Polizei setzt Versammlungsverbot in Kasseler Innenstadt durch: 65 Anzeigen wegen Verstoß gegen das Hessische Versammlungsfreiheitsgesetz
Für den heutigen Freitag war bei der Stadt Kassel eine Versammlung mit dem Thema „Zivilcourage für Frieden im Nahen Osten“ angemeldet worden. Diese sollte in der Zeit von 15 bis 18 Uhr am Kasseler Rathaus stattfinden. Die Versammlungsbehörde der Stadt Kassel hat in Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden des Landes eine Bewertung der Veranstaltung vorgenommen und die pro-palästinensische Kundgebung am heutigen Freitag untersagt.
Die Kasseler Polizei war aufgrund der bestehenden Verbotsverfügung am Nachmittag im Einsatz, um das Versammlungsverbot entsprechend durchzusetzen. Personen, die am Versammlungsort erschienen, wurden, auch mit Lautsprecherdurchsagen, über das Verbot durch die Versammlungsbehörde informiert und zum Verlassen der Örtlichkeit aufgefordert. Es fand sich jedoch gegen 15 Uhr eine größere Gruppe zusammen, die skandierend und auch Fahnen zeigend in Richtung Rathaus zog und äußerlich sichtbaren Versammlungscharakter einnahm. Durch Einsatzkräfte wurde dieser entgegen des Verbotes entstandene Aufzug sofort in der Wilhelmsstraße gestoppt und im weiteren Verlauf die Identitäten von 65 Personen festgestellt. Zudem leitete die Polizei gegen alle Personen Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen der Teilnahme an einer verbotenen Versammlung nach dem Hessischen Versammlungsfreiheitsgesetz ein und stellte vor Ort drei Fahnen sowie ein Plakat sicher. Im Anschluss wurden die Personen aufgefordert, die Örtlichkeit zu verlassen. Fünf Personen wurden in das Polizeigewahrsam gebracht, davon drei zur Feststellung ihrer Identitäten und zwei wegen der Begehung von Straftaten. In einem Fall wird wegen Beleidigung zum Nachteil von Polizeibeamten ermittelt, im anderen Fall wegen des Straftatbestands der „Billigung von Straftaten“.
Darüber hinaus hatte sich in der Oberen Königsstraße eine weitere Gruppe von ca. 50 sympathisierenden Personen zusammengefunden und war gemeinsam in Richtung Friedrichsplatz gelaufen. Diese Gruppe wurde ebenfalls durch die Polizei gestoppt und auf das Versammlungsverbot hingewiesen. Nach Aufforderung entfernten sich die Personen, ohne dass es anschließend zu sichtbaren Versammlungen durch diese kam.
Die Polizei zeigte und zeigt auch aktuell noch zur Durchsetzung des Versammlungsverbots im gesamten Innenstadtbereich sichtbare Präsenz.
Ortung von gestohlenem Pedelec: Polizei findet weiteres Diebesgut im Keller und nimmt zwei Hehler fest
Fuldatal/ Kassel-Niederzwehren: Die Ortung eines in dieser Woche bei einem Einbruch in ein Gartenhaus in Fuldatal-Ihringshausen gestohlenen hochwertigen Pedelecs führte die Kasseler Polizei am gestrigen Donnerstagabend zu einem Wohnhaus im Kasseler Stadtteil Niederzwehren. Dort konnten die Polizisten zwei mutmaßliche Hehler festnehmen und fanden im Keller des Hauses neben dem georteten Fahrrad zwei weitere Pedelecs, den Rahmen eines Lastenrades, Handys und verschiedene Werkzeuge. Da es sich vermutlich um Diebesgut handelt, stellten die Beamten alle Gegenstände sicher. Die beiden 36 und 41 Jahre alten Tatverdächtigen mit moldauischer Staatsangehörigkeit, die in Deutschland keinen festen Wohnsitz haben, müssen sich nun wegen Hehlerei verantworten.
Ereignet hatte sich der Einbruch in ein Gartenhaus in der Fontanestraße in Fuldatal in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch. Da von dem dabei gestohlenen Pedelec im Wert von ca. 5.000 Euro zunächst jede Spur fehlte, erstattete der Besitzer eine Anzeige beim Polizeirevier in Vellmar. Am gestrigen Abend konnte der Fuldataler sein Fahrrad in dem Haus in Kassel-Niederzwehren orten, woraufhin er die Polizei über die genaue Position informierte und ebenfalls zu dem angezeigten Standort fuhr. Die hinzugeeilten Streifen konnten den vor dem Haus stehenden 41-Jährigen kontrollieren, der dort offenbar eigens Räume für das spätere gefundene mutmaßliche Diebesgut angemietet hatte. Bei der Durchsuchung des Mannes fanden die Beamten eine kleine Menge Marihuana, die beschlagnahmt und eine Anzeige wegen Besitzes von Betäubungsmitteln gegen den Tatverdächtigen eingeleitet wurde. Im weiteren Verlauf konnten die Polizisten im Haus seinen schlafenden Komplizen festnehmen und fand bei der Durchsuchung des von ihnen genutzten Kellers die drei hochwertigen Pedelecs sowie die weiteren Gegenstände. Die Zuordnung dauert aktuell noch an, wobei mögliche Eigentümer von den Ermittlern benachrichtigt werden. Der Mann aus Fuldatal durfte sein Pedelec an Ort und Stelle wieder in Empfang nehmen. Die beiden Festgenommenen wurden für die weiteren polizeilichen Maßnahmen auf das Revier gebracht. Die weiteren Ermittlungen gegen sie werden bei der „BAO Mars“ geführt, die zur gezielten Bekämpfung von Deliktsbereichen wie dem Fahrraddiebstahl bei der Kasseler Polizei gegründet wurde.
Stadt Kassel: Raubüberfall auf Lebensmittelmarkt
Am 12.10.2023, gegen 20:05 Uhr, kam es im Kasseler Innenstadtbereich zu einem Raubüberfall auf einen Lebensmittelmarkt. Zwei bislang unbekannte Täter raubten einen Geldbetrag in bislang unbekannter Höhe. Dabei führte zumindest ein Täter eine Schusswaffe mit sich. Der Geschädigte hatte erst nach ca. einer Stunde die Möglichkeit, die Polizei zu verständigen. Ein Täter kann wie folgt beschrieben werden: Männlich, ca. 180 – 185 cm groß, trug schwarze Kleidung und war bei Tatausführung mit einer schwarzen Maske maskiert. Dieser Täter sprach deutsch mit einem ausländischen Akzent. Der zweite Täter kann nicht beschrieben werden. Fahndungsmaßnahmen verliefen bislang erfolglos. Die weiteren Ermittlungen werden von der Kasseler Kriminalpolizei geführt. Personen, die Hinweise zu der Tat oder zu einem Tatverdächtigen geben können, werden gebeten, sich mit der Polizei in Kassel unter 0561/ 910-0 in Verbindung zu setzen.
Folgemeldung zum Raubüberfall auf Lebensmittelmarkt: Unbekannter Ersthelfer und weitere Zeugen gesucht
(Beachten Sie bitte auch unsere gestern, um 23:43 Uhr, unter https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/44143/5624872 veröffentlichte Pressemitteilung zu dem Raubüberfall.)
Kassel-Mitte: Am gestrigen Donnerstagabend ereignete sich ein bewaffneter Raubüberfall auf einen Lebensmittelmarkt in der Unteren Königsstraße, nahe der Sternkreuzung. Die Beamten des für Raubdelikte zuständigen Kommissariats 35 der Kasseler Kripo suchen in diesem Zusammenhang nach einem noch unbekannten Ersthelfer, der dem gefesselten Opfer am Hinterausgang des Geschäfts an der Schäfergasse geholfen hatte sowie weitere Zeugen, die Hinweise auf die beiden unbekannten Täter geben können.
Zu dem Raubüberfall war es gestern Abend gegen 20:05 Uhr gekommen. Zwei bislang unbekannte Täter hatten einen Mitarbeiter am Hinterausgang des Geschäfts in Richtung Schäfergasse abgepasst und den Mann unter Vorhalt einer Schusswaffe zurück in den Laden gedrängt. Dabei erhielt das Opfer auch einen Schlag gegen den Kopf. Zudem fesselten die Räuber den Mann in dem Geschäft. Dort erbeutete sie im weiteren Verlauf Bargeld und ergriffen anschließend die Flucht über den Hinterausgang in die Schäfergasse. Dem Opfer war es nach etwa einer Stunde gelungen, am Hinterausgang den unbekannten Ersthelfer auf sich aufmerksam zu machen, der ihn befreite und dann anschließend weiterging. Es soll sich laut dem Opfer um einen Mann mit asiatischem Aussehen gehandelt haben. Der Geschädigte verständigte anschließend die Polizei. Er war bei dem Überfall glücklicherweise nur leicht verletzt worden.
Zu einem der beiden Tätern liegt eine genauere Beschreibung vor: Männlich, ca. 180 cm groß, etwa 35 bis 40 Jahre alte, muskulös, kurze schwarze Haare, sprach deutsch mit osteuropäischem Akzent und trug schwarze Kleidung sowie eine schwarze Maske auf dem Kopf.
Die Ermittler des K35 bitten nun den noch unbekannten Ersthelfer sowie weitere mögliche Zeugen, die in der Schäfergasse, im Bereich des Parkplatzes hinter dem Geschäft, möglicherweise verdächtige Personen beobachtet haben und Hinweise auf die Täter geben können, sich unter Tel. 0561 – 9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen zu melden.