Holzbauweise, energieeffizient, nachhaltig und unter Einbeziehung des 114 Jahre alten Humbergturms: Das waren die Vorgaben, die elf Studierende der Hochschule Kaiserslautern, Fachbereich Bauen und Gestalten, von ihrem Professor Werner Bäuerle für eine ungewöhnliche Semesterarbeit bekommen haben.
Die Aufgabe lautete, eine fiktive „Akademie für Architektur, Kunst und Natur am Humbergturm“ zu planen und zu entwerfen.
Dabei entstanden acht Entwürfe, die ab heute in Form von Plänen und Modellen zwei Wochen lang im Foyer des Rathauses gezeigt werden. Eröffnet wurde die vom Humbergturm-Verein Kaiserslautern e.V. organisierte Ausstellung heute Morgen vom Oberbürgermeister der Stadt Kaiserslautern, Dr. Klaus Weichel. Neben dem Oberbürgermeister waren auch Baudezernent Peter Kiefer sowie die Leiterin des Referats Stadtentwicklung, Frau Elke Franzreb, anwesend. „Der Humbergturm ist sowas wie das heimliche Wahrzeichen der Stadt“, so Weichel. Es sei daher umso spannender, das altehrwürdige Bauwerk als Teil der spektakulären Entwürfe einer Akademie zu sehen.
„Hier kommen Tradition und Moderne zusammen“, so das Stadtoberhaupt. Die Ausstellung stehe daher sinnbildlich für die Entwicklung Kaiserslauterns in den vergangenen Jahren und zeige, dass es viele kreative Köpfe in Kaiserslautern gibt. Der Oberbürgermeister nutzte die Gelegenheit, auf die zahlreichen attraktiven Bauvorhaben der nächsten Jahre hinzuweisen und lud die Studierenden ein, sich einzubringen. Man wolle künftig, etwa im Falle des Pfaff-Areals, mehr Architekturwettbewerbe realisieren. „Kaiserslautern steht vor großen Veränderungen. Wir haben großes Kompetenzpotenzial an unseren Hochschulen, das müssen wir nutzen!“, so Weichel.
Er bedankte sich zudem ausdrücklich bei Werner Lademann, dem Vorsitzenden des Humbergturmvereins Kaiserslautern e.V., der die Ausstellung ins Rathaus geholt habe. Lademann begrüßte alle Anwesenden mit einem Grußwort. Grußworte sprachen ferner Professor Werner Bäuerle sowie der Kanzler der Hochschule, Herr Rudolf Becker. Die Studierenden hatten danach Gelegenheit, ihre Projekte selbst vorzustellen.
Eine der Arbeiten wurde im vergangenen Jahr mit dem Sommerrock-Holzbaupreis für Studierende in Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Der Stifter des Preises, Herr Adam Sommerrock, war bei der Ausstellungseröffnung persönlich anwesend.