Grünberg- Kiosk aufgebrochen
In der Nacht von Samstag (08.07.2023) auf Sonntag (09.07.2023) drangen Unbekannte auf das Gelände des Schwimmbads in der Alsfelder Straße ein. Dort brachen sie ein Fenster der dortigen Holzhütte auf und kletterten in die Hütte. Nach derzeitigem Stand stahlen sie eine Bohrmaschine und einen Zubehörkoffer. Weiterhin versuchten sie eine Tür und ein Fenster des Kiosks aufzuhebeln. Beides hielt den Einbruchsversuchen jedoch stand. Der Schaden wird mit über 2.000 Euro beziffert. Zeugen, die verdächtige Personen zwischen 21:30 Uhr und 07:30 Uhr in Schwimmbadnähe beobachtet haben, werden gebeten, sich mit der Polizeistation Grünberg unter Tel.: (06401) 9143-0 in Verbindung zu setzen.
Reiskirchen- Tank aufgebohrt
Rund 40 Liter Benzin pumpten Diebe aus einem weißen Opel. Der Astra stand zwischen 06:00 Uhr am Samstagmorgen (08.072023) und 15:30 Uhr am Sonntagnachmittag (09.07.2023) auf dem Pendlerparkplatz an der B 49. In diesem Zeitraum bohrten Unbekannte den Tank des Autos auf und zapften das Super Benzin ab. Der Schaden wird mit 590 Euro beziffert. Hinweise erbittet die Polizeistation Grünberg unter Tel.: (06401) 9143-0
Gießen- Beleidigt und mit Schlägen gedroht
Hinweise zu einem etwa 25 – 30 Jahre jungen Mann sucht die Gießener Polizei. Der etwa zwei Meter große Mann mit athletischer Figur beleidigte und drohte einer Schülergruppe am Freitag in der Ludwigstraße. Dort war die Klasse der Martin-Buber-Schule zwischen 10:15 Uhr und 10:30 Uhr unterwegs. Wer kann Hinweise zur Identität des Mannes geben? Dieser hatte dunkle, krause, kurze Haare, einen Bart und war dunkelhäutig. Laut Zeugenangaben hatte er ein afrikanisches Erscheinungsbild. Er war sportlich gekleidet und auf einem silbernen Mountainbike unterwegs. Hinweise erbittet die Polizeistation Gießen Nord unter Tel.: (0641) 7006-3755.
Reiskirchen- Auseinandersetzung
Zu einer Auseinandersetzung auf der Reiskirchener Kirmes kam es Sonntagfrüh (09.07.2023), gegen 03:40 Uhr. Ein 21-Jähriger versuchte die Auseinandersetzung zu schlichten und wurde in dessen Verlauf von einem bisher Unbekannten mit der Faust auf die Nase geschlagen. Im Anschluss flüchtete der Unbekannte mit einer Gruppe in Richtung Ortskern. Der 21-jährige Frankfurter musste zur Behandlung in ein Krankenhaus. Zeugen werden gebeten, die Polizeistation Grünberg unter Tel.: (06401) 9143-0 zu kontaktieren.
Lollar- Kennzeichen gestohlen
Sowohl das vordere als auch das hintere Kennzeichen stahlen Unbekannte von einem schwarzen Peugeot 403. Zwischen Freitag (07.07.2023) und Samstag (08.07.2023) schraubten sie die Nummernschilder ab. Während dieser beiden Tage stand der Peugeot auf einem Abstellplatz einer Werkstatt im Rothweg. Hinweise zu den Dieben oder zum Verbleib der beiden Kennzeichen, GI-AB 793, erbittet die Polizeistation Gießen Nord unter Tel.: (0641) 7006-3755
Hungen- Bedrohung endet in Polizeizelle
Gegenüber der Stadtbücherei bedrohte ein 23-Jähriger in der Nacht zu Sonntag (09.07.2023) eine Gruppe von fünf jungen Menschen mit einem Messer und äußerte „Ich stech Euch alle ab!“ Die Gruppe überwältige den in Nidderau wohnenden 23-Jährigen und hielten ihn bis zum Eintreffen der Polizeistreife fest. Die Beamten nahmen den alkoholisierten Mann fest. Ein Atemalkoholtest brachte es auf über 1,3 Promille. Seinen Rausch musste er in den Gewahrsamszellen der Polizei ausschlafen. Auf ihn kommt nun eine Anzeige wegen Bedrohung zu.
Langgöns: Vorfahrt missachtet
Samstagabend (08.Juli) gegen 21.00 Uhr bog ein bislang Unbekannter an der Kreuzung „An der Pfarrwiese“ nach links auf die Landstraße 3133 in Richtung Langgöns ab. Dabei übersah der Unbekannte offenbar den Peugeot eines 42-Jährigen, der die L3133 von Langgöns in Richtung Niederkleen befuhr. Der Peugeot-Fahrer versuchte noch zu bremsen, wich aus und das Fahrzeug überschlug sich. Der Unbekannte entfernte sich von der Unfallstelle, ohne seinen rechtlichen Pflichten nachzukommen. Eine unbekannte Person kam zu dem Unfall hinzu und brachte den 42-Jährigen in ein Krankenhaus. Es entstand Sachschaden in Höhe von 1.000 Euro. Wer kann Angaben zu dem Unfallverursacher machen? Hinweise nimmt die Polizeistation Gießen Süd unter Tel. 0641/7006-3555 entgegen.
Linden: Beim Vorbeifahren Citroen touchiert
Vermutlich beim Vorbeifahren touchierte ein Unbekannter am Freitag (07.Juli) zwischen 16.15 Uhr und 17.15 Uhr in der Moltkestraße einen am Fahrbahnrand geparkten Citroen. Als der Besitzer zu seinem grauen Jumpy Spacetourer zurückkam, war dieser am linken Außenspiegel beschädigt. Der Unbekannte fuhr davon, ohne sich um den entstandenen Schaden in Höhe von 250 Euro zu kümmern. Hinweise nimmt die Polizeistation Gießen Süd unter Tel. 0641/7006-3555 entgegen.
Gießen: Außenspiegel angefahren
Am Freitag (07.Juli) zwischen 16.00 Uhr und 21.20 Uhr beschädigte ein Unbekannter den Außenspiegel eines am Fahrbahnrand der Siemensstraße (Höhe 18) geparkten roten VW Golf. Der Unbekannte fuhr weiter, ohne sich um den entstandenen Schaden in Höhe von 100 Euro zu kümmern. Hinweise nimmt die Polizeistation Gießen Süd unter Tel. 0641/7006-3555 entgegen.
Biebertal: Mauer und Geländer beschädigt
Ein Unbekannter beschädigte am Donnerstag (06.Juli) zwischen 19.30 Uhr und 21.00 Uhr in der Marburger Straße in Krumbach auf unbekannte Art und Weise eine Mauer sowie das zugehörige Geländer und beschädigte ein Verkehrsschild an der Ecke Marburger Straße/ Zum Wilsberg. Im Anschluss entfernte sich der Unbekannte von der Unfallstelle, ohne sich um den entstandenen Schaden in Höhe von 650 Euro zu kümmern. Hinweise nimmt die Polizeistation Gießen Nord unter Tel. 0641/7006-3755 entgegen.
Meldungen vom Wochenende
Polizei zieht nach vier Tagen vorläufiges Resümee + 26 Polizeibeamte verletzt + 131 Personen ins Gewahrsam genommen + 125 Strafverfahren eingeleitet
Polizei zieht nach vier Tagen vorläufiges Resümee + 26 Polizeibeamte verletzt + 131 Personen ins Gewahrsam genommen + 125 Strafverfahren eingeleitet Das Polizeipräsidium Mittelhessen hat nach der herausfordernden und dynamischen Einsatzlage aufgrund einer in den Hessenhallen stattfindenden Kulturveranstaltung und angemeldeter Gegenversammlungen und Protesten in Gießen ein vorläufiges Resümee der letzten vier Einsatztage gezogen. Während des Einsatzes kam es am Samstag verstärkt zu Angriffen auf die Polizei, Auseinandersetzungen, Sachbeschädigungen, Blockaden und anderen Störaktionen. Die Polizei musste, um Angriffe abzuwehren, mehrmals den Schlagstock und Pfefferspray einsetzen. Zu einem Einsatz des Wasserwerfers kam es nicht. Mittlerweile stieg die Anzahl verletzter Polizeibeamtinnen und -beamten auf 26 an. Sieben davon erlitten schwerere Verletzungen wie einen Knochenbruch, offene Schürfwunden und Bänderrisse. Nachfragen bei der Rettungsleitstelle ergaben, dass dort bislang keine Personen mit schweren Verletzungen, die entweder die Veranstaltung besuchen wollten oder die sich gegen die Veranstaltung positionierten, bekannt sind. Weiter hat weder die Rettungsleitstelle noch die Polizei Erkenntnisse, dass es zu Verletzungen unbeteiligter Dritter kam. Insgesamt führte die Polizei an den vier Einsatztagen im Zusammenhang mit den Veranstaltungen über 1.800 Kontrollen bzw. Identitätsfeststellungen und rund 130 freiheitsentziehende Maßnahmen durch. Ein Gericht legte die jeweilige Dauer der freiheitsentziehenden Maßnahme fest. Die Polizei fertigte bislang125 Strafanzeigen, fast ausschließlich wegen Verdacht des Landfriedensbruchs. Rückblick Das Polizeipräsidium Mittelhessen hat unmittelbar nach der Anmeldung der Kulturveranstaltung mit den Vorbereitungen begonnen. Hierzu wurde ein Vorbereitungsstab im Polizeipräsidium eingerichtet. In die Planungen flossen u.a. die Erfahrungen nach den Vorkommnissen bei der Veranstaltung im Jahr 2022 mit ein. Zudem gab es in den sozialen Medien Aufrufe, die Veranstaltung in diesem Jahr gewaltsam zu verhindern. Die Gewaltaufrufe richteten sich gegen die Teilnehmenden der Veranstaltung, sowie gegen die Polizei.
Das Polizeipräsidium Mittelhessen hat im Vorfeld die für die Genehmigung von Veranstaltungen und Versammlungen zuständige Kommune eingehend beraten. Die Polizei hat dabei für den Fall, dass die Veranstaltung stattfindet, die Gefahrenprognose der Anreise von gewalttätigen Störern auch aus dem europäischen Ausland anhand von konkreten Hinweisen skizziert. Die polizeiliche Gefährdungslagenbewertung wurde durch den Verlauf des gestrigen Tages leider bestätigt. Die Gefährdungslagebewertung der Polizei war auch Bestandteil der Verbotsverfügung der Stadt Gießen, die dann jedoch durch das Verwaltungsgericht aufgehoben wurde. Auf Anregung des Polizeipräsidiums Mittelhessen erging außerdem bereits am 5. Juli eine Rechtsverordnung über das Verbot des Führens von Waffen im Gießener Stadtgebiet. Aufgrund der Erkenntnisse hat die Polizei mit dem Großeinsatz bereits am Donnerstag, 06.07.23, begonnen. Der erste Einsatztag verlief ruhig. In der Nacht zum Freitag identifizierte die Polizei einen eigens aus dem Ausland eingereisten 47 Jahre alten Mann, als die Person, die im Vorfeld in den sozialen Medien offenbar zu erheblichen Gewalttaten in Gießen gegenüber der Kulturveranstaltung aufgerufen hatte. Die Polizei nahm diesen Mann in Gewahrsam und ein Gericht ordnete die Dauer des Gewahrsams bis Montag an. Der Aufbau der Veranstaltung begann nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtes und des Verwaltungsgerichtshofs am frühen Freitagnachmittag. Darüber hinaus fand am Freitag eine angemeldete Versammlung statt. Diese begann mit einer Kundgebung am Bahnhofsvorplatz und endete nach einem Aufzug vom Hauptbahnhof, über die Bahnhofstraße, Westanlage, Rodheimer Straße, Schlachthofstraße in der Straße „An den Hessenhallen“. In der Spitze nahmen bis zu 250 Personen teil. Die Polizei kontrollierte mehrere der Versammlungsteilnehmer wegen des Verdachts der Teilnahme trotz entgegenstehendem „Aufenthalts- Betretung – und Teilnahmeverbot“. Der Verdacht bestätigte sich nicht, sodass die Polizei die Betroffenen wieder entließ. Eine der kontrollierten Versammlungsteilnehmenden hatte in eritreischer Sprache zu Gewaltaktionen aufgerufen. Die Polizei nahm diesen Mann in Gewahrsam.
Zwischenzeitlich meldeten sich am Freitagnachmittag viele besorgte Bürgerinnen und Bürger wegen einer kursierenden Sprachnachricht, die Auslöser für Gerüchte über konkrete Gefährdungen der Gießener Bevölkerung war. Grundlage der Nachricht waren wohl die auch der Polizei bekannten Aufforderungen zu Gewalttaten gegen die Veranstaltung sowie die Polizei. Hieraus entwickelten sich jedoch diffuse Gerüchte über Gewalttaten gegen die Bevölkerung. Die Polizei appellierte, auch in Form einer Pressemeldung, an die Bevölkerung, solche in diesem Fall falsch interpretierten Meldungen nicht ohne Prüfung weiterzuverbreiten und verwies auf die offiziellen Kanäle für gesicherte Informationen zu dem Einsatz. Nach einer zunächst ruhigen Nacht zum Samstag (08.07.2023) kam es ab etwa 09.00 Uhr den gesamten Tag zu massiven Angriffen auf die Polizei mit Stein- und Flaschenwürfen. Immer wieder versuchten unterschiedlich große Gruppen Zäune zu überwinden und polizeiliche Absperrungen zu durchbrechen. Durch die Steinwürfe wurden zudem Busse mit Teilnehmenden auf dem Weg zur Veranstaltung beschädigt. Personen rissen Absperrzäune um und traten gegen Autos bzw. bewarfen diese mit Gegenständen. Ferner kam es gelegentlich zu Auseinandersetzungen zwischen Besuchern und Gegnern dieser Veranstaltung.
Die Polizei reagierte in allen Fällen konsequent, kontrollierte an diesem Einsatztag mehrere hundert Personen und stellte deren Identitäten fest. Es kam zu einer Vielzahl von freiheitsentziehenden Maßnahmen. An diesem Tag erlitten 26 Polizistinnen und Polizisten Verletzungen, sieben davon schwerere.
Leider erschwerte die ungeprüfte Weiterleitung von ungesicherten Informationen unbekannter Herkunft über die Sozialen Medien auch am Samstag die Arbeit der Polizei. Ab Samstagmittag kursierte eine Meldung über eine bei einer „Störaktion getötete“ Person. Diese Meldung bestätigte sich bis zum Samstagabend und auch bis heute in keiner Weise. Die Polizei bat nochmals nachdrücklich darum, Meldungen nicht ungeprüft weiter zu verbreiten, sondern sich ausschließlich aus offiziellen Quellen zu informieren. Die Veranstaltung in den Hessenhallen besuchten nach polizeilichen Informationen mehr als 2.000 Personen.
Im Laufe der Nacht zum Sonntag kam es zu keinen weiteren Störungen , insbesondere zu keinen Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten.
Der Sonntag blieb dann ebenfalls ruhig und ohne weitere Vorkommnisse. Zeitweise waren täglich über tausend Polizistinnen und Polizisten im Einsatz. Neben Einsatzkräften aus Hessen, waren auch Polizistinnen und Polizisten aus anderen Bundesländern sowie der Bundespolizei im Einsatz. Es wurden speziell geschulte Kräfte, wie Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten und Taktische Kommunikatoren eingesetzt. Wasserwerfer und Sonderwagen waren vorgehalten, Polizeihubschrauber und Polizeidrohnen wurden eingesetzt. Polizeihunde, sowie die Reiterstaffel der Hessischen Polizei unterstützen den Einsatz.
Die Polizei begleitet den Einsatz über ihren Twitter Kanal (@Polizei_MH) und verbreitet auch Presseinformationen unter www.polizeipresse.de.