Karlsruhe – Der Empfang der Fächerstadt stand dieses Jahr ganz im Zeichen des 300. Stadtgeburtstages. Rund 1000 geladene Gäste hatten sich im Karlsruher „Tollhaus“ zusammengefunden. Die meisten kamen, um miteinander zu plaudern. Ein Programm aus Musik und Tanz an bis zu drei verschiedenen Orten erweiterte den Abend.
Zunächst stand jedoch Dr. Frank Mentrup im Fokus der Aufmerksamkeit. In einem lockeren Talk spielte Nina Barth (SWR) dem Karlsruher Oberbürgermeister die Bälle zu. Der konnte sich so ausführlich äußern, dass er einmal nachhaken musste, was denn die Frage gewesen sei. Der gebürtige Mannheimer sagte, er wünsche einen Stadtgeburtstag, der „…für alle etwas biete“. „Jeder soll seinen persönlichen Zugang kriegen“ und nannte die Geburtstagsfestlichkeiten, die im ganzen Jahr verteilt stattfinden „eine große Gemeinschaftsbewegung“. Er ergänzte: „Ich würde mir wünschen, dass Karlsruhes Stärken besser nach außen getragen werden und dass man auf die Stadt sieht“. Auf die Frage nach seinem persönlichen Highlight wies er auf den Geburtstagspavillon hin: „Ich freue mich auf den hoffentlich gelungenen Versuch, den Schlossgarten zum Zentrum des Stadtgeburtags zu machen“. Ein Modell des Pavillons konnten die Besucher sich im Foyer des Tollhauses ansehen. „Das sieht ein bisschen so aus wie Supermanns Palast im Eis“, meinte eine Besucherin.
Direkt nach dem Talk mit Frank Mentrup wurde die Stimmung aufgehellt, durch den Rapper „MC Manar“. Der erst 14jährige Syrer, der seit zwei Jahren auf der Flucht ist und seit zwei Wochen in Karlsruhe lebt, gab auf der Bühne einen Rap-Song zu besten – auf arabisch. Beim ihm nachgefragt, was das Thema des Liedes sei, antwortete er: „Es geht um Syrien und Palästina und dass ich nicht mit meinen Freunden zusammen sein kann“. Dennoch war es ein fröhliches Lied – er forderte die Karlsruher mehrmals zum Mitklatschen auf und nach einer Weile wurde das Publikum warm mit dem jungen Mann.
Alle Infos zum Karlsruher Stadtgeburtstag unter www.ka300.de.