Mannheim: Ausschreitungen nach Bekanntwerden des Wahlausgangs in der Türkei – Friedlicher Fanmarsch zum Wasserturm nach Meisterschaft von Galatasaray Istanbul
Mannheim (ots) – Der Ausgang der Präsidentschaftswahlen in der Türkei am
Pfingstsonntag sowie die Entscheidung der sportlichen Meisterschaftsfrage in der
türkischen Fußballliga „Süper Lig“ am Dienstag haben jeweils zu größeren
Einsatzmaßnahmen des Polizeipräsidiums Mannheim geführt.
In einer ersten Pressemeldung, unmittelbar im Anschluss an die Einsatzmaßnahmen
im Zusammenhang mit dem Ausgang der Präsidentschaftswahlen in der Türkei am
Sonntag, wurde unter anderem bereits über mehrere Autokorsos im Bereich der
Innenstadt, Provokationen sowie vereinzelten körperlichen Auseinandersetzungen
berichtet. Für den Wahltag war ein sogenannter Sondereinsatz vorbereitet und
unter Federführung des Leiters des Revier Innenstadt im innerstädtischen Bereich
präsent. Nachdem sich die Lage nach Bekanntwerden der Ergebnisse sehr schnell
emotionalisierte, wurden weitere Einsatzkräfte aus dem Bereich des
Polizeipräsidiums zusammengezogen. In der Spitze war die Polizei mit Beamtinnen
und Beamten im hohen zweistelligen Bereich vertreten. Der Fokus der
Einsatzmaßnahmen lag dabei auf Deeskalation, Kommunikation und der Trennung der
konkurrierenden Spontan-Versammlungen um körperliche Auseinandersetzungen zu
vermeiden. Zugangskontrollen oder gar -verbote waren aufgrund des
Versammlungscharakters der unterschiedlichen Gruppen nicht möglich. Zu einem
Kontrollverlust, wie teilweise in den sozialen Medien oder vereinzelten Videos
suggeriert kam es dabei nicht. Zur Deeskalation wurden erkannte Rädelsführer
direkt angesprochen und zu einem mäßigenden Einwirken auf die Gruppierungen
aufgefordert. Die einzelnen Geschehnisse wurden anschließend umfassend
aufgearbeitet und die Ermittlungen zu den bekanntgewordenen Verstößen
aufgenommen. Es kam zu keinen Verletzten bei den eingesetzten Beamtinnen und
Beamten sowie zu keinen Beschädigungen an Dienstfahrzeugen. Auch auf Seiten der
Teilnehmenden wurden der Polizei keine Verletzten bekannt. Im Rahmen der
Trennung der hochemotionalen Personengruppen mit konträren politischen Ansichten
wurden die Einsatzkräfte teilweise mit Steinen und Feuerzeugen beworfen. Die
Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten wurden hierbei nicht verletzt. Die
Ermittlungen zur Identifizierung der Beschuldigten aufgrund eines Verdachts des
Landfriedensbruchs laufen. In einem Fall versuchte eine Person die polizeiliche
Absperrung zu durchbrechen und leistete Widerstand gegenüber den eingesetzten
Polizeibeamtinnen und -beamten. Hierbei kam es auch zum Einsatz von Pfefferspray
und einfacher körperlicher Gewalt. Die Person wurde festgenommen und nach
Beendigung der strafprozessualen Maßnahmen wieder auf freien Fuß entlassen. Für
die Lagebewältigung der vereinzelten körperlichen Auseinandersetzungen wurden
Platzverweise in zweistelliger Höhe ausgesprochen. In den sozialen Medien wurde
ein Video bekannt, auf dem eine männliche Person in einem Cabriolet sitzend
augenscheinlich mit einer goldenen Schusswaffe in der Hand zu sehen ist. Die
Ermittlungen wurden umgehend unter Einbeziehung der Kriminalpolizei des
Polizeipräsidiums Mannheim aufgenommen und führten wenig später bereits zu einem
Ermittlungserfolg. Bei der Person handelt es sich um einen 25-Jährigen aus dem
Rhein-Neckar-Kreis, der sich berechtigt im Besitz eines kleinen Waffenscheins
befindet. Die Schreckschusswaffe sowie der kleine Waffenschein wurde den
ermittelnden Beamten bereitwillig ausgehändigt und der Betroffene zeigte sich
einsichtig über das eigene Fehlverhalten. Gegen den 25-Jährigen wird nun wegen
des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt. Bei einem zweiten
Verstoß gegen das Waffengesetz handelt es sich um eine Person, die einen
Teleskopschlagstock mitführte. Zu einer Sachbeschädigung kam es, als eine
Flasche aus einem Gebäude in Richtung Straße geworfen wurde. Hierbei wurde ein
Fahrzeug beschädigt. Die Ermittlungen zur Identifizierung des Täters dauern an.
Weiterhin kam es im Rahmen der Autokorsos zu mehreren Beleidigungsdelikten, die
jedoch nicht durch alle Beteiligten zur Anzeige gebracht wurden. Eine Anzeige
wurde beim Polizeirevier Mannheim-Innenstadt erstattet. Die Ermittlungen wurden
aufgenommen. Durch vereinzelte Teilnehmer der Feierlichkeiten kam es zum
Abbrennen von Pyrotechnik. Zwei Personen konnten bereits während des
Einsatzgeschehens festgenommen und deren Verstoß zur Anzeige gebracht werden.
Zu einem sportlichen Anlass mit friedlich feiernden Fans kam es hingegen am
Dienstagabend, als die türkische Fußballmannschaft Galatasaray Istanbul
vorzeitig in der türkischen Süper Lig die Meisterschaft sowie den Einzug in die
Champions League sichern konnte. Den Erfolg der Mannschaft feierten in Mannheim
in der Spitze 1.500 Personen, die als Fanmarsch über die Breite Straße und die
Planken in Richtung Wasserturm zogen. Auch hier hielt das Polizeipräsidium
Mannheim im Rahmen eines weiteren Sondereinsatzes Einsatzkräfte vor. Die
Teilnehmenden waren im Austausch mit dem Einsatzleiter kooperativ und
signalisierten sofort, dass es sich um emotionale, aber friedliche
Feierlichkeiten handelt. Am Wasserturm wurde circa eine Stunde gefeiert, bevor
sich gegen 22.30 Uhr starke Abwanderungsbewegungen bemerkbar machten, man als
reduzierter Aufzug mit noch 1.000 Personen zum Marktplatz zurückkehrte und sich
wenig später in verschiedene Richtungen verteilte. Vereinzelt drückten
Fahrzeugführer im genannten Bereich ihre Freude durch Hupen und das Schwenken
von entsprechenden Fahnen aus. Anlässlich des Fanmarsches wurde der Bahnverkehr
im Bereich der Breiten Straße sowie den Planken, in Absprache mit der RNV,
kurzfristig eingestellt. Weiterhin ermöglichten die eingesetzten
Polizeibeamtinnen und -beamten den Teilnehmenden des Marsches ein gefahrenloses
Überqueren des Friedrichsrings, um am Wasserturm zu feiern.
Als Ergebnis der beiden Einsatzlagen betont Polizeipräsident Siegfried Kollmar:
„Dort wo Personen fröhlich feiern und friedlich zusammenkommen, nutzen wir den
uns rechtlich zugestandenen Ermessensspielraum um diese Feiern sicher zu
ermöglichen. Das ist im Falle der Feierlichkeiten der Meisterschaft von
Galatasaray Istanbul auch weitestgehend gelungen. Einen anderen Charakter hatten
die Ereignisse am Wochenende. Wir schützen jegliche Art von
Meinungs-/Demonstrations- und Versammlungsfreiheit mit Überzeugung. Allerdings
hat das Ganze Grenzen, wenn andere gefährdet oder Rechte anderer verletzt
werden. Kommt es hier zu Störungen, Provokationen, Angriffen auf
Polizeibeamtinnen und -beamte und weitere Straftaten, schreiten wir konsequent
ein und ermitteln gegen die Störenden, auch wenn uns bewusst ist, dass wir nicht
alle Vorfälle bereits im Keim ersticken und letztlich alle Tatverdächtigen
ermitteln können.“
Mannheim: Unfallflüchtiger verursacht Sachschaden im vierstelligen Bereich – Zeugen gesucht!
Mannheim (ots) – Ein unbekannter Fahrer bzw. eine unbekannte Fahrerin
beschädigte in der Zeit zwischen Dienstagnachmittag, 17:15 und Mittwochmorgen,
05:30 Uhr einen am Straßenrand geparkten Alfa Romeo und flüchtete im Anschluss
von der Unfallstelle. Durch den Zusammenstoß entstand an dem in der Thüringer
Straße geparkten Alfa Romeo ein Sachschaden von schätzungsweise 4.000 Euro.
Zeugen, die den Unfallhergang beobachten konnten und sachdienliche Hinweise
geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Mannheim-Käfertal,
Tel.: 0621 / 71849-0, in Verbindung zu setzen.
Mannheim: Einbruch in Kleingartenanlage – Zeugen gesucht!
Mannheim (ots) – In der Zeit zwischen Freitagvormittag, 10 Uhr und
Dienstagmorgen, 9 Uhr brach in der Feudenheimer Straße, im Stadtteil
Wohlgelegen, eine bisher unbekannte Täterschaft in zwei Gartenabteile ein.
Nachdem die Täterschaft zunächst mit einem unbekannten Gegenstand die Gartentür
eines Gartenabteils aufhebelte und anschließend die Tür der Gartenhütte
gewaltsam aufbrach, entwendeten die Unbekannten hieraus ein Solar-Panel sowie
eine Akkubank. Aus einem anderen Gartenabteil hingegen wurde nichts entwendet.
Lediglich an der Gartentür entstand ein Sachschaden durch das Aufhebeln. Der
Diebstahlschaden liegt im niedrigen vierstelligen Bereich. Die Höhe des
entstandenen Sachschadens ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen. Das
Polizeirevier Mannheim-Neckarstadt hat die Ermittlungen aufgenommen und nimmt
Zeugenhinweise unter der Telefonnummer: 0621 / 3301-0 entgegen.