Schriesheim – Die Big Band der Bundeswehr spielte am Dienstag, 11.11.2014, in Schriesheim. In der gut besuchten Mehrzweckhalle hatten die 20 Musiker unter der Leitung von Oberstleutnant Christian Weiper zu einem musikalischen Feuerwerk eingeladen.
Im Jahr 1970 fragte sich der damalige Bundesminister Verteidigung und spätere Bundeskanzler Helmut Schmidt, warum es bei der Bundeswehr nur Marschmusik geben muss. Er stellte die Weichen und holte für die Gründung eines Schauorchesters Günter Noris „ins Boot“.
Heute schreiben wir das Jahr 2014. 44 Jahre gibt es sie, die Big Band der Bundeswehr. Sie wurde zeitgemäßer, moderner. Von dem ehemaligen Repertoire, Tanzmusik, ist sie weggekommen. Heute hat sich die Musikrichtung gewandelt: Pop, Rock, Soul, aber auch die klassische BigBand-Musik, werden gespielt, und das voller Leidenschaft mit vielen Showelementen und mit Unterstützung moderner Elektronik in Lichttechnik und Sound.
Von Euskirchen nach Schriesheim
Die Big Band der Bundeswehr spielte am Martinstag in Schriesheim. Ernst-Wilhelm Schaulinski, zweiter Vorsitzende des Sängerchors aus Ursenbach, einem Ortsteil von Schriesheim (Rhein-Neckar-Kreis), hatte bei der Bundeswehr angefragt, ob die Big Band im Jahr 2012 beim Jubiläum des Sängerchors spielen würden. Damals wurde nichts daraus. Doch schon ein Jahr später erhielt Ernst-Wilhelm Schaulinski einen Anruf, ob an einem Auftritt im Jahr 2014 Interesse besteht. Und so kam es, dass die Big Band der Bundeswehr 2014 in Schriesheim, im Jubiläumsjahr der Stadt (1250 Jahre) spielte. Die Schirmherrschaft für das Konzert hat Bürgermeister Hansjörg Höfer übernommen. Die Erlöse der Veranstaltung gehen an die Musikschule Schriesheim. Ernst-Wilhelm Schaulinski sagte, er freue sich, dass er der Stadt Schriesheim zum Stadtjubiläum das Konzert zum Geschenk machen könne.
„Licht aus und Bühne frei“
Die 20 Musiker, bestehend aus Zeit- und Berufssoldaten, betraten die Bühne und begannen mit Swing. „Sing Sang Sung“ (in Anlehnung an „Sing Sing Sing“, bekannt von Benny Goodman) und ein großes „Duke Ellington Medley“ waren die ersten Titel. Mit „Soul Bossa Nova“ von Quicy Jones und „I who have nothing“ ging es weiter zu einem „Shirley Bassey Medley“. Sängerin Bwalya sang hier die Songs der amerikanischen Sängerin, die Vielen bekannt sind, z.B. „Goldfinger“ aus dem gleichnamigen James-Bond-Film oder „All by myself“. Nach „Wickie und die starken Männer“ verabschiedete sich die Big Band der Bundeswehr in die Pause.
Optischer Wandel – Uniformwechsel
Während das Orchester im ersten Teil in Luftwaffenuniform musizierte, spielten die Musiker nun in Sommeruniform der Marine. „I can’t stop loving you“ und ein „Chuck Mangione Medley“ mit bekannten Melodien wie „Children of Sanchez“ oder „Feels so good“ waren zu hören. Nach „Get the party started“ und „Get it on“ stand das nächste Medley unter dem 80er-Jahre-Motto. Kulthits wie „Musik nur, wenn sie laut ist“, „Ohne dich“, „Tausend und eine Nacht“ und „Abendteuerland“ begeisterten das Publikum. Nach dem offiziellen Abschlusstitel „Music“ (von John Miles) durfte die Big Band jedoch noch nicht gehen, sondern spielte nach Zugaberufen die Titel „Bridge over Troubled water“ und „Tristeza“.
Dankesworte
Die Verantwortlichen des Sängerchor Ursenbach 1912 e.V. bedankten sich bei der Big Band der Bundeswehr, beim Publikum und den vielen Helfern. Oberstleutnant Christian Weiper stellte zur Aussicht, dass in ein paar Jahren das Konzert wiederholt werden könne, was das Publikum sehr freute. Nach diesen Worten und den Zugaben verabschiedeten sich die Musiker von der Bühne.
Wo die Big Band als nächstes auftritt, ist auf der Webseite zu lesen.