Speyer (ots) – Am Montag gegen 21:10 Uhr bedrohte ein 31-Jähriger einen 24-Jährigen sowie dessen 19- und 24-jährige männliche Begleiter im Fliederweg verbal sowie unter Vorhalt eines Messers aus bislang ungeklärter Motivlage mutmaßlich mit dem Tode. Der 31-Jährige war in Begleitung eines 28-Jährigen, der ebenfalls Drohungen ausstieß.
Der 24-jährige Geschädigte flüchtete anschließend mit seinem PKW und nahm die beiden weiteren Geschädigten mit. Die beiden Tatverdächtigen traten beim Wegfahren gegen den PKW und drohten mutmaßlich weiterhin einem 49-jährigen Passanten mit Schlägen, nachdem dieser den 31-Jährigen zum Anleinen seines Hundes aufgefordert hatte.
Die hinzugezogenen Polizeibeamten trafen die beiden Tatverdächtigen in einer Kneipe im Weißdornweg an, stellten ihre Personalien fest und durchsuchten sie nach dem Messer. Die Beamten fanden bei der Durchsuchung des 28-Jährigen eine Menge von 46,3 Gramm Haschisch sowie eine Cannabismühle mit einer kleinen Restmenge Cannabis auf und stellten die Drogen sicher. Ein Messer fanden die Beamten nicht.
Während der Durchsuchung beleidigten und bedrohten die beiden Tatverdächtigen die Beamten auf übelste Weise und forderten sie zum Kampf auf. Die Beamten ließen sich auf die Provokationen nicht ein und leiteten Strafverfahren wegen Beleidigung, Bedrohung, versuchter Sachbeschädigung und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ein.
Gegen 22:30 Uhr meldete schließlich der 28-jährige vorherige Tatverdächtige telefonisch bei der Polizei, dass er gerade von mehreren Personen im Fliederweg zusammengeschlagen worden sei, weshalb die Polizei den Fliederweg erneut aufsuchte. Der 28-Jährige trug eine blutende Nase sowie eine Zahnlücke davon und wies bei einem Atemalkoholtest einen Wert von 1,95 Promille auf. Die näheren Umstände der Tat sind Gegenstand der Ermittlungen.
Allerdings durchsuchten die Beamten den 28-Jährigen diesmal erneut und fanden bei ihm ein Tütchen mit 0,59 Gramm Kokain auf, das sie sicherstellten. Ihn erwartet daher innerhalb desselben Tages das zweite Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.
Die Polizei bittet Zeugen um sachdienliche Hinweise zu den genannten Vorfällen und nimmt diese telefonisch unter 06232 / 137-0 oder per E-Mail an pispeyer@polizei.rlp.de entgegen.