Bundespolizisten nehmen verurteilen Straftäter in ICE fest
Kassel/Hünfeld (ots) – Ende der Reise in Kassel-Wilhelmshöhe. So erging es
gestern Nachmittag einem 41-Jährigen aus Hünfeld.
Der Mitte letzten Jahres wegen Diebstahls zu einer Geldstrafe verurteilte Mann
wurde von der Staatsanwaltschaft Kassel per Haftbefehl zur Strafvollstreckung
gesucht. Der Grund: Der Hünfelder hatte bis heute seine Geldstrafe zzgl. der
Verfahrenskosten nicht beglichen.
Durch gemeinsame Fahndungs- und Ermittlungsarbeit der Bundespolizei Kassel und
der Polizei Fulda stellte sich heraus, dass der Gesuchte im ICE von Frankfurt am
Main in Richtung Kassel unterwegs war.
In Zusammenarbeit mit dem Zugbegleitpersonal konnte der Sitzplatz des Mannes
ermittelt und an die Bundespolizei weitergegeben werden. Beim Halt in Kassel
stiegen Bundespolizisten zu und nahmen den 41-Jährigen fest.
Gestohlene Dokumente sichergestellt
Bei den polizeilichen Maßnahmen fanden die Ordnungshüter bei dem Verhafteten
zudem die EC-Karte und den Führerschein einer fremden Person. Die Unterlagen
wurden sichergestellt.
Die Beamten brachten den Mann anschließend in die Justizvollzugsanstalt
Kassel-Wehlheiden, da er die noch offene Geldstrafe nicht bezahlen konnte.
Falsche Wasserwerker gelangen in zwei Wohnungen: Täterhinweise nach Trickdiebstahl von Schmuck erbeten
Kassel-Mitte und -Wehlheiden: Gleich zweimal gelangten falsche Wasserwerker am gestrigen Montagmorgen in Wohnungen in Kassel. Während der Täter sich in der Kölnischen Straße, nahe der Uhlandstraße, zwar umsah, aber offenbar leer ausging, wurden aus der Wohnung in der Franz-Treller-Straße mehrere Schmuckstücke erbeutet. Die Kasseler Kripo sucht nach Zeugen, die Hinweise auf die Trickdiebe geben können. Möglicherweise handelte es sich um ein und dieselbe Täterbande. Zudem gibt die Polizei Tipps zum Schutz vor Trickdiebstahl in den eigenen vier Wänden.
Zunächst war am gestrigen Morgen gegen 8:30 Uhr ein Unbekannter mit blauer Arbeitskleidung an der Wohnungstür einer Seniorin in der Kölnischen Straße vorstellig geworden und hatte ihr eine Geschichte über einen Wasserrohrbruch aufgetischt. In der Wohnung hielt er ein Gerät an die Wände, wurde aber von der Bewohnerin nicht aus den Augen gelassen, weshalb der 2 Meter große und dunkelhaarige Mann kurze Zeit später ohne Beute von dannen zog.
Rund 1 ½ Stunden später verschaffte sich ein falscher Wasserwerker mit der gleichen Masche Zutritt zu der Wohnung in der Franz-Treller-Straße. Unter dem Vorwand, die Zählerstände nach einem Rohrbruch ablesen zu müssen, gelangte der vermeintliche Handwerker in das Badezimmer und stahl in einem unbeobachteten Moment den Schmuck. In diesem Fall soll es sich um einen 1,80 bis 1,85 Meter großen Mann mittleren Alters mit sportlicher Figur und kurzen blonden Haaren gehandelt haben, der ein dunkles Oberteil trug.
Die weiteren Ermittlungen wegen beiden Taten werden bei der EG SÄM der Kasseler Kripo geführt. Zeugen melden sich bitte unter Tel. 0561-9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen.
Tipps zum Schutz vor falschen Wasserwerkern
Um sich vor Trickdieben zu schützen, gibt die Polizei folgende Tipps:
- Lassen Sie nie Unbekannte in Ihre Wohnung.
- Nutzen Sie einen Türspion und eine Sprechanlage.
- Öffnen Sie Ihre Tür nur mit vorgelegter Türsperre (z.B.
Kastenschloss mit Sperrbügel). - Lassen Sie nur dann Handwerker in die Wohnung, wenn Sie diese
selbst bestellt haben oder sie vom Vermieter angekündigt wurden. - Wenden Sie sich an die Polizei, wenn Sie befürchten, Opfer einer
Straftat zu werden.
Bei Einsatz wegen Flaschenwürfen: Streife nimmt mutmaßlichen Dealer mit Heroin fest
Kassel-Mitte: Ein Einsatz wegen einer Auseinandersetzung mit Flaschenwürfen führte am gestrigen Montagabend am Kasseler Lutherplatz zur Festnahme eines mutmaßlichen Drogendealers und zum Fund verschiedener Betäubungsmittel. Gerufen worden war die Polizei gegen 20 Uhr in die Mauerstraße wegen des Streits zwischen zwei Männern, bei dem einer den anderen mit Flaschen beworfen haben soll, ihn aber verfehlte. Als die Polizisten auf eine Personengruppe zuliefen, in der sich der Angreifer aufhielt, gab plötzlich ein an der vorherigen Auseinandersetzung völlig unbeteiligter Mann bei Erblicken der Uniformierten Fersengeld. Allerdings war seine Flucht nicht von Erfolg gekrönt, denn nach kurzer Verfolgung konnte der 28-Jährige in der Spohrstraße gestellt werden. Dort fanden die Beamten in den Taschen des Mannes aus dem Landkreis Kassel rund 20 Gramm Heroin, 13 LSD-Blotter sowie kleine Mengen Crystal Meth, Haschisch und Amphetamine und stellten die in verkaufsfertigen Tüten aufbewahrten Betäubungsmittel sicher. Die im Anschluss durchgeführte Wohnungsdurchsuchung bei dem Tatverdächtigen förderte außerdem ca. 85 Gramm Methadon und Amphetamine sowie Utensilien für die Verpackung von Drogen zutage. Der 28-Jährige muss sich nun wegen illegalen Handels mit Heroin und weiteren Drogen in nicht geringer Menge verantworten. Die Ermittlungen gegen ihn dauern an.
Auch den 23-jährigen Mann, der seinen Kontrahenten mit Glasflaschen beworfen hatte, nahmen die Polizisten fest. Gegen ihn wird nun wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Hilfsbereiter Rentner wird Opfer eines räuberischen Diebstahls; Zeugen in Grebenstein gesucht
Grebenstein (Landkreis Kassel): Am gestrigen Montagmittag gegen 11:30 Uhr baten zwei unbekannte Jugendliche einen 84-jährigen Mann in Grebenstein darum Kleingeld zu wechseln. Als dieser seine Geldbörse hervorholte um der Bitte nachzukommen, riss einer der Täter die Geldbörse aus der Hand des Rentners. Anschließend flüchteten die beiden Diebe vom Tatort, einer Paketstation nahe eines Supermarktes in der Bahnhofstraße, in Richtung Bahnhof Grebenstein.
Das Opfer blieb bei der Tat unverletzt und nahm anschließend die Verfolgung der Täter bis zu einem nahegelegenen Gebäude einer Bank auf, wo er sie beim Aufteilen der Beute überraschte. Obwohl es ihm gelang einen der Diebe kurzeitig festzuhalten, konnte sich dieser losreißen und setzte die Flucht mit seinem Komplizen fort. Neben mehreren persönlichen Dokumenten wurde auch Bargeld entwendet. Das Opfer kann die Täter wie folgt beschreiben:
- Täter 1: Männlich, 14 bis 16 Jahre alt, ca. 1,60 Meter groß, schlank, schwarze Jacke mit Kapuze.
- Täter 2: Männlich, 14 bis 16 Jahre alt, ca. 1,65 Meter groß, schlank, weiße Jacke mit Kapuze, am Rand der Kapuze ein auffälliger schwarzer Fellrand.
Zeugen, die die Tat beobachtet haben oder Hinweise auf die Täter geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0561 – 9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen zu melden.
Nächtlicher Kneipenbesuch mit Taschen voller Diebesgut: 33-Jähriger nach Beutezug festgenommen
Kassel: Ein Kneipenbesuch mit mehreren Taschen voller Diebesgut wurde in der vergangenen Nacht einem 33-jährigen Mann zum Verhängnis. Eine Mitarbeiterin des Lokals nahe des Martinsplatzes hatte gegen 4:30 Uhr die Polizei alarmiert, da der Gast trotz Schließung und mehrerer Aufforderungen die Kneipe nicht verlassen wollte. Bei Eintreffen der hinzugerufenen Streifen fanden die Polizisten gleich mehrere Ausweise bei dem Mann, die ihm nicht gehörten, woraufhin die Beamten die mitgeführten Taschen des 33-Jährigen genauer unter die Lupe nahmen. Darin fanden sie Diebesgut und Beute aus vier Straftaten, die sich alle am Montagabend im Stadtteil Fasanenhof, der Nordstadt und am Martinsplatz ereignet hatten. Der Festgenommene ist nach derzeitigem Ermittlungsstand verdächtig, an drei geparkten Autos Scheiben eingeschlagen und daraus Geldbörsen, Dokumente, Taschen sowie Wertgegenstände gestohlen zu haben. Anschließend versuchte er in einem Geschäft in der Ihringshäuser Straße Zigaretten mit einer der erbeuteten EC-Karten zu bezahlen. Als dies misslang, rannte der Ladendieb mit den Tabakwaren aus dem Laden. In allen Fällen war zunächst erfolglos nach dem unbekannten Täter gefahndet worden. Dieser hatte sich offenbar nach seinem Beutezug in die Kneipe begeben, wo er schließlich die Polizei auf den Plan rief und festgenommen wurde.
Den 33-Jährigen mit marokkanischer Staatsangehörigkeit, der in einer Flüchtlingseinrichtung im Landkreis Kassel wohnt, brachten die Beamten auf das Revier. Nach den polizeilichen Maßnahmen wurde er auf freien Fuß entlassen. Die weiteren Ermittlungen gegen ihn werden bei der BAO Mars der Kasseler Polizei geführt.
Nach Brand einer Tasche mit kleineren Explosionen: Polizei geht von vorsätzlicher Tat aus; weitere Zeugen gesucht
Gemeinsame Presseveröffentlichung der Staatsanwaltschaft Kassel und des Polizeipräsidiums Nordhessen
Kassel-Vorderer Westen: Nachdem am gestrigen späten Montagnachmittag eine Tasche in einem Hauseingang in der Wilhelmshöher Allee, zwischen Berlepschstraße und Huttenstraße, brannte und es nach aktuellem Ermittlungsstand auch zu kleineren Explosionen kam, laufen die Ermittlungen der Kriminalpolizei auf Hochtouren. Bereits unmittelbar nach dem Vorfall, der sich gegen 17:20 Uhr ereignete, war der Tatort bis etwa 21:30 Uhr weiträumig abgesperrt und eine Spurensicherung durchgeführt worden. Bis spät in die Nacht wurden mögliche Zeugen vernommen. Den bislang vorliegenden Erkenntnissen zufolge war offenbar von Unbekannten eine Tasche, in der sich brennbare Substanzen sowie auch mehrere Nägel befanden, unmittelbar im Eingangsbereiches eines Mehrfamilienhauses abgestellt und in Brand gesetzt worden. Anwohner und Passanten hatten anschließend versucht, das Feuer zu löschen. Dabei soll es zu kleineren Explosionen gekommen sein, wobei eine 30-jährige Passantin leicht im Gesicht verletzt wurde. Weitere Personen wurden nach derzeitigem Kenntnisstand nicht verletzt, größerer Sachschaden war nicht entstanden.
Die Hintergründe der Tat sind aktuell noch unklar. Hinweise auf ein mögliches Tatmotiv liegen bislang nicht vor. Die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion gehen aktuell in alle Richtungen. Da sich in dem betroffenen Gebäude eine Frauencomputerschule befindet, die unter anderem auch Kurse für Migrantinnen anbietet, kann auch eine politisch motivierte Tat momentan nicht ausgeschlossen werden. Demzufolge hat die Kriminalinspektion Staatsschutz des Polizeipräsidiums Nordhessen die Ermittlungen übernommen. Zur Aufklärung des Falls wird dort aktuell eine Arbeitsgruppe eingerichtet. Auch weiterhin sucht die Kripo nach Zeugen, die möglicherweise verdächtige Beobachtungen im Zusammenhang mit der Tat gemacht haben. Hinweise nimmt das Polizeipräsidium Nordhessen unter Tel. 0561 – 9100 entgegen.