Ein Abend nicht nur mit Musik, sondern auch zum Staunen, präsentierte Rainhard Fendrich im evangelischen Gemeindehaus von Eisenberg (17.10.2014).
„Besser wird’s nicht“, so der Titel seines aktuellen Programms, und wer den Inhalten seiner Texte lauschte, konnte diese Feststellung verstehen. Zwischen den Liedern erzählt er Geschichten über sich und über Gott und die Welt.
Seine Erinnerungen an sein katholisches Internat mündeten in mehreren Liedern über Freiheit. Heute sieht er es anders als in seiner Jugend. Doch es sei eigentlich egal, wen wir wählen, denn es regierten sowieso nur Lobbyisten. In seinem Lied „Besser wird ́s nicht“ bezieht der Liedermacher Stellung zu braunen Strömungen in der Gesellschaft.
Ohne Glitzer und Glamour, nicht mit großer Band, sondern lediglich seinem Pianisten Dieter Kolbeck und seinem Gitarristen Robby Musenbichler, stand Rainhard Fendrich auf der Bühne. Er selbst begleitete sich an der Gitarre und erzählte über die Welt, wie er sie erlebte und was er so denkt. Für den 59-Jährigen ist die Bühne „magischer Boden“ und das bereite ihm seit über 30 Jahren Vergnügen. Er machte bei seinen Liedbeiträgen einen Ausflug in sein musikalisches Leben, welches sehr stark geprägt von der wirtschaftlichen Großwetterlage wurde. Er meinte, beim Thema Finanzkrise, dass es immer weniger Millionäre gebe, sondern immer mehr Milliardäre. Und das hier so manches nicht rund laufe, besang er mit „Tango corrupti“. Natürlich besang er auch den „Club der Milliardäre“ und dann meinte er, „Geizhälse sind ekelhafte Zeitgenossen, haben aber wunderbare Vorfahren“.
Immer wieder erzählte er zwischendrin in einem wienerischen Akzent von seiner Familie oder von seinen Freunden. Musikalisch wurde er von seinen beiden Vollblutmusikern sehr dezent begleitet und das Publikum lauschte dem österreichischen Liedermacher ganz gespannt. Der Auftritt von Rainhard Fendrich in Eisenberg zog an diesem Abend wohl viele Fremde in die Eistalmetropole. „Heute sind sehr viele fremde Gesichter hier“, meinte eine Besucherin, die regelmäßig die Veranstaltungen hier besucht.
Natürlich durften an dem Abend auch die richtig bekannten Titel nicht fehlen. „Es lebe der Sport“ oder „Do kum i her, da g’hear i hin“, waren nur einige der Titel. Zum Schluss präsentierte er noch „Macho, Macho“ als Zugabe und spätestens jetzt hielt es niemanden mehr in den Stühlen.