„Verpackung der Zukunft“, so der Titel der Ausstellung in der Stadtbibliothek, mit der das Netzwerk Umweltbildung Speyer e.V. in Kooperation mit der Stadt Speyer die 5. Europäischen Woche der Abfallvermeidung vom 22. bis 30. November unterstützt. „Anhand der Ausstellung wollen wir die Aufmerksamkeit auf das wichtige Thema Abfallvermeidung lenken und anschaulich machen, wie man im Alltag bewusster mit natürlichen Ressourcen umgehen kann“, begründet Umweltdezernent Frank Scheid Speyers Beteiligung an der bundesweit Aktion.
In der Ausstellung werden die Ergebnisse des Ferienworkshops „Forschungswerkstatt Bionik“ präsentiert, bei dem sich Jungen im Alter von 11 bis 15 Jahren mit Verpackungsstrategien der Natur beschäftigt hatten. Lässt sich Verpackungsmüll nach Vorbildern aus der Natur vermeiden? Wie sieht die Verpackung der Zukunft aus? Zusammen mit Fachleuten aus Biologie, Technik und Design wurden u.a. Experimente entwickelt, Mikrostrukturen von Samen und Früchten untersucht und Modelle konstruiert.
Scheid freut sich über diesen weiteren Baustein in der Umweltbildung, denn auch außerhalb der Aktionswoche leisten Speyerer Initiativen und Projekte Beiträge zur Abfallvermeidung, so wie die Online-Verschenk- und Tauschbörse der Entsorgungsbetriebe Speyer (EBS), das Speyerer Repair-Café oder auch der Kinder- und Jugendflohmarkt der städtischen Jugendförderung.
Die Europäische Woche der Abfallvermeidung ist ein zentrales Instrument, um konkrete Ansätze für Abfallvermeidung, Wiederverwendung und Recycling in Industrie, Gewerbe, Haushalt und in Behörden vorzustellen. Die Vermeidung von Abfällen ist gemäß der europäischen und deutschen Abfallpolitik und dem einschlägigen Recht das oberste Gebot des Umgangs mit Abfällen. Unter dem Motto „Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht“ werden während der Europäischen Woche der Abfallvermeidung in den europäischen Mitgliedsstaaten verschiedenste Aktionen veranstaltet.
In Deutschland beteiligen sich insgesamt 145 Entsorgungsunternehmen, Behörden und Verwaltungen, Einzelpersonen, soziale Einrichtungen, Verbraucherzentralen und Unternehmen mit rund 281 Aktionen. Die Aktionen sind so vielfältig wie die Teilnehmer unterschiedlich und reichen von Beratungsständen über Bildungsangebote bis hin zu Tausch- und Verschenkbörsen. 2014 hat erstmalig der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) dank der Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und des VKS-Fördervereins die konzeptionelle Organisation der Woche der Abfallvermeidung übernommen.