Einsatzgeschehen an Silvester 2023/2024
Karlsruhe (ots) – Auf einen aus polizeilicher Sicht unauffälligen Jahreswechsel kann das Polizeipräsidium Karlsruhe im Stadt- und Landkreis Karlsruhe zurückblicken. Die Zeit bis 23.45 Uhr verlief im gesamten Präsidiumsbereich eher ruhig und war vorwiegend von Streitigkeiten, Körperverletzungsdelikten und Meldungen über Feuerwerkskörper abbrennende Jugendgruppen geprägt.
Ab 23.45 Uhr stieg die Anzahl der Polizeieinsätze spürbar an. Auch dank der planmäßigen Unterstützung durch Polizeikräfte des Einsatzzuges Karlsruhe sowie der Bereitschaftspolizei hielt sich das Einsatzgeschehen jedoch in einem beherrschbaren Rahmen. Neben kleineren Bränden, Ruhestörungen, Sachbeschädigungen, Streitigkeiten und betrunkenen Personen musste die Polizei auch zu einigen Schlägereien anfahren, die in ihrer Anzahl/Intensität für eine solche Nacht jedoch nicht auffällig waren.
Auf dem Schlossvorplatz in Karlsruhe hatten sich ab 23.45 Uhr etwa 1.800 Personen zum Feiern versammelt, deren Anzahl schon kurz nach 01:00 Uhr wieder deutlich abnahm. Das behördliche Feuerwerksverbot für den Schlossvorplatz und den Marktplatz wurde weit überwiegend eingehalten.
Auf der Kaiserstraße befanden sich im gleichen Zeitraum etwa 1.000 Personen. Hier wurde vermehrt Feuerwerk, teilweise auch unsachgemäß, abgebrannt. Insgesamt wurde, im Vergleich zum Vorjahr, weniger Feuerwerk in der Karlsruher Innenstadt gezündet. Besondere Vorkommnisse ergaben sich daraus nicht.
Die Polizei zeigte insbesondere in der Zeit um Mitternacht mit einem erhöhten Kräfteansatz sichtbare Präsenz im Innenstadtbereich.
Ein Brand einer Terassenüberdachung an zwei Doppelhaushälften in der Rheinstettener Karlsstraße löste ab 00.40 Uhr einen größeren Einsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei aus. Aus bislang unbekannter Ursache geriet die Kunststoffüberdachung in Brand, was die Terrassenfenster bersten und das Feuer ins Gebäudeinnere übergreifen ließ. Alle 4 Bewohner konnten die Doppelhaushälften eigenständig verlassen.
Zwei 80 bzw. 82 Jahre alte Bewohner wurden mit Verdacht auf eine Rauchgasintoxikation vorsorglich mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus eingeliefert. Da beide Wohnhaushälften nicht mehr bewohnbar sind, organisierte die Stadt Rheinstetten den Betroffenen kurzfristig eine Unterkunft. Der entstandene Sachschaden beläuft sich ersten Schätzungen zufolge auf bis zu 1 Mio. Euro. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an.
Ersten Ermittlungen zufolge kann eine technische Ursache nicht ausgeschlossen werden. Hinweise auf eine vorsätzliche Tat ergaben sich bislang nicht. Die Kriminalpolizei Karlsruhe hat die Ermittlungen zur Brandursache vor Ort übernommen.
Auch in den Städten und Gemeinden im Landkreis Karlsruhe feierten wieder viele Bürger den Jahreswechsel auf den Straßen. Für die Polizei blieben die Einsatzlagen auch hier handhabbar. Die Hauptlast trugen wie auch im Stadtkreis die Feuerwehren, die durch das Feuerwerk eine größere Anzahl von Kleinbränden an Mülltonnen, Sträuchern und sonstigem Unrat zu bewältigen hatten.
Zusammengefasst bearbeitete das Polizeipräsidium Karlsruhe im Berichtszeitraum von 31.12.2023, 23.00 Uhr bis 01.01.2024, 03.00 Uhr insgesamt 235 Einsätze. Die Einsatzzahlen bewegten sich damit in einem üblichen Rahmen für Silvester.
Durchaus zufriedenstellend fällt die Bilanz für die öffentliche Sicherheit im Dienstbezirk aus. Nicht zuletzt durch die starke Präsenz von Polizeikräften im öffentlichen Raum waren in der Silvesternacht keine Verbrechenstatbestände wie Raub- oder Sexualdelikte zu verzeichnen.
Die Polizei registrierte im Berichtszeitraum unter anderem 23 Ruhestörungen, 5 Sachbeschädigungen, 25 Körperverletzungs- und zwei Diebstahlsdelikte. Zudem wurden 6 Verfahren wegen Alkohol beziehungsweise Drogen im Straßenverkehr eingeleitet. Daneben mussten 42 Platzverweise ausgesprochen werden, 5 Personen wurden überwiegend alkoholbedingt in Gewahrsam genommen.
Kreis Karlsruhe
Dachstuhlbrand greift auf Wohnhäuser über – 2 Bewohner leicht verletzt
Rheinstetten (ots) – Die Feuerwehr Rheinstetten wurde um Neujahrstag 2024 um 00:41 Uhr zu einem Dachstuhlbrand in die Karlsruher Straße alarmiert. Bei Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte standen bereits ein Holzunterstand und eine Scheune im Vollbrand. Die Flammen griffen auf 2 direkt angrenzende Wohnhäuser über. 2 Bewohner des einen Wohnhauses wurden mit Rauchgasvergiftungen leicht verletzt, diese wurden vom Rettungsdienst behandelt und in ein Krankenhaus transportiert.
In der Karlsruher Straße wurde die mitalarmierte Drehleiter der Berufsfeuerwehr Karlsruhe mit dem Wenderohr sowie ein weiteres C-Rohr von einem Atemschutztrupp zur Brandbekämpfung an der hinteren Gebäudeseite eingesetzt. Weitere Einsatztrupps unter Atemschutz bekämpften mit drei C-Rohren in der parallel verlaufenden Karlsstraße die Brandentwicklung an der vorderen Gebäudeseite.
Während der umfangreichen Löschmaßnahmen musste die angrenzende Stadtbahnlinie 2 für den Bahnverkehr gesperrt werden. Für die 3 unverletzten Bewohner des zweiten betroffenen Wohnhauses werden über die Stadtverwaltung Rheinstetten Notunterkünfte organisiert.
Die Einsatzstelle sowie die betroffenen Straßenzüge wurden seitens der Polizei weiträumig abgesperrt. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei wird von einem Sachschaden von mindestens 600.000 EUR ausgegangen. Die Brandermittlungen der Kriminalpolizei zur Entstehungsursache haben in der Nacht noch begonnen.
Insgesamt sind über 60 Einsatzkräfte mit 14 Fahrzeugen der Feuerwehren Rheinstetten und Ettlingen sowie der Berufsfeuerwehr Karlsruhe unter der Einsatzleitung von Thomas Bogenschütz im Einsatz.
Quelle: Kreisfeuerwehrverband Landkreis Karlsruhe