Weinheimer Schlosshof – ein Fußballmärchen

Public viewing im Weinheimer Schlosshof

„Public viewing“ an einem ganz besonderen Ort, sogar einem der schönsten der Region: Wie schon bei der Fußball-Weltmeisterschaft vor vier und vor acht Jahren, öffnet die Weinheim an der Bergstraße auch zur WM am Zuckerhut jeweils die Tore ihres lauschigen Schlosshofs.

Der Platz zwischen den Schlossflügeln A und G neben dem Schlosspark verwandelt sich bei jedem Deutschland-Spiel in eine Fanmeile, der Eintritt ist kostenlos. Einlass ist jeweils 90 Minuten vor dem Anpfiff. „Wir haben technisch aufgerüstet, um beste Bedingungen zu bieten, eine Fernsehqualität wie zuhause“, verspricht Michael Wiegand, dessen „Café Central“ als Veranstalter des Schlosshof-Kicks auftritt. 

Eine Fanmeile zwischen historischen Mauern also. Der Marktplatz mit seinen Kneipen, Bistros und Restaurants unter schattenspendenen Bäumen ist zwar kein offizielles Public Viewing-Gelände, aber bei schönem Wetter stellen die Gastronomen natürlich große Fernsehbildschirme in ihre Fenster.

Weinheim ist übrigens eine echte Fußballerstadt. Hier lebte Sepp Herberger, der Wundermacher von Bern; er wurde 1954 Weinheimer Ehrenbürger und liegt auf dem 
Hohensachsener Friedhof begraben. Und das Weinheimer Sepp-Herberger-Stadion ist wohl das einzige, in dem der deutsche Rekordmeister FC Bayern München gespielt hat, ohne zu gewinnen. 1990 war es die damalige Oberliga-Mannschaft des FV 09 Weinheim, die den Bayern in der ersten Runde des DFB-Pokals die Lederhosen auszog und aus der Runde warf.