Infoveranstaltung zur Energieauditpflicht

Heilbronn – In den kommenden Monaten wird die Verabschiedung der Novellierung des Energiedienstleistungsgesetzes erwartet. Dieses Gesetz fordert die Energieauditpflicht für alle Unternehmen aus produzierendem und nicht produzierendem Gewerbe, die nicht in die Kategorie Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) fallen.

Es gibt vor, dass das Energieaudit nach DIN EN 16247-1 bis spätestens 5. Dezember dieses Jahres erfolgt sein muss. Alternativ ist die Einführung von Managementsystemen nach ISO 50001 (Energie) und EMAS (Umwelt) bis zum 31. Dezember 2016 möglich.

Am Donnerstag, 26. März, können sich Unternehmen nun kostenfrei über Energieaudits und die einhergehende Energieeffizienz informieren. Die Veranstaltung findet von 16 bis 18 Uhr im Technischen Rathaus, Cäcilienstraße 49, statt. Veranstalter sind die Klimaschutzleitstelle der Stadt Heilbronn, die IHK Heilbronn-Franken, die Hochschule Heilbronn und das Modell Hohenlohe e. V.. Die vier Partner arbeiten künftig eng zusammen, um Unternehmen gebündelt Informationen zur Energieeinsparung geben zu können.

Vier Institutionen bündeln Kompetenzen

Dabei bringen die Partner ihre jeweiligen Kompetenzen mit in die Kooperation ein. Die Klimaschutzleitstelle der Stadt Heilbronn ist für die Umsetzung der städtischen Klimaschutzziele zuständig. Dazu gehört es zum Beispiel, die Heilbronner Unternehmen bei Themen der Energieeffizienz zu informieren und zu unterstützen.

Die IHK Heilbronn-Franken hat es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen bei den Themen Energieeffizienz, Nutzung erneuerbarer Energien, Entwicklung energieeffizienter, innovativer Techniken und Produkten und Erschließung neuer Energieeffizienzmärkte zu unterstützen. Ein erfolgreiches Beispiel aus der Arbeit der IHK sind die Schulungen für Azubis. Beim Energy Scouts-Projekt lernen sie, wie sie in ihrem Ausbildungsbetrieb Effizienzpotentiale auffinden und beheben können.

Die Hochschule Heilbronn hat die nachhaltige Entwicklung und die gesellschaftliche Verantwortung in ihr Leitbild integriert. Durch die Einführung des Umweltmanagementsystems EMAS sowie die Durchführung von Forschungsprojekten und Lehrveranstaltungen mit Nachhaltigkeitsbezug setzt die Hochschule bereits in der Ausbildung der Studenten nachhaltige Standards. Ähnlich wie die IHK bietet auch die Hochschule ein Projekt mit Azubis an: Nach der Teilnahme können die „NEAzubis“ im Ausbildungsbetrieb bei der Einführung eines Umweltmanagementsystems unterstützen.

Das Modell Hohenlohe – Netzwerk für betrieblichen Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften e.V. ist seit mehr als 24 Jahren eine starke Gemeinschaft von ca. 140 Unternehmen, die sich in ihrer täglichen Arbeit intensiv mit den Themen Umweltschutz, Energie- und Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Ziel des gemeinnützigen Vereins ist es, bei diesen Unternehmensvorreitern Synergien durch unabhängigen Erfahrungsaustausch zu schaffen und dabei Know-how in den Betrieben aufzubauen.