Mannheim (ots) – In der Nacht zum Dienstag kam es erneut zu gewaltsamen Auseinandersetzungen unter Flüchtlingen in den Spinelli-Barracks.
Gegen 1.30 Uhr gerieten rund 100 Personen, auf der einen Seite Afghanen, Algerier und Marokkaner, auf der anderen Seite Syrer und Kurden, ausgerüstet mit Besenstielen und Bettgestellteilen, aus bislang unbekannten Gründen in Streit, und prügelten aufeinander ein. Beim Eintreffen von acht Streifen hatte sich die Situation bereits sichtlich beruhigt. Der Sicherheitsdienst hatte die prügelnden Parteien in ihre Unterkünfte zurückdrängen können.
Verletzt wurde bei der Auseinandersetzung ein 19-jähriger Algerier, der mit einer Kopfplatzwunde und Prellungen in eine Klinik gebracht wurde. Als sich die Situation beruhigt hatte, konnten die Streifen wieder abziehen.
Kurz vor 5 Uhr flammte die Auseinandersetzung jedoch erneut auf, worauf der Sicherheitsdienst die Polizei abermals verständigte. Zehn Streifen waren dieses Mal im Einsatz, um die Streitigkeiten zu schlichten, an denen wieder 100 Pesonen, die wieder mit Stöcken ausgestatteten waren, beteiligt waren. Dabei musste auch Pfefferspray eingesetzt werden, um die personen zu trennen und in die Unterkünfte zurückzubringen. Ein 21-jähriger Iraker wurde mit Verletzungen in eine Klinik gebracht.
Auslöser der erneuten Auseinandersetzung war offenbar der 19-jährige Algerier, der mittlerweile aus der Klinik zurückgekehrt war und die Gruppe seiner "Anhänger" zu der Auseinandersetzungen aufgestachelt haben soll. Der junge Mann wurde in Gewahrsam genommen und beim Polizeirevier Mannheim-Käfertal untergebracht.
Der 19-Jährige sowie die noch zu ermittelnden Rädelsführer beider Auseiandersetzungen sollen im Laufe des Dienstages getrennt und in andere Flüchtlingsunterkünfte untergebracht werden.
Wegen gefährlicher Körperverletzung und des Verdachts des Landfriedensbruchs wurden die Ermittlungen aufgenommen.