Stadt Vorbild bei energetischer Sanierung der eigenen Liegenschaften sowie der Ampelanlagen

„Mit der vorliegenden energetischen Feinanalyse für acht städtische Liegenschaften sowie der Umsetzung des Projektes ‚LED Ampelanlagen‘ wurde ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur ‚Klimaneutralen Stadt Kaiserslautern‘ umgesetzt“, freute sich Peter Kiefer bei der heutigen Vorstellung der neusten Ergebnisse des Klimaschutzkonzeptes 2020.

Gemeinsam mit Thomas Anton vom Institut für angewandtes Stoffstrommanagement präsentierte der Dezernent für Bauen und Umwelt zwei weitere Projekte des umfangreichen Maßnahmenkataloges, mit dem Etappen-Ziel insgesamt 40 Prozent der CO2 Emissionen der Stadt Kaiserslautern bis zum Jahr 2020 einzusparen. „Derzeit liegen wir schon bei rund 34 Prozent“, freute sich Kiefer.

Im Rahmen der Erstellung des Klimaschutzkonzeptes wurde für insgesamt 100 städtische Liegenschaften bereits im Jahr 2010 eine energetische Grobanalyse durchgeführt. Im weiteren Schritt wurden dann vom Referat Umweltschutz gemeinsam mit dem Referat Gebäudewirtschaft der Stadt Kaiserslautern acht Gebäude ausgewählt, die in erster Priorität in den nächsten Jahren saniert werden müssen. Für diese acht ausgewählten Gebäude (BBSII, Schillerschule, Grundschule Betzenberg, Burggymnasium Turnhalle, Albert-Schweitzer Gymnasium, Fritz-Walter-Schule, Hauptfeuerwache sowie Stresemannschule) erstellte das Institut IfaS eine energetische Feinanalyse.

„Wir haben insgesamt 37 Maßnahmen zusammengestellt, von denen 20 sehr wirtschaftlich sind und damit eine Energieeinsparung von 40 Prozent eingebracht werden kann“,

freute sich Anton. Er wies darauf hin, dass die Umsetzung der weiteren 17 Maßnahmen die Energieeinsparung lediglich um acht Prozent erhöhen würde. Bei Durchführung dieser Maßnahmen entstehen Investitionskosten in Höhe von 3,8 Millionen Euro, denen Einsparungen von 11,7 Millionen Euro in den nächsten 20 Jahren gegenüber stehen.

„Langfristig wirken sich damit diese Ausgaben positiv auf die Haushaltslage der Stadt aus“

, stellte Kiefer fest.

Auch im Bereich der Lichtsignalanlagen konnte ein deutlicher Schritt in Richtung Zukunft ‚Klimaneutrale Stadt Kaiserslautern‘ gegangen werden. Insgesamt elf bestehende Lichtsignalanlagen, die veraltet waren und konventioneller Glühlampentechnik betrieben wurden, konnten auf moderne und stromsparende LED Technik umgerüstet werden. Diese Maßnahme wurde als ausgewählte Maßnahme des Klimaschutzmanagers der Stadt Kaiserslautern, Rolf Jäger, mit insgesamt 100.000 Euro gefördert, so dass die Stadt Kaiserslautern von den Gesamtkosten in Höhe von 207.000 Euro nur einen Eigenanteil von 107.000 Euro zu leisten hatte.

„Mit der Umrüstung schaffen wir es jährlich  den Eigenverbrauch um circa 130.000 Kilowattstunden Strom zu reduzieren und damit rund 33.000 Euro einzusparen“,

informierte Jäger. Insgesamt gibt es im Stadtgebiet 110 Knotenpunkte mit Lichtsignalanlagen von denen aktuell 30 auf LED’s umgerüstet sind.

„Klimaschutz ist vor allem auch regionale Wertschöpfung, Daseinsvorsorge und Umweltschutz“,

so Kiefer abschließend. Durch die Umsetzung aller Maßnahmen der Klimaschutzbasierten Wirtschaftsförderungsstrategie ergeben sich Gesamtinvestitionen in Höhe von 816 Millionen Euro in den Klimaschutz. Daraus resultiere eine jährliche regionale Wertschöpfung von rund 82 Millionen Euro. „Aktivitäten im ansässigen Handwerk werden angestoßen, die regionale Wirtschaft gestärkt und die regionale Wertschöpfung gefördert“, fasste der Bau- und Umweltdezernent zusammen.