Protestaktionen von Landwirten am 08.01.2024 – Polizei dankt für besonnenes Verhalten bei zahlreichen friedlichen Versammlungen
Nachdem in der vergangenen Woche bundesweit Bauernverbände zum Protest gegen geplante Sparmaßnahmen der Bundesregierung aufgerufen hatten, fanden am heutigen Montag hessenweit zahlreiche friedliche Versammlungen statt, die von Polizei und Versammlungsbehörden eng begleitet wurden und teilweise noch andauern. Die Schwerpunkte lagen dabei in den Bereichen Wiesbaden, Ost-, Nord- sowie Mittelhessen.
Bereits in den frühen Morgenstunden begaben sich Traktorkolonnen aus verschiedenen Regionen Hessens auf eine Sternfahrt in Richtung Wiesbaden. Die Polizei zählte in der Landeshauptstadt in der Spitze rund 2.000 Traktoren, die von der Mainzer Straße aus einen Aufzug durch das Stadtgebiet abhielten. In Höhe der Staatskanzlei fanden sich zur Mittagszeit etwa 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur einer etwa einstündigen friedlichen Kundgebung zusammen.
Im Bereich Osthessen kam es zu größeren Versammlungen in Fulda mit bis zu 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, Bad Hersfeld mit ebenfalls circa 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmern und Alsfeld mit rund 1.500 Fahrzeugen. In Nordhessen zählten die größten Protestfahrten in Korbach und dem Schwalm-Eder-Kreis in der Spitze 750 und 580 Fahrzeuge. Von diversen im Bereich Mittelhessen stattfindenden Versammlungen war die größte in Gießen zu verzeichnen, wo über 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einer friedlichen Kundgebung zusammenkamen.
Trotz der Vielzahl an Versammlungen und der großen Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmern blieb ein Verkehrschaos aus. Der Verkehr konnte weiterhin fließen, wenn auch teilweise zäh. Temporäre Verkehrsbeeinträchtigungen waren insbesondere auf den An- und Abreisestrecken der Sternfahrt, den konkreten Strecken der regionalen Protestfahrten sowie im Bereich des vorübergehend durch etwa 30 Traktoren blockierten Saukopftunnels (Bundesstraße 38) bei Weinheim zu verzeichnen. Die jeweiligen Beschränkungen durch die zuständigen Versammlungsbehörden wurden grundsätzlich eingehalten. Die Versammlungsteilnehmenden verhielten sich durchweg kooperativ. Die Polizei dankt allen für das bislang besonnene und friedliche Verhalten.
Die Polizei ist derzeit weiterhin hessenweit im Einsatz, um sowohl die noch laufenden Versammlungen zu begleiten als auch die Verkehrsbeeinträchtigungen für Dritte durch den Rückreiseverkehr der Versammlungsteilnehmenden bestmöglich zu minimieren.
Landwirte protestieren in Mittelhessen
Auch in den Landkreisen Gießen, Wetterau, Marburg-Biedenkopf sowie im Lahn-Dill-Kreis fanden mehrere Versammlungen in diesem Kontext statt, darunter auch Traktoren-Sternfahrten nach Wiesbaden und Gießen.
Sternfahrt nach Wiesbaden
Bereits um 04.40 Uhr starteten rund 130 landwirtschaftliche Zugmaschinen von Fronhausen (MR) aus nach Wiesbaden. Außerdem machten sich am frühen Morgen Landwirtinnen und Landwirte aus der Wetterau (unter anderem aus Wölfersheim und Karben) mit Traktoren auf den Weg nach Wiesbaden. Die Konvois mit insgesamt knapp 350 Fahrzeugen benutzten teilweise die Autobahn nach Wiesbaden.
Blockierter Kreisverkehr beeinträchtigt Verkehr auf der A45
An der Anschlussstelle Haiger/Burbach der Autobahn 45 (LDK) blockierten Traktoren am Morgen einen Kreisverkehr. Dies hatte starke Beeinträchtigungen auf den Fahrzeugverkehr auf der A45 und auf der Umleitungsstrecke der Bundesstraße 277 zwischen Haiger und Dillenburg zur Folge. Die Polizei prüft in diesem Zusammenhang inwieweit von den Blockierenden Straftatbestände, unter anderem Nötigung, erfüllt wurden.
Sternfahrt nach Gießen
Zwischen 10.45 und 11.00 Uhr starteten die Sternfahrten von Haiger (LDK), Grünberg und Hungen (GI) aus nach Gießen. In Haiger fuhren rund 300 Fahrzeuge, in Hungen zirka 350 und in Grünberg etwa 150 Fahrzeuge los. Zudem formierte sich ein Traktorenverband von rund 150 Fahrzeugen, der aus dem Lahn-Dill-Kreis über die A45 nach Wetzlar fuhr. Die Teilnehmenden steuerten ebenfalls die Kundgebung auf dem Messeplatz in Gießener an. In Dillenburg (LDK) stieß ein Traktor in einer Kolonne mit einem die Fahrtstrecke querenden Pkw zusammen – es kam lediglich zu Sachschäden an den Fahrzeugen. Letztlich erreichten über 600 landwirtschaftliche Fahrzeuge die Protest-Kundgebung auf dem Messegelände in Gießen. Gegen 14.10 Uhr beendete der Versammlungsleiter die Kundgebung. Im Anschluss traten die Teilnehmenden nach und nach die Rückfahrten an. Aufgrund der Anzahl der teilnehmenden Fahrzeuge und der Länge der Anfahrtsstrecke erreichte der in Haiger gestartete Konvoi erst deutlich nach Versammlungsende die Stadt Gießen.
Weitere Proteste in Mittelhessen
Mit etwa 220 landwirtschaftlichen Zugmaschinen protestierten Landwirtinnen und Landwirte ab 11.00 Uhr im Hinterland (MR) sowie mit rund 150 Fahrzeugen ab 12.00 Uhr zwischen Wohratal und Rauschenberg (MR) gegen die Sparmaßnahmen der Bundesregierung. Im Lahn-Dill-Kreis und im Landkreis Marburg-Biedenkopf kam es vereinzelt an verschiedenen Orten zu kurzzeitigen Blockaden auf Bundesstraßen bzw. an Verkehrs-Knotenpunkten. Vertreter der Protestierenden übergaben vor Marburger Parteizentralen der „Ampelparteien“ jeweils einen Eimer gefüllt mit Mist. Mit der symbolischen Übergabe machten die Landwirte ihre Kritik an der Agrarpolitik deutlich.
Tötungsdelikt in Haiger/Weidelbach + Ermittlungen dauern an – Arbeitsgruppe eingerichtet Berichtigung
Bei dem 26 Jahre alten Opfer handelt es sich (nicht wie in der letzten Pressemeldung beschrieben) um die ehemalige Lebensgefährtin des Tatverdächtigen. Vielmehr handelt es sich um eine Person aus dem Umfeld des Tatverdächtigen.
Tötungsdelikt in Haiger/Weidelbach + Ermittlungen dauern an – Arbeitsgruppe eingerichtet
Staatsanwaltschaft Limburg, Polizeipräsidiums Mittelhessen,
Wie bereits in einer ersten Pressemeldung am vergangenen Samstag (06.01.2024 mitgeteilt, ermitteln die Staatsanwaltschaft Limburg und das Polizeipräsidium Mittelhessen wegen eines Tötungsdeliktes im Haigerer Ortsteil Weidelbach. Offenbar hat der 23 – jährige Tatverdächtige seine damalige 26 – jährige Lebensgefährtin im Februar 2023 auf ein Wiesengrundstück in der Feldgemarkung von Weidelbach gelockt, erschlagen und verbrannt. Gegen den 26 – Jährigen wurde am vergangenen Freitag Haftbefehl wegen Verdacht des Totschlages erlassen.
Am 03.01.2024 hatten sich erste Hinweise, dass die 26 – Jährige einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen sein soll, ergeben. Im Zuge dieser ersten Ermittlungen kam es zu dem Tatverdacht gegen den 23 – Jährigen und den ersten Maßnahmen, unter anderem umfasste dies ersten Untersuchungen der Kriminalpolizei in der Feldgemarkung.
Unmittelbar nach Bekanntwerden der Tat wurde beim Polizeipräsidium Mittelhessen eine Arbeitsgruppe eingerichtet.
Ersten Ermittlungen nach war die 26 – Jährige dem Drogenmilieu zuzuordnen. Die weitere Ermittlungsarbeit soll ergeben, ob dies bei dem Tötungsdelikt eine Rolle gespielt hat oder nicht.
Am 09.12.2023 erschienen zwei Personen aus dem Umfeld der 26 – Jährigen bei der Polizei und teilten mit, dass sie sich seit mehreren Monaten nicht mehr gemeldet habe. Die Recherchen zum Aufenthaltsort der 26 – Jährigen verliefen ergebnislos. Wenige Wochen danach gab es dann die ersten Hinweise zum dem Gewaltverbrechen an der Frau aus Dillenburg.
Wetzlar- Niedergirmes: Diebe auf Dachboden
Auf unbekannte Weise gelangten Diebe zwischen Freitag, 5. Januar, 13 Uhr, und Samstag, 11 Uhr, auf den Dachboden eines Mehrfamilienhauses in der Zelterstraße. Von dort entwendeten sie einen Fernseher und zwei Paar Schuhe. Bei ihrem Vorgehen schlitzten sie noch einen Koffer auf und brachen einen Holzverschlag auf. Der Schaden beträgt etwa 70 Euro, das Diebesgut hat geschätzt einen Wert von etwa 600 Euro. Die Kriminalpolizei in Wetzlar sucht Zeugen: Wem sind im Tatzeitraum Personen in der Zelterstraße aufgefallen, die einen Fernseher weggetragen haben? Hinweise bitte an die Telefonnummer 06441/918-110.
Wetzlar- Nauborn: Schmuck entwendet
Diebe durchsuchten in der Langenbergstraße ein Einfamilienhaus und entwendeten Schmuck im Wert von mehreren hundert Euro. Hinein kamen sie zwischen Freitag, 29. Dezember, 14 Uhr, und Samstag, 6. Januar, 16.30 Uhr, indem sie ein Fenster aufhebelten und dabei einen etwa 260 Euro hohen Schaden verursachten. Die Kriminalpolizei in Wetzlar sucht Zeugen und bittet um Hinweise (Telefonnummer 06441/918-110).
Leun- Biskirchen: Fenster aufgehebelt
Diebe hebelten in der Ostlandstraße das Fenster einer Erdgeschosswohnung auf und gelangten so am Samstag, 6. Januar, gegen 17.45 Uhr in das Zweifamilienhaus. Offenbar fanden sie nichts Brauchbares und flüchteten ohne Diebesgut. Eine Zeugin berichtete, drei dunkelgekleidete Personen bemerkt zu haben, nähere Beschreibungen liegen aber nicht vor. Der entstandene Schaden liegt bei etwa 300 Euro. Die Kripo in Wetzlar bittet um Hinweise (Telefonnummer 06441/918-110).
Wetzlar: Auto und Keller angegangen
In der Straße Am Deutschherrenberg schlugen Diebe eine Scheibe eines Fiat ein, der zwischen Freitag, 5. Januar, 12 Uhr, und Samstag, 17.45 Uhr, in einer Tiefgarage parkte. Bei der anschließenden Durchsuchung fanden sie offenbar aber nichts Brauchbares. Der entstandene Schaden dürfte mehrere hundert Euro hoch sein. Im ganz ähnlichen Zeitraum, zwischen Freitag, 18 Uhr und Samstag, 19.45 Uhr, brachen Diebe in einen Kellerraum eines anliegenden Mehrfamilienhauses ein. Möglicherweise handelte es sich hierbei und die gleichen Täter. Bislang ist nicht bekannt, ob sie im Keller fündig wurden. Der Schaden ist etwa 20 Euro hoch. Die Kripo in Wetzlar bittet um Hinweise (Telefonnummer 06441/918-110).
Solms- Burgsolms: Geld geklaut
Aus einem Einfamilienhaus in der Friedenstraße entwendeten Unbekannte am Samstag, 6. Januar, zwischen 12.45 Uhr und 20.40 Uhr, mehrere hundert Euro Bargeld, nachdem sie die Terrassentür aufgehebelt hatten. Der dadurch entstandene Schaden ist geschätzt 1.000 Euro hoch. Mehrere Schränke und Schubladen durchwühlten die Diebe im Haus, bevor sie mit dem Geld flüchteten. Die Kripo in Wetzlar bittet um Hinweise (Telefonnummer 06441/918-110).
Waldsolms- Brandoberndorf: Zigaretten entwendet
Zigaretten im Wert von etwa 11.000 Euro entwendeten Diebe in der Nacht auf Montag, 8. Januar, aus einem Rewe-Markt in der Hasselborner Straße. Gegen 2 Uhr verschafften sich zwei maskierte, dunkel gekleidete Personen gewaltsam Zutritt zum Laden, packten Zigarettenpackungen ein und flüchteten. Die Höhe des entstandenen Schadens an der Tür ist noch nicht bekannt. Die Kriminalpolizei in Wetzlar sucht Zeugen: Wem sind verdächtige Personen oder Fahrzeuge in diesem Zusammenhang aufgefallen? Hinweise bitte an die Telefonnummer 06441/918-110.