Frankfurt (ots) – Bereits am 5. September 2015 wurden Zivilkräften der Frankfurter Polizei auf einen Renault Scenic im Bereich Dom und Römer wegen auffälliger Fahrmanöver aufmerksam. Im Wagen befanden sich Südosteuropäer, die starkes Interesse an asiatischen Touristengruppen zeigten. An diesem Tag gelang es den Insassen, sich der verdeckten Beobachtung zu entziehen.
Anders verhielt es sich am Freitag, den 18. September 2015. Hier fiel das Fahrzeug gegen 09.00 Uhr im Offenbacher Innenstadtbereich auf. Wieder war der Wagen mit den drei Personen besetzt. Diesmal führte die Fahrt über die BAB A3 in Richtung Norden.
Auf dem Parkplatz Limburg Süd wurde der Wagen schließlich kontrolliert. Bei den Insassen handelte es sich um drei Rumänen im Alter von 45 und 34 (2x) Jahren. Im Wagen konnten 1.440 EUR Bargeld, mit dem Wort "Police" bedruckte Papiere sowie Ausweismäppchen aufgefunden werden. Hinzu kamen Jacken, Sakkos und Hemden, die zusammen dem Träger einen "polizeiamtlichen" Eindruck verschaffen. Die Tatverdächtigen führten außerdem noch vier Mobiltelefone mit sich. Dokumente und mitgeführte Papiere ließen Rückschlüsse auf Reisebewegungen durch den gesamten europäischen Raum zu. Offensichtlich handelt es sich hier um international agierende Täter, über die bereits Fälle in England, Nordirland, Belgien und der Schweiz vorliegen.
Es verdichtete sich außerdem der Verdacht, dass die Festgenommenen für eine am 17. September 2015, gegen 18.20 Uhr, in der Saalgasse in Frankfurt begangene Tat verantwortlich sein könnten. Hierbei wurden einem 45-jährigen Touristen aus Pakistan rund 1.400 EUR Bargeld durch falsche Polizeibeamte entwendet. Der Geschädigte konnte den 45-Jhrigen und einen der 34-Jährigen als Täter identifizieren. Die Ermittlungen in dieser Sache dauern an.