Ruhig wie selten verlief der 29. Erlebnistag Deutsche Weinstraße am 31. August 2014.
Nach dem Dauerregen vor der Eröffnung und der unsicheren Wetterlage den Tag über blieb der gewohnte Besucheransturm zwar aus. Die Stimmung in den Orten und an viel besuchten Plätzen zwischen den Gemeinden wie etwa am Weinstraßen-Mittelpunkt zwischen Diedesfeld und Maikammer war dennoch gut, wer sich auf den Weg gemacht hatte, ließ sich die Laune nicht vom trüben Wetter verderben. Die besonders beworbenen Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke waren zum Teil recht gut frequentiert. Die Pfalzwein-Werbung, die die Großveranstaltung gemeinsam mit den Gemeinden entlang der Weinstraße organisiert, sprach von etwa 180.000 Besuchern, die Polizei sprach von einem „sehr ruhigen Erlebnistag“.
Auf den Parkplätzen entlang der Weinstraße standen wie in jedem Jahr viele Autos mit Kennzeichen aus Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und anderen Teilen der Republik.
Ungewöhnlich viele Besucher erkundeten in diesem Jahr indes nicht wie gewohnt mit dem Fahrrad, sondern zu Fuß und mit einem Regenschirm in der Hand die älteste Weinstraße der Welt. Besonders am Vormittag fiel die große Zahl der Weinstraßenbummler auf, später dominierten die Radler das bunte Weinstraßen-Treiben. Ob Jugendliche mit ihrer Clique, Familien mit Kindern, Pärchen auf dem Tandem oder im Partnerlook – sie alle hatten Ihren Spaß bei einem Wetter, das trotz durchweg bewölktem Himmel bei Temperaturen um zwanzig Grad ideal zum Radeln war.
„Kunstvolle Pfalz“ lautete das Motto beim längsten Weinfest der Pfalz in diesem Jahr. Die vielen kleinen Sehenswürdigkeiten in den Weinstraßenorten – besondere Kirchen und andere Gebäude, hübsche Brunnen oder historische Kelteranlagen – stießen durchaus auf Interesse. So wollten etwa 50 Besucher in Maikammer die „Gute Stube“, eine im Originalzustand erhaltene, großbürgerliche Wohnstube aus dem 19. Jahrhundert, besichtigen. Bei der Eröffnung am Vormittag, ebenfalls in Maikammer, hatte Theresia Riedmaier, die Vorsitzende der Pfalzwein-Werbung, allen Mitwirkenden am Erlebnistag gedankt. Janina Huhn, die pfälzische Weinkönigin sprach von einem Tag, auf den sich alle in der Pfalz freuen. Der rheinland-pfälzische Sozialminister Alexander Schweitzer sprach davon, dass das Wetter die Pfälzer und ihre Gäste auf eine harte Probe stelle – aber „wir tragen die Sonne im Herzen oder im Glas.“