Stadt Mainz zu Tourismus und Stadtmarketing – Chance „Rheinhessen 2016“

Auf Positivem aufbauen

Mainz – Oberbürgermeister Michael Ebling stellte heute klar, dass zukunftsweisendes Handeln in Tourismus und Stadtmarketing für die Landeshauptstadt nicht das geeignete Feld für Grabenkämpfe sei.

„Ich will auch dem Eindruck entgegentreten, dass wir hier einem Versäumnis vergangener Jahre hinterherlaufen“, erläuterte der OB.

Die von unterschiedlichen Interessen geleitete Diskussion um die Hotelkapazitäten in Mainz und der Region Rhein-Main und die damit verbundene Konkurrenzsituation in diesem Segment sei eben nur eine Facette des Tourismus.

„Stadt, Wirtschaft und Unternehmer haben das Feld gemeinsam beackert und durchaus eine lange Reihe an Erfolgen erzielt“, erinnerte Ebling.

Stetig steigende Übernachtungszahlen  seien eine positive Entwicklung, die beispielsweise auch die Nachbarstädte Frankfurt und Wiesbaden verzeichneten. Nicht zuletzt entstand unter dem Label der Weinhauptstadt ein Schwergewicht der Vermarktung mit internationaler Resonanz. Dennoch bleibe viel zu tun, um diesen positiven Trend verstärken zu können. Eine der denkbaren Ergänzungen sei die mit der Erneuerung des Rathauses verbundene Öffnung des Jockel-Fuchs-Platzes über eine Treppe zum Rheinufer.

„Die Landeshauptstadt muss und wird im Schulterschluss aller Beteiligten auf das Bestehende aufbauen. Mainz ist in vielfacher Hinsicht so attraktiv, dass sich alle Beteiligten dieser Herausforderung im  Rahmen der freien Marktwirtschaft selbstbewusst stellen können und auch sollten“, betonte das Stadtoberhaupt.

Dass die Stadt seit zwanzig Jahren finanziell nicht auf Rosen gebettet sei, sei eine Binsenweisheit, an die man nicht erst erinnert werden müsse.

Michael Ebling: „Wahr ist aber auch, dass man zwar unverschuldet arm sein kann, aber dann umso mehr mit Cleverness und Kreativität punkten muss“.

Ein Beispiel sieht der OB in der aktuellen Diskussion um eine Vinothek in der Weinhauptstadt. Rheinhessen 2016 biete eine hervorragende Chance, um aus der Ecke der Bedenkenträger herauszukommen und gemeinsam einen Aufschlag zu machen.

„Wir werden diese Chance nutzen“, kündigte Ebling heute gemeinsam mit Wirtschaftsdezernent Christopher Sitte an. „Wir werden uns in diesen Tagen mit dem Landkreis und den Winzern in Mainz und Rheinhessen zusammensetzen und den Plan einer attraktiven Vinothek konkretisieren“. 

„Jetzt haben alle mal auf den Tisch gehauen und ab und an wurde dabei auch am Ziel vorbei geschossen“,

bewertete das Stadtoberhaupt die öffentliche Auseinandersetzung. Aufgabe der Stadt sei es, keine Gräben entstehen zu lassen, sondern stattdessen diejenigen zusammenzubringen, denen die Zukunft der Stadt und des Tourismus ein ernstes Anliegen sei.

„Wir sind weiterhin für jede Initiative dankbar“, bekräftigte auch Wirtschaftsdezernent Sitte.

Es gebe nichts, was nicht noch besser werden könne. Das habe die jüngst vorgestellte Studie gezeigt. Mit der vor drei Jahren eingeleiteten Umstrukturierung des Bereichs Tourismus seien Strukturen geschaffen worden, betonte Christopher Sitte, um die Stadt im Bereich Kongress und Tourismus zukunftsfähig zu machen. So sei beispielsweise der operative Bereich der Touristik-Zentrale vom ehemaligen Verkehrsverein zu der mainzplus Citymarketing GmbH gekommen. Damit seien Synergien mit dem Kongresswesen und dem Kulturbereich geschaffen worden, alles zusammen werde nun aus einer Hand professionell vermarktet. Die Zahlen der letzten Jahre würden die positive Entwicklung unterstreichen.

Sitte: „Auf meine Initiative hin wurde der Tourismusbeirat im Rahmen der Neustrukturierung ins Leben gerufen. Hier kommen regelmäßig Vertreter von Hotellerie, Gästeführern, Einzelhandel, Kammern, Rheinhessentouristik und Citymarketing zusammen, um die Planungen von Mainzplus Citymarketing zu diskutieren und umzusetzen.“

In diesem Beirat sei auch Dehoga-Vorsitzender Christian Barth vertreten, ergänzte Sitte. Dieser Beirat sei das geeignete Gremium, um konstruktiv Ideen und auch Kritik einzubringen.