Der 09. November ist der Jahrestag, an dem im Jahre 1938 die alte Hauptsynagoge in Mainz in Brand gesteckt und geplündert wurde. Zur Erinnerung an alle Opfer und zur Mahnung, dass solches Unrecht nie wieder geschehe, laden Oberbürgermeister Michael Ebling und die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Mainz, Stella Schindler-Siegreich, zu einer Stunde des Gedenkens am Sonntag, 09.11.2014, 15.00 Uhr, in der Synagoge (Synagogenplatz 1) ein.
Die Gedenkveranstaltung steht allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern offen. Im Rahmen der ca. einstündigen Gedenkstunde wird die Villa Musica ihr Projekt „Violins of Hope“ vorstellen und 2 Violinstücke von Ernst Bloch und Gideon Klein aufführen.
Am gleichen Tag findet morgens um 11 Uhr bei freiem Eintritt ein Konzert des Fördervereins der Synagoge Mainz-Weisenau e.V. und des Fördervereins des Orchesters im Staatstheater Mainz e.V. statt. Es werden Stücke für ein Streichtrio von Ludwig van Beethoven, Gideon Klein und Ernst von Dohnányi präsentiert.
Michael Ebling: „Heute vor 76 Jahren verloren jüdische Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt ihr Hab und Gut, ihre Arbeitsstätte, ihr Umfeld und viele sogar ihr Leben. Mit der Eröffnung der neuen Mainzer Synagoge im Jahr 2010 haben jüdische Menschen, hat das Judentum nun bei uns sichtbar wieder ein Zuhause gefunden. Wenn aber Menschen heute Schutz vor Krieg und Verfolgung bei uns suchen, dann sollten wir ihnen – allein schon im Gedenken an die vielen Menschen, die selbst einst recht- und schutzlos unter uns leben mussten – weit unsere Türen und Herzen öffnen“.