Marburg-Biedenkopf: Die Polizei-News

Symbolbild, Polizei Autobahn, Bundesstrasse © Polizei

Fronhausen: Sieg Heil-Rufe im Festzelt

Am frühen Samstagmorgen war die Marburger Polizei im Festzelt der Fronhäuser Kirmes im Einsatz. Gegen 01.20 Uhr hatte der DJ der Veranstaltung die Besucher zu einem nationalsozialistischen Ausruf animiert.

Der Verantwortliche für die Musik, so mehrere Zeugen, habe von der Bühne aus die Menge animiert auf die Zurufe „Zicke-Zacke“, „Zicke-Zacke“ mit: „Heu“, „Heu“ – Rufen zu reagieren. Direkt im Anschluss rief er in die Menge „Sieg“, worauf Teile der Anwesenden im Zelt „Heil“ zurückriefen.

Der Staatsschutz der Marburger Polizei ermittelt gegen ihn wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen und sucht nach Kirmesteilnehmerinnen oder -teilnehmern, die das Geschehen per Handyvideo aufgezeichnet haben.

Diese Zeugen werden von den Ermittlern gebeten sich unter Tel.: (06421) 4060 bei der Polizeistation Marburg zu melden.

Marburg: Muttern gelöst – Polofahrer im Glück –

Großes Glück hatte der Fahrer eines Polos, nachdem ihm Unbekannte die Muttern eines Rades gelöst hatten. Der rote VW parkte am Freitagmorgen, zwischen 06.50 Uhr und 11.00 Uhr auf dem Parkplatz des Amtes für Bodenmanagement in der Robert-Koch-Straße in Marburg. Als er mittags von Marburg aus ins Lahntal fuhr, geriet sein Polo auf der Bundesstraße 62 ins Schlingern. Er schaffte es den Wagen abzufangen und in Sterzhausen abzustellen. Das vordere linke Rad wurde nur noch von einer Mutter gehalten. Die Polizei geht derzeit davon aus, dass Unbekannte die Radmuttern auf dem Parkplatz lösten. Die Ermittler suchen Zeugen und fragen: Wer hat die Täter am Freitagmorgen auf dem Parkplatz des Amtes für Bodenmanagement in der Robert-Koch-Straße beobachtet? Hinweise erbittet die Polizei in Marburg unter Tel.: (06421) 4060.

Marburg: Misshandlung und Widerstand –

Besorgte Passanten informierten am Samstagnachmittag die Marburger Polizei. Sie hatten beobachtet, wie ein Mann in der Weidenhäuser Straße Gewalt gegen ein Kind ausgeübt hatte. Die Zeugen hatten den Mann direkt angesprochen, nachdem er den 7-jährigen Jungen mehrfach grob an den Oberarmen angefasst hatte. Dieser reagiert sofort aggressiv und beleidigte die beiden. Zudem zog er sich seine Hose herunter und zeigte den Zeugen seinen Penis. Diese obszöne Geste verband er mit sexistischen Beleidigungen. Weiterhin zerrte er das Kind an den Armen über den Boden hinter sich her und trat nach Angaben der Zeugen dem Jungen mit dem Knie gegen Bauch und Hüfte. Die Passanten alarmierten die Polizei. Wenig später trafen die Polizisten den 53-Jährigen und den Vater des Kindes an, der seinen Sohn dem 53-Jährigen zur Betreuung übergeben hatte. Der Junge wies leichte Rötungen im Rückenbereich auf. Der 53-Jährige zeigte sich sofort gegenüber den Kollegen aufbrausend und aggressiv. Zudem versuchte er auf die Zeugen loszugehen. Da er sich nicht beruhigen lies, nahmen die Polizisten ihn fest. Hiergegen sperrte er sich und leistete Widerstand. Währenddessen beleidigte er die Polizisten. Sein Alkoholtest erbrachte einen Wert von 1,06 Promille. Der 53-Jährige aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf wurde einem Arzt einer psychiatrischen Einrichtung vorgeführt, der eine Einweisung anordnete. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der Misshandlung von Schutzbefohlenen, Beleidigung sowie Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.

Marburg: Bulli durchwühlt –

Auf dem Parkplatz eines Spielwarengeschäftes in der Afföllerstraße hatte es ein Dieb auf Beute aus einem grauen VW Bus abgesehen. Am Freitagabend, gegen 17.30 Uhr kehrte der Besitzer zu seinem geparkten Bulli zurück und überraschte darin einen Dieb. Der hatte sich auf bisher nicht bekannte Art und Weise Zugang zu dem VW-Bus verschafft und bereits das Handschuhfach und einen Rucksack durchsucht. Der Dieb gab Fersengeld in Richtung des Messeplatzes – offensichtlich machte er keine Beute. Der Täter war etwa 50 Jahre alt, ca. 170 cm groß und sprach Russisch. Er hatte einen längeren dunkel und graumelierten Bart, war dunkel gekleidet, trug eine Bauchtasche und hatte Airpods in den Ohren. Hinweise zu dem Dieb nehmen die Ermittler der Marburger Polizei unter Tel.: (06421) 4060 entgegen.

Biedenkopf: Wahlplakate beschädigt –

In der Nacht von Freitag auf Samstag beschmierten und beschädigten Unbekannte Wahlplakate der Parteien „CDU“ sowie „Die Linke“. In der Wittgensteiner Straße durchtrennten die Täter teilweise die Kabelbinder und sprühten „HH“ und Hakenkreuze auf die Plakate. In der Kiesackerstraße brachten sie das Wort „Nazi“ auf ein Plakat der Partei „Die Linke“ auf. Hinweise erbittet die Polizei in Biedenkopf unter Tel.: (06461) 92950.

Stadtallendorf – Niederklein: Parolen gesprüht –

In der Allendorfer Straße brachten Unbekannte Parolen auf die Hauswand eines Mehrfamilienhauses auf. Mit roter Farbe hinterließen sie unter anderem „FCK NZS“ sowie zwei Anarchie-Symbole. Zudem sprühten sie „Fuck; We hate nzs“ auf ein dort angebrachtes Wahlplakat der Partei „AfD“. Derzeit geht die Polizei davon aus, dass die Täter am Samstagabend, gegen 22.00 Uhr die Parolen auf die Wand und das Plakat sprühten. Zeuge, die Angaben zu den Tätern machen können, werden gebeten sich unter Tel.: (06428) 93050 bei den Ermittlern der Stadtallendorfer Polizei zu melden.

Wohratal – B 3: Nach Überschlägen im Krankenhaus –

Mit schweren Verletzungen überstand eine 47-Jährige mehrere Überschläge mit ihrem Subaru. Die im Schwalm-Eder-Kreis lebende Frau war am frühen Sonntagmorgen, gegen 02.00 Uhr auf der Bundesstraße 3 von Marburg in Richtung Gilserberg unterwegs. In einer Linkskurve verlor sie die Kontrolle über ihren „Justy“, kam nach rechts von der Fahrbahn ab und überschlug sich mehrfach. Der Subaru kam auf dem Dach zum Stehen. Der Hund der Unfallfahrerin wurde bei dem Unfall aus dem Fahrzeug geschleudert. Die 47-Jährige klagte an der Unfallstelle über starke Schmerzen in der Wirbelsäule. Eine Rettungswagenbesatzung übernahm die Erstversorgung und den anschließenden Transport in ein Krankenhaus. Mitarbeiter der Feuerwehr brachten den ebenfalls verletzten Hund in die Obhut einer Tierarztpraxis. Der Justy hat nur noch Schrottwert – die Höhe des Blechschadens beziffert die Polizei auf mindestens 4.000 Euro.