Das SOS-Familienhilfenzentrum der Stadt Kaiserslautern besteht seit 20 Jahren. Bei der Jubiläumsfeier, die am 05. Juni 2014 im Stiftskeller der Stadtsparkasse Kaiserslautern stattfand, gratulierte der Beigeordnete und Sozialdezernent Joachim Färber der Einrichtung zum langjährigen Erfolg.
In seiner Ansprache erinnerte Färber daran, dass die Beratungsstelle auf der Grundlage eines Konzeptes des Arbeitskreises ‚Keine Gewalt gegen Kinder‘, der in den 80ziger Jahren gegründet wurde, entstand. Die Jugendämter der Stadt und des Landkreises Kaiserslautern sowie der Landkreise Kusel und Donnersberg wollten gemeinsam eine Einrichtung schaffen, in der Mädchen und Jungen, die Opfer von Vernachlässigung, Misshandlungen oder sexueller Ausbeutung werden, die erforderlichen Hilfemaßnahmen zum Schutz vor weiterer Gewalt finden. Das niedrigschwellige und bedarfsorientierte Angebot sollte rund um die Uhr für Betroffenen erreichbar sein. „Diese Grundlagen der Ursprungskonzeption erwiesen sich als richtungsweisend und sind heute noch uneingeschränkt gültig“, betonte Färber.
Als freier Träger für die Einrichtung konnte damals das SOS-Kinderdorf gewonnen werden. Die Arbeit der SOS- Kinder- und Jugendhilfe in Kaiserslautern basiert auf mittlerweile vier Säulen. Dem Jugendhaus, in dem seit 1972 Kinder und Jugendliche ein Zuhause finden, dem betreuten Wohnen, das seit 1991 zu einer festen Institution in der Stadt geworden ist, der Schulsozialarbeit, die seit 2001 betrieben wird und dem Familienhilfezentrum, das seit 1994 besteht. „Dabei arbeitet die SOS- Kinder- und Jugendhilfe sehr eng und erfolgreich mit dem städtischen Jugendamt zusammen und ist ein fest etablierter Partner unserer sozialen Stadt“, freute sich der Sozialdezernent. Er betonte, dass effektiver Kinderschutz immer nur im unterstützenden Hilfenetzwerk funktioniere und dankte den beteiligten Netzwerkpartnern. „Ich weiß, dass die Arbeit, die Sie alle für die Kinder leisten, keine Arbeit ‚nebenbei‘ ist. Sie alle leisten damit einen wichtigen Beitrag zur guten und gesunden Entwicklung unseres Nachwuchses“, lobte Färber. Weiterhin dankte Färber der Leiterin der Kinder- und Jugendhilfen, Heike Jokisch, die bis 2012 das Familienhilfezentrum geleitet hatte, sowie ihrem Nachfolger Michael Breiner.
„Die Orientierung am Kind und dessen Wohlergehen war und ist Focus des Handelns der Kinder- und Jugendhilfen in Kaiserslautern. Das Familienhilfezentrum versteht sich dabei als wertvoller Baustein der Frühen Hilfen! Der Aufbau des Familienhilfezentrums wäre in den letzten 20 Jahren ohne eine funktionierende Verwaltungsarbeit, ohne teamorientierte Netzwerkarbeit und ohne den engagierten Einsatz aller nicht möglich gewesen“, so Färber. „Ich bin sicher, dass es uns im Kaiserslauterer Familienhilfezentrum auch weiterhin gemeinsam gelingt, die hervorragende Arbeit der letzten 20 Jahre fortzuführen. Denn der Schutz von Kindern und Jugendlichen geht uns alle an!“, appellierte der Beigeordnete abschließend. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von Tilmann Kries vom Rittersberg Gymnasium.