Heidelberg – Am 18.11.15 gegen 18 Uhr wurde der Feuerwehrleitstelle eine Rauchentwicklung aus dem ehemaligen Bahnbetriebswerk in der Heidelberger Bahnstadt gemeldet.
Bei der Erkundung des Gebäudes, welches teilweise zur Unterbringung ehemals Obdachloser verwendet wird, zeigte sich, dass ein Teil des Daches in Brand geraten war. Der Brandherd befand sich im Bereich des leerstehenden und vom Wohnbereich baulich abgetrennten Gebäudeflügels, so dass für die Bewohner keine direkte Gefahr bestand.
Aufgrund der unmittelbaren Nähe des Brandherdes zum Gleisbereich mit stromführenden Oberleitungen, konnte die Drehleiter für die weiteren Löscharbeiten nicht eingesetzt werden.
Mit Hilfe tragbarer Leitern verschafften sich Kräfte von Berufsfeuerwehr sowie der mitalarmierten Freiwilligen Feuerwehr Wieblingen daher über Fenster im 1. und Dachgeschoss Zugang zum Gebäude. Parallel dazu wurde auch im Bereich der ehemaligen Werkstattgruben mit Hilfe tragbarer Leitern Zugang zu früheren Betriebsräumen im Obergeschoss verschafft.
Mittels Einsatz von Rettungssägen wurde schließlich die Dachhaut geöffnet und der Brand gelöscht.
Im 1. Obergeschoss war teilweise die marode Decke heruntergebrochen, so dass die Löschmaßnahmen zu dem nun teilweise offenen Dachstuhl von den dort vorgehenden Trupps unterstützt werden konnten.
Während der Löschmaßnahmen war der Zug- und S-Bahnverkehr eingeschränkt. Die durchfahrenden Züge mussten ihre Geschwindigkeit auf Weisung des Notfallmanagers der Deutschen Bahn erheblich drosseln.
Für die Einsatzdauer wurde die Feuerwache von den Einsatzabteilungen Pfaffengrund und Rohrbach der Freiwilligen Feuerwehr Heidelberg besetzt. Die Einsatzkräfte der Abteilung Rohrbach wurden gegen Ende des Einsatzes im Bahnbetriebswerk zu einem Brand in den Rohrbacher Weinbergen alarmiert. Dort brannte Reisig, welches schnell abgelöscht werden konnte.