbekannte Täter Zugang zu einem Kantinengebäude in der Heinrich-Hertz-Straße
verschafft und dort Getränke entwendet. Mit einem Stein hatten die ungebetenen
Gäste eine Scheibe eingeworfen und auf diesem Weg den Raum betreten. Der
verursachte Schaden beläuft sich auf mindestens 1000 Euro. Das Kommissariat 43
ermittelt in diesem Fall und nimmt sachdienliche Hinweise von Zeugen unter der
Rufnummer 06151/9690 entgegen.

Darmstadt-Bessungen: Navi aus Auto ausgebaut / Zeugen gesucht

Darmstadt (ots) – Aus einem schwarzen Audi, der in der Zeit zwischen Montag
(27.3.) und Mittwoch (29.3.) im Herdweg im Bereich der Mauer vor dem alten
Friedhof parkte, haben Kriminelle das Navigationssystem ausgebaut und entwendet.
Das Kommissariat 43 ermittelt und nimmt unter der Rufnummer 06151/9690
sachdienliche Hinweise von Zeugen entgegen.

Darmstadt-Eberstadt: Einbruch in Feuerwache / Hoher Schaden und mehrere Stunden nicht einsatzfähig

Darmstadt (ots) – In der Nacht zum Mittwoch (28.-29.3.) haben Einbrecher eine
Feuerwache in der Heinrich-Delp-Straße heimgesucht. Die Täter verschafften sich
gewaltsam Zugang zu der Wagenhalle und machten sich an zwei Löschfahrzeugen zu
schaffen, aus denen sie Werkzeuge entwendeten. Infolge der verursachten Schäden
war die Feuerwache für mehrere Stunden nicht einsatzfähig. Nach bisherigen
Erkenntnissen ließen die Kriminellen Säge – und Schneidewerkzeug mitgehen. Die
geschätzte Schadenshöhe beläuft sich aktuell auf eine fünfstellige Summe. Das
Kommissariat 43 in Darmstadt hat die weiteren Ermittlungen übernommen und
mehrere Verfahren, unter anderem wegen des besonders schweren Falls des
Diebstahls und der Beeinträchtigung von Unfallverhütungs- und Nothilfemitteln,
eingeleitet. Die Beamtinnen und Beamten suchen Zeugen und fragen: Wer hat in
diesem Zusammenhang, zwischen Dienstagabend, 22.30 Uhr und Mittwochmorgen, 8
Uhr, verdächtige Personen oder Fahrzeuge am Tatort, beziehungsweise in
Tatortnähe beobachten können? Unter der Rufnummer 06151/9690 werden alle
sachdienlichen Hinweise entgegengenommen.

Darmstadt-Dieburg

Reinheim – Heckenbrand ruft Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei auf den Plan

Reinheim (ots) – Am späten Mittwochabend (29.03.), um kurz nach 22:00 Uhr,
meldeten mehrere Personen über Notruf bei der Rettungsleitstelle und der Polizei
ein Feuer in Reinheim, aus dem Bereich südlich der Bundesstraße ## Schnell
konnte die Brandstelle durch die entsandten Einsatzkräfte lokalisiert werden.
Ausgehend von einer Hecke eines Firmengeländes in der Straße „Außerhalb“ hatte
das Feuer zwischenzeitlich auf die im Außenbereich der Firma gelagerte
Baumaterialien übergegriffen. Die eingesetzten Feuerwehren aus Reinheim mit den
Ortsteilen Ueberau, Georgenhausen und Zeilhard konnten den Brand zügig unter
Kontrolle bringen und löschen. Vorsorglich wurde auch ein Rettungswagen
bereitgestellt. Verletzt wurde bis zum jetzigen Zeitpunkt niemand. Es entstand
allerdings nach ersten Schätzungen ein Sachschaden von mehreren zehntausend
Euro. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen und geht
nach derzeitigem Ermittlungsstand von Brandstiftung aus, da auch an einem
benachbarten Grundstück ein Holzpfosten und ein Baumstumpf gekokelt hatten. Sie
sucht in diesem Zusammenhang Zeugen und fragt: Wer hat etwas Verdächtiges
bemerkt bzw. Personen im Bereich der Brandstelle beobachtet? Das Kommissariat 10
in Darmstadt nimmt sachdienliche Hinweise unter der Rufnummer 06151/969-0
entgegen.