Kraft-Wärme-Kopplungstechnologien können viel: Sie leisten einen wichtigen Beitrag für die effiziente und wirtschaftliche Nutzung von fossilen und regenerativen
Energieträgern.
Sie sind flexibel regelbar und tragen so angesichts steigender Anteile an schwankend zur Verfügung stehender Wind- und Sonnenenergie zur Versorgungsstabilität bei. Bei der Impulstagung Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), die heute an der Fachhochschule Bingen stattfindet, informieren sich Experten aus Wirtschaft, Forschung, Politik und Verwaltung über Rahmenbedingungen, Einsatzfelder und Praxisbeispiele.
Wirtschaftsministerin Eveline Lemke eröffnet die Reihe der Fachvorträge mit einem Plädoyer für verlässliche energiepolitische
Rahmenbedingungen für den Ausbau der KWK in Rheinland-Pfalz.
„Das Jahr 2014 war ein schwieriges Jahr für die Kraft-Wärme-Kopplung. Die anstehende Novellierung des KWK-Gesetzes, aber auch die Weiterentwicklung des Strommarktdesigns müssen für eine dauerhafte Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Investitionen und den Betrieb von KWK-Anlagen genutzt werden“, so Lemke auf der Tagung.
Unter der Überschrift „Politik und Strategien“ sprechen am Vormittag außerdem der Geschäftsführer der EnergieDienstleistungs-Gesellschaft Rheinhessen-Nahe, Christoph Zeis, über die Auswirkung der EEG-Umlage auf die KWK-Eigenstromerzeugung und der Geschäftsführer beim IREES Institut für Ressourceneffizienz und Energiestrategien, Michael Schön, über die Potenzial- und Nutzenanalyse zu den Einsatzmöglichkeiten von KWK. Die Flexibilität der Anlagen sowie die Potenziale von KWK für die regenerative Energieversorgung von Industrieunternehmen erläutern Vertreter der CUBE Engineering sowie der TSB.
Der Nachmittag widmet sich „Märkten und Technik“ mit Impulsvorträgen unter anderem von Klaus Lütkefelder, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wallmerod. Er stellt sein Aktionsprogramm Energie 2020 und die erste Brennstoffzelle im Westerwald vor. Veranstalter der inzwischen achten Impulstagung sind die Transferstelle Bingen, der B.KWK Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung sowie die Energieagentur Rheinland-Pfalz.