Biedenkopf: Polizeiliche Ermittlungen nach Familienstreit dauern an – Videoanhänger aufgestellt
Wie bereits berichtet, kam es am 25. Februar zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Familien.
Die Arbeit der Ermittler zu den Hintergründen der Auseinandersetzung dauert an, zudem stehen Polizeibeamte im ständigen Kontakt mit den beiden beteiligten Familien. In den vergangenen Tagen kam es zu keinen weiteren Vorfällen. Insbesondere um erneute Auseinandersetzungen zu verhindern, ist die Polizei weiter im Bereich Biedenkopf präsent. Zudem wurde ein Videoanhänger auf dem Markplatz aufgestellt. Frank Göbel, Leiter der Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf, äußert sich dazu wie folgt: „Die Polizeipräsenz wie auch der aufgestellte Videoanhänger sollen das Sicherheitsgefühl in Biedenkopf erhalten und stärken. Wir sind aktuell sehr viel präventiv unterwegs, um den in Biedenkopf lebenden Menschen zu signalisieren: „Wir sind da“. Nicht jeder sichtbare Polizeiwagen bedeutet also, dass etwas passiert ist. Uns ist bewusst, dass die Anwohnerinnen und Anwohner aktuell teilweise recht sensibel reagieren. Ein größerer Polizeieinsatz am Donnerstagnachmittag war dafür ein gutes Beispiel. Der hatte nichts mit der Auseinandersetzung zwischen den Familien zu tun. Trotzdem erforderte auch diese Situation viel Polizei“.
Der Videoanhänger überträgt seit Montagabend live Bilder an die Polizei. Weiterhin werden die Aufnahmen im Rahmen gesetzlicher Bestimmungen aufgezeichnet und im Bedarfsfall anlassbezogen ausgewertet.
Kirchhain: Jugendlicher bedroht Kinder mit Messer –
Am Freitagabend nahmen Stadtallendorfer Polizisten einen 16-Jährigen fest. Die Polizei geht derzeit davon aus, dass er zwei 11 und 12 Jahre alte Schüler in einem Bus mit einem Messer bedroht hatte. Die im Landkreis Marburg-Biedenkopf lebenden Beteiligten waren in einem Bus in Richtung Kirchhainer Bahnhof unterwegs. Während der Fahrt soll einer der Schüler gegen den Jugendlichen gestoßen sein. Diese habe dann ein Messer aus seiner Bauchtasche geholt und mit diesem gedroht. Per Telefon informierten die beiden Jungen die Polizei, die den Täter bei der Ankunft des Busses am Bahnhof festnahmen und das Messer sicherstellten. Der Jugendliche musste sich auf der Wache einer erkennungsdienstlichen Behandlung unterziehen. Im Anschluss holte ihn seine Mutter von der Polizeistation ab. Auf ihn kommen nun Strafanzeigen wegen des Verdachts der Bedrohung sowie wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz zu.
Marburg: Gedroht und beleidigt –
Mit einer Aufnahme in einer psychiatrischen Einrichtung endete für einen 39-Jährigen am Freitagabend ein Polizeieinsatz am Marburger Bahnhof. Gegen 19.20 Uhr riefen Passanten die Polizei um Hilfe. Der in Neustadt lebende Mann hatte sich diesen gegenüber aggressiv verhalten. Als eine Streife der Marburger Polizei dort ankam, titulierte er die Kollegen sogleich als „Nazis“ und zeigte sich auch ihnen gegenüber aggressiv. Die Polizisten legten ihm Handschellen an, hierbei bedrohte und beleidigte er diese weiter. Nachdem er versucht hatte davonzulaufen, brachten sie ihn zu Boden. Dabei versuchte er einen der Polizisten in den Oberschenkel zu beißen. In seiner Kleidung entdeckten die Ordnungshüter einen Schlagring. Letztlich rückte eine Rettungswagenbesatzung an, die den in Neustadt lebenden Mann in eine psychiatrische Einrichtung transportierte. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts der Bedrohung, der Beleidigung, des Widerstandes gegen und Angriff auf Vollstreckungsbeamte sowie wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz.
Lohra – B 255: Sieben Verletzte nach Zusammenstoß –
Mit einem Überholvorgang löste ein 29-jähriger Opelfahrer am Samstagmorgen eine fatale Kettenreaktion aus. Der Marburger war gegen 09.20 Uhr auf der Bundesstraße zwischen Gladenbach und Niederweimar unterwegs und setzte nach bisherigen Kenntnisstand zum Überholen eines Vorausfahrenden an. Hierbei verlor er die Kontrolle über seinen Astra und schleuderte in den Gegenverkehr. Dort prallte der Opel mit einem Kia und einem BMW zusammen. Der Unfallfahrer trug schwere Verletzungen davon. Die im Landkreis Groß-Gerau und Taunusstein lebenden 46, 53, 11 und 10 Jahre alten Insassen des Kia erlitten ebenfalls schwere Verletzungen. Die beiden 37 und 28 Jahre alten Insassen aus Gladenbach, die im BMW saßen, kamen mit leichten Verletzungen davon. Mehrere Rettungswagen übernahmen die Erstversorgung der Verletzten – die Schwerverletzten wurden in Krankenhäuser in Marburg und Gießen transportiert. Eine Bereitschaftsstaatsanwältin ordnete die Hinzuziehung eines Unfallsachverständigen an. Während der Bergungs- und Gutachterarbeiten musste die Bundesstraße bis etwa 13.50 Uhr für den Verkehr gesperrt werden. Alle drei Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und wurden von der Unfallstelle abgeschleppt. Die Blechschäden summieren sich auf mindestens 36.000 Euro.