Umfangreiche Aktenbestände zur Geschichte des Bezirksverbands Pfalz und des Pfalzinstituts für Hören und Kommunikation (PIH) in Frankenthal hat das Zentralarchiv des Regionalverbands in Kaiserslautern in diesem Jahr übernommen.
39 Regalmeter Platz beansprucht der papierne Zuwachs. Unter den Unterlagen des Pfalzinstituts befinden sich ein Originalbrief Augustin Violets, des Gründers der Taubstummenschule in Frankenthal, vom September 1847 sowie die Jahresberichte der Schule von 1880 bis 1973; außerdem dokumentieren Akten die vorübergehende Verlegung der Einrichtung nach Klingenmünster und geben Auskunft zur Frage ihres Wiederaufbaus zwischen 1945 und 1956. Klassenbücher, Schüler- und Notenlisten von 1927 bis 1968 und sogar Briefe von Schülern von 1927 bis 1938 vermitteln ein lebendiges Zeitkolorit. Auch ein Bestand historischer Aufnahmen der Schule ab 1950 konnte ins Magazin des Zentralarchivs wechseln.
Darüber hinaus verwahrt das Zentralarchiv nun auch Archivgut aus der langen Zeit, als der ehemalige Ludwigshafener Oberbürgermeister Dr. Werner Ludwig den Bezirkstagsvorsitz inne hatte, und zwar von 1964 bis 1974 und von 1979 bis 1996. Darunter finden sich Akten von Einrichtungen, die ebenfalls zum Bezirksverband Pfalz gehören, wie zum Beispiel das Pfalztheater, die Meisterschule für Handwerker und das Museum Pfalzgalerie. Die ältesten Unterlagen dieses Bestands datieren ins Jahr 1964.
Die umfangreichen, historisch bedeutsamen und in ihrem Inhalt in weiten Teilen aussagekräftigen Archivalien gelangten aus dem PIH und dem Stadtarchiv Frankenthal sowie dem Stadtarchiv Ludwigshafen ins Zentralarchiv des Bezirksverbands Pfalz. Sie ergänzen die hier bereits verwahrten Unterlagen in wesentlichen Aspekten und stellen eine wahre Fundgrube für Forscher unterschiedlichster Wissenschaftsdisziplinen sowie für all jene dar, die sich für die Geschichte des Bezirksverbands Pfalz und seiner Einrichtungen interessieren. Wer will, kann dem Zentralarchiv in der Kanalstraße 24 in Kaiserslautern nach Voranmeldung unter der Telefonnummer 0631 89290338 oder per Mail (zentralarchiv@bv-pfalz.de) einen Besuch abstatten.