Vom 10. bis 14. November 2014 steht das Nibelungenmuseum während der Museumswoche wieder ganz im Zeichen von Musik und Literatur vergangener Epochen: In Zusammenarbeit mit dem „wunderhoeren“-Festival haben Schulklassen eine Woche lang die Möglichkeit, kostenfrei an Konzerten, Vorträgen, Workshops und Lesungen teilzunehmen, die sich an den Unterrichtsfächern Deutsch und Musik orientieren.
Das Angebot richtet sich an Schüler von der Grundschule bis zur Oberstufe, die so auch das museumspädagogische Angebot von „museum live“ kennen lernen. Die Jungen und Mädchen können während der Museumswoche auf den Spuren von Walter von der Vogelweide wandeln, mittelalterlichen Instrumenten lauschen und ausprobieren oder sich in der Schreibkunst vergangener Zeiten üben. Über das gesamte Programm kann man sich unter www.nibelungenmuseum.de informieren und sich unter museumsvermittlung@kvg-worms.de oder 06241 853-4120 anmelden.
Schüler aller Altersstufen und verschiedener Schultypen können während der vierten Museumswoche vom 10. bis 14. November zwischen insgesamt acht kostenfreien Konzerten, Vorträgen, Workshops und Lesungen wählen.
„Seit der Premiere vor zwei Jahren findet die Museumswoche immer wieder großen Zuspruch, weshalb wir das kostenfreie Programm auch in diesem Jahr gerne wieder anbieten,“ freut sich Dr. Olaf Mückain, Wissenschaftlicher Leiter des Nibelungenmuseums, dessen Mitarbeiter die Woche koordinieren: „Neben Klassikern wie der „Mittelalterlichen Schreibwerkstatt“ haben wir diesmal auch neue Workshops, wie den zum mittelalterlichen Zupfinstrument „Hummel“, im Angebot.“
Vielfältiges Angebot der Museumswoche
Neu im Angebot ist der Workshop „Anno 1508: Die Hummel – auch als Musikinstrument?“, der von Instrumentalbaumeister Wilfried Ulrich geleitet wird. Er hat für die Teilnehmer nicht nur einige 100 bis 200 Jahre alte Musikinstrumente mit im Gepäck, sondern gibt den Jungen und Mädchen auch Gelegenheit, sich selbst auf Übungsinstrumenten auszuprobieren. Beim Schulkonzert von Professor Bernhard Böhm unter dem Titel „Von der Steinzeit bis zur Wiener Klassik“ stehen dagegen Holzblasinstrumente vergangener Jahrhunderte und Jahrtausende im Mittelpunkt. Wie das Leben eines Spielmanns ausgesehen hat und welche Instrumente er beherrschen sollte, erfährt man im Workshop „Ich war ein höfischer Spielmann…“ von Knud Seckel. Daneben üben sich die Teilnehmer selbst in höfischer Sitte und mittelalterlichem Tanz.
Auch zum ersten Mal wird die Lesung „Fafnir und das Gold der Nibelungen“ von Andrea Liebers angeboten. Geschickt verknüpft die Autorin in der Geschichte Fakten und Fiktion und nimmt ihre Zuhörer mit auf eine abenteuerliche Reise in die Vergangenheit und die Welt des Nibelungenlieds. Mit der berühmten Heldensage befasst sich auch ein eigener Nibelungenlied-Workshop, der nicht nur die Frage nach der Entstehungszeit beantwortet, sondern den Schülern auch die Möglichkeit gibt, selbst in die Rollen der berühmten Protagonisten zu schlüpfen.
„Falls eine Schulklasse nicht ins Museum kommen kann, dann halten unsere Referenten den Workshop auch kurzerhand in der Schule ab“, ergänzt Isabell Schärf-Miehe, die mit der Planung der Museumswoche beauftragt ist: „Sie bringen dann die Nibelungenkiste mit, die voll bunter Requisiten und didaktischem Material steckt, und gestalten vor Ort den Unterricht.“
Wer die faszinierende Bücherwelt des Mittelalters kennenlernen möchte, dem sei der Workshop „Besuch in der mittelalterlichen Schreibstube“ ans Herz gelegt, der zu den beliebtesten Kursen des ständigen Angebots von „museum live“ gehört. Die Teilnehmer lernen darin den Entstehungsprozess einer mittelalterlichen Buchseite kennen, indem sie kleine Texte verfassen, Initialen kunstvoll verzieren und selbst Farbe herstellen.
Mit berühmten Personen des Mittelalters befassen sich die folgenden Workshops: In „Hildegard reloaded“ nähern sich die Schüler dem musikalischen Werk von Hildegard von Bingen praktisch mit Percussion an. Was man unter „Minne“ versteht und wie man ein mittelalterliches Liebesgedicht verfasst und gestaltet, lernen Schüler im Workshop „Walther von der Vogelweide“.
Information & Anmeldung
Über das gesamte Angebot der Museumswoche und die ständig buchbaren Angebote von „museum live“, dem museumspädagogischen Angebot der vier Wormser Museen, kann man sich ausführlich unter www.nibelungenmuseum.de informieren. Wer eines der kostenfreien Angebote buchen möchte, der wendet sich per E-Mail an museumsvermittlung@worms.de oder telefonisch an 06241 853 41 20.
wunderhoeren – Tage alter Musik und Literatur in Worms
Auch diesmal wird die Museumswoche für Schulklassen wieder in Zusammenarbeit mit dem Festival „wunderhoeren – Tage alter Musik und Literatur in Worms“ angeboten. Das Festival beschäftigt sich mit der Musik, Kunst und Literatur vergangener Epochen und findet im kommenden Jahr vom 1. März bis 12. Juli statt.
Ausführliche Informationen zum Festival findet man unter www.wunderhoeren.de.