Die sechs Finalistinnen bei der Wahl zur 66. Deutschen Weinkönigin stehen fest: Judith Dorst (Rheinhessen), Kathrin Schnitzius (Mosel), Anne Meinhardt (Saale-Unstrut), Julia Jakob (Rheingau), Janina Huhn (Pfalz) und Aurelia Warther (Baden) konnten sich bei einer spannenden Vorentscheidung für das Finale am 26. September qualifizieren.
Um 20.12 Uhr erreichte die Spannung nach einem vierstündigen Wahlkrimi ihren Höhepunkt: Welche der sechs Kandidatinnen würde es ins Finale am 26 September schaffen? "Es war wirklich eine Qual für die Jury", sagte Monika Reule, Geschäftsführerin des Deutschen Weininstituts (DWI), die dann die sechs Namen verkündete: Judith Dorst (Rheinhessen), Kathrin Schnitzius (Mosel), Anne Meinhardt (Saale-Unstrut), Julia Jakob (Rheingau), Janina Huhn (Pfalz) und Aurelia Warther (Baden). Diese sechs jungen Damen wetteifern nun kommenden Freitag um die höchste Krone der deutschen Weinwirtschaft.
Es war ein enorm hochkarätiges Bewerberfeld, das in diesem Jahr an den Start ging. 13 Weinköniginnen aus den 13 deutschen Weinanbaugebieten stellten sich zur Wahl, sie alle mussten zunächst fundiertes Weinwissen in einer Fachbefragung beweisen. Da mussten Spontangärung, Alte Reben, die Lagerfähigkeit von Weinen oder auch die Weinbezeichnung Kabinett erklärt, oder eine Einschätzung zur Bedeutung des Online-Handels im Weinmarketing gegeben werden.
Judith Dorst aus Rheinhessen bewies da, dass sie von Eiswein über Weinexportländer bis hin zum Erzeugerabfüllung in allen Bereichen sattelfest ist. Julia Jakob aus dem Rheingau hingegen erläuterte, dass in veganen Weinen keine tierischen Produkte wie etwa Gelatine zur Klärung des Weines verwendet werden dürfen. Und Aurelia Warther aus Baden definierte besonders gut, was Orange Wein ist – weiße Trauben, die sehr lange auf der Maische vergoren werden und dabei eine orangene Farbe erhalten.
In der darauf folgenden Spieleshow galt es bei einer Schnellraterunde aus vier Antworten die richtige auszuwählen, nicht immer leicht für die Kandidatinnen. Anne Meinhardt aus dem Anbaugebiet Saale-Unstrut glänzte dabei mit Schnelligkeit und Wissen, wusste etwa, dass die Scheurebe am häufigsten in Rheinhessen angebaut wird, und dass es 180 Winzergenossenschaften in Deutschland gibt.
Jede der Kandidatinnen musste zudem einen Wein einem Gericht zuordnen, das von der Mainzer Gourmet-Köchin Eva Eppard kreiert wurde. Bei gebratenem Rinderfilet mit Austernpilzsoße und Pak Choi oder zweierlei Schokomousse auf Gewürzkirschen lief den Zuschauern im Saal glatt das Wasser im Mund zusammen. Kathrin Schnitzius von der Mosel kombinierte zum Rinderfilet einen Grauburgunder aus Baden mit leichter Restsüße, was Köchin Eppard zu dem Kommentar inspirierte: "Das hätte ich zwar selbst so nicht gewählt, finde ich aber sehr spannend."
Auch auf Englisch mussten die jungen Damen eine gute Figur machen. Janina Huhn aus der Pfalz glänzte etwa, als sie in flüssigem Englisch erklärte, dass deutsche Weine keineswegs alle süß sind, wie viele Menschen im Ausland noch glauben. Bei einem Landkartenspiel wiederum mussten die Kandidatinnen 13 typische Fotos richtig den 13 deutschen Weinanbaugebieten zuordnen, Aurelia Warther aus Baden hatte alle 13 in nur einer Minute Zeit richtig gelöst.
So hatte es die 70köpfige Jury am Ende wirklich schwer mit ihrer Wahl. Am Ende war die Freude bei den sechs Finalistinnen umso größer. Sie müssen nun am 26. September in der live vom Südwest Fernsehen übertragenen Wahlgala noch einmal ihr Können beweisen.
Eine 90minütige Sendefassung vom Vorentscheid sendet das Südwest Fernsehen am Sonntag, den 21. September um 14.00 Uhr. Jede der Finalistinnen wird zudem von Montag, dem 22.9. bis Mittwoch, den 24.9., jeweils ab 16.05 Uhr in der Sendung "Kaffee oder Tee" im SWR Fernsehen präsentiert.