Brand in Küche: 93-Jährige bei Löschversuchen schwer verletzt
Kassel-Wehlheiden: Am heutigen Donnerstagvormittag kam es gegen 11:30 Uhr in einem Mehrfamilienhaus in der Esmarchstraße in Kassel zu einem Brand in einer Küche. Die 93 Jahre alte Bewohnerin der betreffenden Wohnung war bei Löschversuchen, bei denen ihre Kleidung in Brand geriet, schwer an den Armen und am Oberkörper verletzt worden. Nach erster Einschätzung der Rettungskräfte soll Lebensgefahr für die Frau bestehen. Sie wurde umgehend zur Behandlung in ein Kasseler Krankenhaus gebracht. Wie die eingesetzte Streife des Polizeireviers Mitte berichtet, war das Feuer im Bereich des Herdes ausgebrochen. Rettungssanitäter schlugen eine Scheibe ein, um in die Wohnung zu gelangen und die Verletzte zu versorgen. Die Feuerwehr konnte den Brand im Anschluss schnell löschen. Ein Gebäudeschaden war durch das Feuer nicht entstanden, die Küche wurde allerdings durch Verrußung in Mitleidenschaft gezogen. Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung liegen nicht vor. Den bisherigen Ermittlungen zufolge soll vergessenes Essen auf dem Herd für den Brand verantwortlich gewesen sein.
Polizei kontrollierte in der Karnevalszeit: 69 alkoholisierte oder berauschte Fahrerinnen und Fahrer gestoppt
Nordhessen: Bei Verkehrskontrollen in der Karnevalszeit hat die nordhessische Polizei 69 Fahrerinnen und Fahrer gestoppt, die nicht nüchtern im Straßenverkehr unterwegs waren. In 43 Fällen mussten Beamte Verfahren wegen Alkohol am Steuer einleiten, 26 Anzeigen richten sich gegen Fahrerinnen und Fahrer, die offenbar drogenberauscht unterwegs waren. Trotz der vielerorts durchgeführten und erwartbaren Kontrollen blieben Verkehrsunfälle wegen Alkohol und Drogen am Steuer nicht aus: Bei sieben Unfällen mit insgesamt drei Verletzten war Alkohol im Spiel, zwei Unfälle gehen offenbar auf das Konto drogenberauschter Fahrer.
1.646 Fahrzeuge und 1.924 Personen überprüft
Um andere Verkehrsteilnehmer vor den Gefahren durch nicht mehr fahrtüchtige Fahrerinnen und Fahrer zu schützen, waren auch in diesem Jahr an Fasching viele Beamtinnen und Beamten auf Nordhessens Straßen im Einsatz und stoppten Fahrzeuge im fließenden Verkehr oder an fest eingerichteten Kontrollstellen. 1.648 Fahrzeuge sowie 1.924 Personen wurden zwischen dem 31.01. und dem gestrigen Mittwoch (14.02.) mit dem Hauptaugenmerk auf die Fahrtauglichkeit des Fahrenden überprüft. Dabei wurden 546 Atemalkoholtests und 192 Drogenvortests durchgeführt. Von den 43 alkoholisierten Fahrerinnen und Fahrern müssen sich 15 wegen einer Ordnungswidrigkeit verantworten. Bei ihnen lag der Wert unter 1,1 Promille und es kamen keine weiteren Ausfallerscheinungen hinzu. Sie müssen nun mindestens mit einem Bußgeld von 500 Euro, zwei Punkten und einem Monat Fahrverbot rechnen. Gegen die übrigen 28 wurden Strafverfahren wegen Trunkenheit im Straßenverkehr oder Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet, da sie mit Werten ab 0,3 Promille angehalten wurden und beim Fahren alkoholbedingte Ausfallerscheinungen gezeigt hatten oder sie sogar mit mehr als 1,1 Promille gestoppt wurden. Hier drohen Geldstrafen und längerer Führerscheinentzug. Auch die 26 mutmaßlich drogenberauschten Fahrerinnen und Fahrer erwartet Konsequenzen in Form von Geldbußen oder -strafen und Fahrverboten oder Entzug der Fahrerlaubnis.
Nach Kopfstoß und Bedrohung mit Pistole: Fahndung führt zu Festnahme von Verdächtigem und Fund von Schreckschusswaffe in Hecke
Kassel-Nord: Für eine größere Fahndung mit zahlreichen Streifen sorgte am gestrigen Mittwochabend eine Körperverletzung durch einen Kopfstoß und eine Bedrohung mit einer Pistole in der Kasseler Nordstadt. Wie die gerufenen Beamten der Kasseler Polizeireviere vor Ort in Erfahrung bringen konnten, war gegen 22:30 Uhr eine Frau, die aus einem in der Gottschalkstraße geparkten Auto etwas auslud, von zwei vorbeilaufenden Männern angepöbelt worden. Als ihr 55-jähriger Begleiter hinzukam und die Unbekannten aufforderte, die Frau in Ruhe zu lassen, habe ihm einer von beiden einen Kopfstoß verpasst. Anschließend soll der gleiche Täter den 55-Jährigen verbal mit dem Tode bedroht und ihm dabei eine Schusswaffe an den Kopf gehalten haben. Unmittelbar danach flüchtete der Unbekannte mit seinem Begleiter.
Nach Mitteilung des Bedrohten, der aufgrund einer erlittenen Kopfverletzung durch Rettungskräfte versorgt werden musste, leitete die Polizei sofort die Fahndung nach dem flüchtigen Täter ein. Bereits wenige Minuten später klickten die Handschellen für einen 20-jährigen Tatverdächtigen aus Kassel, der sich in einem Parkhaus nahe des Halitplatzes hinter einem Auto versteckte. Kurz zuvor hatten die Polizisten im Westring seinen 25-jährigen Begleiter gestellt, der nach derzeitigem Kenntnisstand die genutzte Waffe in einer Hecke deponiert hatte. Die Pistole, bei der es sich um eine Schreckschusswaffe handelte, wurde sichergestellt und ein Strafverfahren gegen den 25-Jährigen aus Darmstadt wegen versuchter Strafvereitelung eingeleitet. Beide Tatverdächtige, bei denen Atemalkoholtests 1,6 und 1,9 Promille ergaben, mussten die Beamten auf das Revier begleiten. Während der 20-Jährige, gegen den nun wegen Bedrohung, Körperverletzung und Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt wird, nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen wurde, endete die Nacht für den äußerst aggressiven 25-Jährigen mit seiner Ausnüchterung in einer Zelle des Polizeigewahrsams. Die Ermittlungen dauern an.
Durchsuchung nach Hinweis: Illegale Waffensammlung und NS-Devotionalien bei 40-Jährigem in Fuldatal entdeckt
Gemeinsame Presseveröffentlichung der Staatsanwaltschaft Kassel und des Polizeipräsidiums Nordhessen
Fuldatal (Landkreis Kassel): Nach einem anonymen Hinweis aus der Bevölkerung auf mutmaßlich illegalen Waffenbesitz und rechtsextreme Äußerungen durch einen 40-Jährigen aus Fuldatal haben Beamte der Kriminalinspektion Staatsschutz des Polizeipräsidiums Nordhessen Anfang Februar die Wohnräume des Mannes durchsucht. Dabei fanden die Ermittler eine umfangreiche Sammlung verschiedener Schuss- und Stichwaffen, Munitionsarten sowie Flak-Munition und stellten diese Gegenstände sicher. Zudem entdeckten sie im Haus des Beschuldigten zahlreiche NS-Devotionalien. Gegen den 40-Jährigen wird nun wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz sowie Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt.
Die Staatsanwaltschaft Kassel hatte aufgrund des Hinweises und weiterer Ermittlungen einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des 40-Jährigen bei Gericht erwirkt. Am 1. Februar durchsuchten Beamte der Kriminalpolizei die Wohnung des Mannes in einem Fuldataler Ortsteil. Dabei fanden sie neben unterschiedlichen NS-Devotionalien insgesamt sechs Langwaffen, 19 Kurzwaffen, verschiedene Läufe für Lang- und Kurzwaffen, einen Schalldämpfer, eine Armbrust, 18 Messer, sieben Dolche und Macheten, drei Äxte, einen Wurfstern sowie diverse Magazine für Schusswaffen und scharfe Munition. Die Funktionsfähigkeit einzelner Waffen wird derzeit überprüft. Darüber hinaus stellten sie auch Flak-Munition in Form einer 20mm Patrone sicher, die unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fällt. Die Ermittlungen gegen den 40-Jährigen dauern aktuell an. Ausstehende Ermittlungen und Überprüfungen durch den polizeilichen Staatsschutz standen einer Veröffentlichung des Falls zunächst noch entgegen.
PKW-Fahrer nach Verkehrsunfall in Hofgeismar lebensgefährlich verletzt
Hofgeismar (Landkreis Kassel): Am heutigen Donnerstagmorgen gegen 03:30 Uhr ereignete sich auf der Bundesstraße 83 in Höhe der Einmündung Brunnenstraße ein schwerer Verkehrsunfall. Dabei wurde der Fahrer des verunfallten Fahrzeugs lebensgefährlich verletzt.
Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen fuhr ein 32-jähriger Mann aus Hofgeismar mit seinem Kleinwagen auf der B83 von Grebenstein in Richtung Schöneberg. Kurz vor der Einmündung Brunnenstraße kam dieser aus bisher ungeklärter Ursache mit seinem Fahrzeug von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Wasserdurchlass. Durch den Aufprall wurde das Auto zurück auf die Fahrbahn geschleudert, überschlug sich und kam auf einer Verkehrsinsel zum Stehen.
Der Fahrer erlitt lebensgefährliche Verletzungen und wurde durch Rettungskräfte in ein Kasseler Krankenhaus gebracht. Für die Ermittlungen zum Unfallhergang war auch ein Gutachter am Unfallort eingesetzt. Die Straße musste für mehrere Stunden voll gesperrt werden. Der PKW war nicht mehr fahrbereit und musste mit einem Totalschaden abgeschleppt werden.
Die weiteren Ermittlungen zu dem Unfall dauern an und werden durch die Polizeistation Hofgeismar geführt.