E-Scooter im Gleisbereich überfahren – Bundespolizei sucht Zeugen
Kassel (ots) – Bislang Unbekannte haben gestern Abend (13.3. / 20:40 Uhr) auf
der Strecke Kassel Hauptbahnhof Richtung Zierenberg (Bereich
Kassel-Harleshausen) einen E-Scooter auf die Schienen gelegt. Der Lokführer der
Regiotram 4 erkannte zwar den E-Scooter auf den Gleisen, konnte jedoch trotz
umgehend eingeleiteter Schnellbremsung eine Kollision nicht verhindern. Durch
den Vorfall wurde die Regiotram im Frontbereich beschädigt und musste ab dem
Haltepunkt Obervellmar in die Werkstatt zur Reparatur.
Beeinträchtigungen im Bahnverkehr
Durch den Vorfall erhielten drei Züge insgesamt 68 Minuten Verspätung. Weiterhin
kam es zu Teilausfällen im Bahnbetrieb.
Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen und ein
Strafverfahren wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr
eingeleitet.
Hinweise erbeten:
Wer Angaben zu dem Fall machen kann, wird gebeten, sich unter der Tel.-Nr.
0561/81616-0 oder über www.bundespolizei.de zu melden.
Sicherheitshinweise der Bundespolizei:
Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang zudem ausdrücklich vor dem
lebensgefährlichen Aufenthalt in den Gleisen. Das Betreten von Bahnanlagen ist
für Unbefugte verboten! Züge nähern sich fast lautlos und können je nach
Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Für eine Strecke von 100
Meter benötigen sie nur zwei Sekunden und haben einen langen Bremsweg. Auch die
15.000 Volt Stromstärke in Bahn-Oberleitungen sind lebensgefährlich. Nicht nur
das Berühren der Oberleitung mit dem Körper oder mit Gegenständen aller Art,
sondern schon die bloße Annäherung kann tödlich enden. Wer Gleise betritt, um
dort beispielsweise Hindernisse zu deponieren, bringt nicht nur sich selbst,
sondern auch Dritte in Gefahr. Wenn Züge Schnellbremsungen machen, werden
Fahrgäste immer überrascht und können sich durch Stürze oder umherfliegende
Gegenstände verletzen. Züge können durch das Überfahren von Gegenständen
entgleisen oder es entstehen Schäden, die erst Wochen später zu Unfällen führen
können. Beim Überfahren solcher Gegenstände spritzen diese mit hoher
Geschwindigkeit weg und gefährden umherstehende Personen erheblich. Bei Unfällen
können, neben strafrechtlichen Konsequenzen, möglicherweise auch zivilrechtliche
Folgen, in Form von Schadensersatzansprüchen, auf die Verursacher zu kommen. Die
Beeinträchtigung des Bahnverkehrs kann schlussendlich auch zivilrechtliche
Folgen für die Verursacher haben.
Trickdiebe bestehlen Senioren in Oberzwehren mit Zetteltrick: Hinweise auf Täterin und mutmaßlichen Komplizen erbeten
Kassel-Oberzwehren: Das Opfer von Trickdieben wurde bereits zu Beginn der Woche ein hochbetagtes Seniorenpaar aus dem Kasseler Stadtteil Oberzwehren, wie der Polizei am heutigen Donnerstag bekannt wurde. Eine bislang unbekannte Täterin hatte sich am Montag gegen 10:40 Uhr unter dem Vorwand, einen Zettel zum Aufschreiben einer Nachricht für einen Nachbarn zu benötigen, Zutritt zur Wohnung der hilfsbereiten Rentner in einem Mehrfamilienhaus in der Carlo-Mierendorff-Straße verschafft. In der Küche lenkte die Täterin das Ehepaar über einen längeren Zeitraum geschickt ab, während sich vermutlich ein Komplize in die Wohnung schlich und die anderen Räume nach Wertsachen durchsuchte. Die Täter erbeuteten eine größere Summe Bargeld und flüchteten anschließend aus dem Haus. Die Kasseler Kripo ermittelt nun wegen Trickdiebstahls und bitte um Hinweise auf die Täter.
Die Frau, die angeblich den Zettel benötigte und das Ehepaar ablenkte, kann wie folgt beschrieben werden: Ca. 40 bis 50 Jahre alt, etwa 170 cm groß, dickliche Statur mit kräftigen Waden, rundes Gesicht, nach hinten gekämmte dunkelblonde Haare, trug beigen Mantel, sprach Deutsch ohne Akzent.
Die weiteren Ermittlungen werden bei der EG SÄM der Kasseler Kripo, die für Vermögensstraftaten zum Nachtteil älterer Menschen zuständig ist, geführt. Zeugen, die am Montagvormittag in der Carlo-Mierendorff-Straße, nahe der Heinrich-Plett-Straße, verdächtige Personen beobachtet haben und Hinweise auf die Trickdiebin und mögliche Komplizen geben können, melden sich bitte unter Tel. 0561 – 9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen.