34.370 Menschen bestaunten 2014 die Fresken im Kaisersaal und stiegen die 300 Stufen bis zur Aussichtsplattform nach oben. Die beiden Besucherattraktionen im Westteil des Speyerer Doms waren 2013 erstmals über einen längeren Zeitraum hinweg geöffnet gewesen. Die Präsentation mit den monumentalen Werken Schraudolphs und der Rundumblick aus 60 Meter Höhe haben seither an Anziehungskraft nichts eingebüßt. So besuchten im zweiten Jahr sogar noch mehr Menschen diese Bereiche. Etwa 200 Gruppenführungen fanden in dieser Zeit im Kaisersaal statt. Mit diesem Ergebnis ist das Domkapitel sehr zufrieden.
Während der ersten Saison 2013 wurden etwas mehr als 32.000 Besucher in Kaisersaal und Turm gezählt. Auch dies war für das Domkapitel ein zufriedenstellendes Ergebnis. Da Kaisersaal und Turm 2013 einen Monat länger geöffnet blieben und die täglichen Öffnungszeiten ausgedehnter waren als im laufenden Jahr, besuchten 2014 durchschnittlich sogar deutlich mehr Menschen pro Stunde Kaisersaal und Turm.
Mittels einer Besucherbefragung will das Domkapitel den Gästen die Gelegenheit für ein Feedback geben. „Besonders freuen mich die vielen positiven Besucherreaktionen auf die Freundlichkeit unserer Besucherbetreuer“, so Domkustos Peter Schappert.
„Wir merken, dass unsere Gäste die persönliche Ansprache schätzen. Unser Konzept der Begehung in Gruppen geht somit voll auf. Auch die Anpassung der Öffnungszeiten und die Umstellung auf kürzere Einlasszeiten haben sich bewährt.“
Die letzten und die prominentesten Besucher der Saison
Unter den letzten Besuchern war Songhee Yang, Studentin aus Südkorea. Die junge Frau studiert zurzeit in Heidelberg Business Administration und kam mit ihrer Vermieterin nach Speyer in den Dom. Gudrun Neumann-Kirschstein fand, dass der Speyerer Dom unbedingt noch besucht werden müsse, bevor es in vier Wochen wieder zurück nach Korea geht. Yang war sichtlich beeindruckt vom Kaisersaal, als Katholikin sei das für sie wirklich ein ganz besonderer Ort. Der Leiter des Besuchermanagements, Bastian Hoffmann hatte es sich nicht nehmen lassen, die letzten Gäste der Saison selbst durch den Kaisersaal und auf den Turm zu begleiten. Auf den wirklich allerletzten Drücker schaffte es ein Vater mit seinen beiden sechs und acht Jahre alten Söhnen, sich der letzten Besuchergruppe anzuschließen. Dafür waren die Jungs dann aber die ersten, die oben auf der Aussichtsplattform ankamen. Von dort aus bestaunten sie die Lichter der Speyerer Herbstmesse.
An prominenten Besuchern konnte das Domkapitel in dieser Saison den Apostolischen Nuntius Nikola Eterović begrüßen. Zudem besuchten mit Bernhard Vogel und Kurt Beck zwei ehemalige Ministerpräsidenten den Westbau. Außerdem war Showmaster Frank Elstner zu Gast. Er machte den Dom und insbesondere Kaisersaal und Turm anschließend in seiner Sendung „Menschen der Woche“ zum Thema und zeigte Bilder aus dem Westbau des Speyerer Doms.
Im Winter geschlossen – an Heilig Abend und am 27. Dezember geöffnet
Während der Wintermonate bleiben Kaisersaal und Aussichtsplattform für Besucher geschlossen. Kälte und damit auch die Gefahr einer Vereisung der Treppenstufen lassen eine durchgehende Öffnung während der kalten Jahreszeit nicht zu. Falls es aber die Witterung erlaubt, so sind am 24. und 27. Dezember, zwischen 10 und 16 Uhr die beiden Bereiche ausnahmsweise geöffnet. Wer mag, kann sich dann das Warten auf den Heiligen Abend mit einem Blick auf die festlich geschmückte Stadt verkürzen. Am 27. Dezember bietet sich die Gelegenheit zu einem besonderen Visavis: Die Fresken im Kaisersaal zeigen Szenen vom Besuch des Heiligen Bernhard von Clairvaux in Speyer am Weihnachtsfest des Jahres 1146. Am Tag genau vor 867 Jahren hat er im Dom gebetet und gepredigt.