Kassel: Die Polizei-News

Symbolbild, Polizei © Ingo Kramarek on Pixabay

Polizeiliches Fahndungskonzept ging auf: Transporter mit mutmaßlich gestohlenen Fahrrädern in Kassel gestoppt; drei Verdächtige festgenommen

Kassel: Am gestrigen Donnerstagabend handelte eine Anwohnerin der Kastenalsgasse in Kassel genau richtig, als sie gegen 18 Uhr eine verdächtige Beobachtung machte. Ohne zu zögern wählte die Frau den Notruf 110, nachdem sie zwei Männer beim Einladen von zwei offensichtlich hochwertigen Fahrrädern in einen Kleintransporter beobachtet hatte. Das durch die Polizei in Bezug auf angestiegene Zahlen von Fahrraddiebstählen erarbeitete Fahndungskonzept sollte anschließend auch aufgehen, nicht zuletzt dank des schnellen Hinweises der Anwohnerin. So konnten Beamte den besagten Transporter ausfindig machen. Das weitere Treiben der Fahrzeuginsassen fand somit bereits unter den Augen von Zivilfahndern statt. Als an einer anderen Adresse im Kasseler Stadtteil Wesertor weitere teure Fahrräder in das Fahrzeug geladen wurden, schlugen die Beamten zu. Sie stoppten den Kleintransporter und nahmen die drei Insassen, drei Männer im Alter von 23, 25 und 41 Jahren fest. In dem Fahrzeug fanden die Polizisten neun zum Teil sehr hochwertige Fahrräder, wobei es sich um drei Rennräder, zwei E-Bikes, drei Mountainbikes und ein Damenrad handelte. Bereits bei einer ersten Überprüfung konnte ein E-Bike einem Diebstahl zugeordnet werden. Das Rad im Wert von rund 3.500 Euro war am Dienstag in der Dörnbergstraße in Kassel gestohlen worden.

Mutmaßlich gestohlene Räder beschlagnahmt

Die neun mutmaßlich gestohlenen Fahrräder wurden samt dem Kleintransporter durch Beamte der Operativen Einheit der Kasseler Polizei beschlagnahmt, die drei Tatverdächtigen vorläufig festgenommen. Sie befinden sich aktuell noch in Polizeigewahrsam. Die weiteren Ermittlungen der Beamten der AG Fahrrad der Kasseler Polizei zur Herkunft der acht übrigen Fahrräder dauern derzeit an. Momentan wird geprüft, ob gegen die aus Bulgarien stammenden Tatverdächtigen, die teilweise keinen festen Wohnsitz in Deutschland haben, die Untersuchungshaft beantragt wird und sie einem Haftrichter vorgeführt werden.

Betrüger schockieren Kasseler Seniorin am Telefon mit Geschichte über tödlichen Unfall: Polizei sucht Zeugen von Geldübergabe

Kassel-Harleshausen: Mit einer schockierenden Lügengeschichte über einen tödlichen Verkehrsunfall, den ihre Tochter verursacht haben soll, haben Betrüger am Mittwoch eine betagte Seniorin aus Kassel am Telefon getäuscht. Im irrigen Glauben, für ihre Tochter nun eine Kaution bezahlen zu müssen, übergab die Frau später im Stadtteil Harleshausen eine fünfstellige Summe an einen angeblichen Polizisten. Am nächsten Tag flog der Schwindel jedoch auf, woraufhin die Kasseler Polizei verständigt wurde. Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs und sucht nach möglichen Zeugen der Geldabholung.

Der Anruf der Betrügerbande hatte die Kasseler Seniorin am Mittwoch gegen 16:45 Uhr erreicht. Eine Frau gab sich gegenüber der Rentnerin als Polizistin aus Berlin aus und tischte ihr anschließend die Lügengeschichte auf. Demnach habe die Tochter der Seniorin bei einem Verkehrsunfall ein Kind überfahren und getötet, weshalb ihr nun die Haft drohe. Um diese abzuwenden, müsste ein fünfstelliger Kautionsbetrag bezahlt werden. Schockiert von der furchtbaren Nachricht stellte die Rentnerin den geforderten Betrag bereit, wobei sie von den Tätern die ganze Zeit am Telefon gehalten wurde. Gegen 19 Uhr übergab sie das Geld im Wohngebiet zwischen Rasenallee und Wilhelmshöher Weg, südlich der Ahnatalstraße, schließlich an einen vermeintlichen Polizisten, bei dem es sich jedoch um ein Mitglied der Betrügerbande handelte.

Der Geldabholer kann wie folgt beschrieben werden:

  • männlich, 25 bis 30 Jahre alt, mittelgroß, dunkle kurze Haare,
    kräftige Statur, braune Augen, dunklerer Teint; bekleidet mit
    hellgrauer Jogginghose und hellgrauem Pullover

Die weiteren Ermittlungen in diesem Fall führen die Beamten der EG SÄM der Kasseler Kriminalpolizei, die für Vermögensstraftaten zum Nachteil älterer Menschen zuständig sind. Zeugen, die am Mittwochabend in dem Wohngebiet zwischen Rasenallee und Wilhelmshöher Weg verdächtige Personen beobachtet haben und weitere Hinweise auf den Geldabholer geben können, melden sich bitte unter Tel. 0561 – 9100 bei der Kasseler Polizei.