Büdingen/Wetterau (ots) – Der Fall eines bereits Ende der 90er Jahre im Raum Büdingen tot aufgefundenen Säuglings, beschäftigt weiterhin die Staatsanwaltschaft und die Ermittler der Arbeitsgruppe „Sabrina“. Im November 2021 führten Strafverfolgungsbehörden eine aufwändige Reihenuntersuchung zur Identifizierung der leiblichen Mutter des toten Säuglings durch.

Hierzu hatte die Arbeitsgruppe „Sabrina“ der Regionalen Kriminalitätsinspektion Wetterau ca. 400 Frauen der in Frage kommenden Personengruppe, die noch im Bereich Büdingen wohnhaft waren, postalisch um eine freiwillige Abgabe einer DNA Vergleichsprobe in die Wolfgang-Konrad-Halle in Lorbach eingeladen.
Ca. 220 weitere Frauen waren bereits deutschlandweit verzogen und wurden durch die für die jeweiligen Wohnorte zuständigen Dienststellen kontaktiert. Für die Reihenuntersuchung kommen alle Frauen in Betracht, die am 01.04.1999, dem Tag, an dem ein Spaziergänger in der Feldgemarkung zwischen Lorbach und Vonhausen den toten Säugling fand, zwischen 13 und 30 Jahre alt waren und im Bereich Büdingen wohnten.

Mittlerweile wurden die Speichelproben von rund 450 Frauen mit dem DNA-Profil von Sabrina verglichen. Die Auswertung der Proben führte bisher nicht zur Identifizierung von Sabrinas Mutter.

Im Zuge der Ermittlungen werteten Mitarbeiter der AG „Sabrina“ die Einwohnermeldetaten der infrage kommenden Personen aus. Unter anderem bedingt durch Umzug oder Eheschließungen und den damit oftmals einher gehenden Namensänderungen waren umfangreiche Ermittlungen bei den Einwohnermeldeämtern der Gemeinden erforderlich.
Dies führte die Ermittler zu etwa 200 weiteren Frauen, die zum Zeitpunkt der Tat in Büdingen wohnten, aber bei der ersten Reihenuntersuchung 2021 nicht berücksichtigt wurden.
Hinzu kommen etwa 100 Frauen, die zur Reihenuntersuchung zwar eingeladen waren, aber ohne Rückmeldung nicht erschienen sind.

Diese insgesamt knapp 300 Frauen werden zu einem zweiten Termin für die DNA Reihenuntersuchung eingeladen. Der Termin findet am 08.09. und 09.09.2023 in der Polizeistation Büdingen statt. Die Einladungen werden auf dem Postweg zugestellt. Sollte man den Termin nicht wahrnehmen können, oder die Abgabe der Speichelprobe verweigern, wird um telefonische Rückmeldung gebeten.

Informationen zum Cold Case „Sabrina“ sind auf der Homepage des Polizeipräsidiums Mittelhessen unter dem folgenden Link eingestellt: https://k.polizei.hessen.de/2775128370

Hinweise nimmt die Kriminalpolizei in Friedberg unter Tel.: (0611) 32866 3759 oder per Mail an
AG-Sabrina-K10-FB.ppmh@polizei.hessen.de entgegen.

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